Es war schon ein Schock, als man durch die Medien im August 2012 von dem Selbstmord des erfolgreichen Filmemachers Tony Scott erfuhr. Ridley Scotts Bruder hatte in der Vergangenheit größtenteils Actionfilme gedrehht, darunter Klassiker wie "Top Gun", "Der Staatsfeind Nr. 1" und "True Romance". In den 2000ern arbeitete er wiederholt mit Superstar Denzel Washington zusammen, unter anderem bei "Unstoppable" und "Mann unter Feuer"... auch der Action/Mystery-Thriller "Deja Vu" aus dem Jahr 2006 zählte zu ihren gemeinsamen Arbeiten, den ich mir nun zum wiederholten Male angesehen habe.
"Deja Vu" beginnt richtig stark mit der Bebilderung des schrecklichen Anschlags und den ersten Ermittlungen der Hauptfigur Carlin. Wie er immer wieder Puzzle-Teile zusammenfügt, dabei seinen Kollegen stets einen Schritt voraus zu sein scheint, das ist schon recht interessant, fesselt und sorgt für ein ordentliches Tempo, ohne dass alle fünf Minuten etwas in die Luft fliegt. Mit dem Eröffnen einer mysteriösen, (wahrscheinlich) außerhalb unserer Realität liegenden technologie schlägt der Film kurz darauf neue Wege ein, die hier nicht näher verraten werden sollen. Eins kann man aber sicher sagen: Wer bereit ist, sich auf diese Handlungswendung einzulassen, wird mit einigen sehr interessanten Ideen und spannenden Szenen belohnt. Action ist hier tatsächlich eher Mangelware, die wenigen Verfolgungsjagden und Explosionen, die erst zum Finale die Story bestimmen, sind dafür aber, wie von Jerry-Bruckheimer-Produktionen gewöhnt, erstklassig inszeniert. Ansonsten ist "Deja Vu" aber sicherlich kein ruhiger, aber doch eher leiser Film, der seine Ideen gekonnt ausspielt und dessen Story recht außergewöhnlich daherkommt, was als Lob verstanden werden soll. Leider gerät der Film dann aber irgendwann aus den Fugen, kann seine rasch entstehenden Logiklöcher bald nicht mehr stopfen und wird in der letzten halben Stunde mit einer vorhersehbaren, wenig innovativen Wendung dann doch noch zu einem konservativen Action-Reißer. Das ist dann leider nicht mehr sonderlich spannend, sondern nur noch 08/15 und wirkt so, als würden die Macher ihrer eigenen Prämisse nicht mehr vertrauen. Immerhin macht Denzel Washington eine gewohnt gute Figur und auch Jim Caviezel als Bösewicht und eine überraschend starke Paula Patton verdienen sich eine Extrabetonung, während Val Kilmer, Bruce Greenwood und Co. eher unauffällig agieren. Letzten Endes ein sehr spannender Thriller mit einer faszinierenden Grundidee, der leider gegen Ende aus dem Ruder gerät und dem somit zu früh die Puste ausgeht.
Note: 3
DEJA VU
ATF-Agent Doug Carlin (Denzel Washington) wird mit einem kniffligen und schrecklichen Fall beauftragt: Eine Fähre mit über 500 Zivilisten an Bord wurde offenbar als gezieltes Attentat in die Luft gesprengt. Alle Menschen an Bord sind ums Leben gekommen. Während sich Carlin der Ermittlungen annimmt, macht er die Bekanntschaft mit dem FBI-Agenten Andrew Pryzwarra (Val Kilmer), der mit seiner Einheit ebenfalls für den Fall betraut wird. Pryzwarra stellt Carlin für die Mithilfe an... und bietet ihm dabei technologische Möglichkeiten, welche sich Doug nie erträumt hätte. Mit diesen kommen sie der Auflösung Stück für Stück näher..."Deja Vu" beginnt richtig stark mit der Bebilderung des schrecklichen Anschlags und den ersten Ermittlungen der Hauptfigur Carlin. Wie er immer wieder Puzzle-Teile zusammenfügt, dabei seinen Kollegen stets einen Schritt voraus zu sein scheint, das ist schon recht interessant, fesselt und sorgt für ein ordentliches Tempo, ohne dass alle fünf Minuten etwas in die Luft fliegt. Mit dem Eröffnen einer mysteriösen, (wahrscheinlich) außerhalb unserer Realität liegenden technologie schlägt der Film kurz darauf neue Wege ein, die hier nicht näher verraten werden sollen. Eins kann man aber sicher sagen: Wer bereit ist, sich auf diese Handlungswendung einzulassen, wird mit einigen sehr interessanten Ideen und spannenden Szenen belohnt. Action ist hier tatsächlich eher Mangelware, die wenigen Verfolgungsjagden und Explosionen, die erst zum Finale die Story bestimmen, sind dafür aber, wie von Jerry-Bruckheimer-Produktionen gewöhnt, erstklassig inszeniert. Ansonsten ist "Deja Vu" aber sicherlich kein ruhiger, aber doch eher leiser Film, der seine Ideen gekonnt ausspielt und dessen Story recht außergewöhnlich daherkommt, was als Lob verstanden werden soll. Leider gerät der Film dann aber irgendwann aus den Fugen, kann seine rasch entstehenden Logiklöcher bald nicht mehr stopfen und wird in der letzten halben Stunde mit einer vorhersehbaren, wenig innovativen Wendung dann doch noch zu einem konservativen Action-Reißer. Das ist dann leider nicht mehr sonderlich spannend, sondern nur noch 08/15 und wirkt so, als würden die Macher ihrer eigenen Prämisse nicht mehr vertrauen. Immerhin macht Denzel Washington eine gewohnt gute Figur und auch Jim Caviezel als Bösewicht und eine überraschend starke Paula Patton verdienen sich eine Extrabetonung, während Val Kilmer, Bruce Greenwood und Co. eher unauffällig agieren. Letzten Endes ein sehr spannender Thriller mit einer faszinierenden Grundidee, der leider gegen Ende aus dem Ruder gerät und dem somit zu früh die Puste ausgeht.
Note: 3
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