Ja, es gibt sie, diese Filme, die man einfach ohne Wenn und Aber gesehen haben muss, wenn man sich auch nur im Entferntesten als jemand sieht, der Ahnung von Filmen hat oder haben möchte. Viele dieser Werke habe ich bislang immer noch nicht gesehen, bin erpicht sie aufzuholen, aber in der heutigen Zeit gibt es eben doch so viel, was sich anzuschauen lohnt. "Spiel mir das Lied vom Tod", "Das Boot", "Clockwork Orange", "Manche mögens heiß"... die Liste ließe sich ewig fortsetzen, es ist mir schon fast peinlich, dass ich in diese Filme bislang nicht mal reingeschaut habe. Nun habe ich es aber immerhin endlich geschafft, "Der Club der toten Dichter" nachzuholen... aus Robin Williams' glorreichster Schauspiel-Zeit.
Regisseur Peter Weir liefert mit diesem Werk einen nahezu schnörkellosen, bewegenden und sehr aufrüttelnden Film ab. Schauspielerisch von den damals jugendlichen Darstellern bravourös gespielt und von einem grandiosen Robin Williams, der seine Rolle zu leben scheint, geführt, wird uns eine Geschichte geboten, die viel Freude macht und im nächsten Moment dann doch tief erschüttert, ohne dies aber effektvoll zu verhaschen, sondern mit genügend Realismus und Verständnis für seine Charaktere anreichert, dass wir ihnen gerne folgen. Nichts wird weichgespült und gerade deswegen ist "Der Club der toten Dichter" so zielsicher, verrät seine Figuren nicht, lässt sie mal aufsteigen und dann wieder tief fallen, was mit viel Humor und ebenso viel Tiefgang vollbracht wird. Durch eine recht große Anzahl an verschiedenen Charakteren, die alle auch noch in irgendeiner Form ihre eigene Last mit sich herumtragen, kommt nie ernsthafte Langeweile auf, ganz im Gegenteil: Einige der Figuren wirken dabei sogar ein wenig an den Rand gedrängt und bekommen nicht genug Zeit, die man ihnen hätte gönnen sollen... doch die Zweistunden-Grenze wollte man wohl doch nicht noch weiter sprengen. So werden einige hochinteressante Sidestorys, die vorher wunderbar eingeführt wurden, nicht konkret zu Ende gedacht oder finden einen sehr plötzlichen Schluss, was ein wenig schade ist. Nichtsdestotrotz ist der Film ansonsten jedoch ein grandios gespieltes, bewegendes und mitreißendes Drama über eine eingesperrte Jugend, welche endlich beginnt zu leben und sich selbst und seine Wünsche zu entdecken. Die kleinen Schwächen fallen dabei gar nicht so stark ins Gewicht und können diesem Klassiker nichts anhaben.
Note: 2
DER CLUB DER TOTEN DICHTER
Im Jahre 1959 kommt der introvertierte Todd Anderson (Ethan Hawke) als Neuzugang auf das streng konservative Internat "Welton Academy", welches noch immer an festgelegten Traditionen und Unterrichtsmethoden festhält. Auch John Keating (Robin Williams) ist neu als Englischlehrer dabei und stößt mit seinen Lehren schon bald die Schulleitung und die Eltern vor den Kopf. Er bringt die Jungs der Klasse dazu, freier zu denken, Poesie nicht nur zu lesen, sondern zu leben und mit dem Motto "Nutze den Tag" durchs Leben zu gehen. Als einige Jungs der Klasse dann den "Club der toten Dichter" gründen, wird es schnell turbulent und unruhig in Welton...Regisseur Peter Weir liefert mit diesem Werk einen nahezu schnörkellosen, bewegenden und sehr aufrüttelnden Film ab. Schauspielerisch von den damals jugendlichen Darstellern bravourös gespielt und von einem grandiosen Robin Williams, der seine Rolle zu leben scheint, geführt, wird uns eine Geschichte geboten, die viel Freude macht und im nächsten Moment dann doch tief erschüttert, ohne dies aber effektvoll zu verhaschen, sondern mit genügend Realismus und Verständnis für seine Charaktere anreichert, dass wir ihnen gerne folgen. Nichts wird weichgespült und gerade deswegen ist "Der Club der toten Dichter" so zielsicher, verrät seine Figuren nicht, lässt sie mal aufsteigen und dann wieder tief fallen, was mit viel Humor und ebenso viel Tiefgang vollbracht wird. Durch eine recht große Anzahl an verschiedenen Charakteren, die alle auch noch in irgendeiner Form ihre eigene Last mit sich herumtragen, kommt nie ernsthafte Langeweile auf, ganz im Gegenteil: Einige der Figuren wirken dabei sogar ein wenig an den Rand gedrängt und bekommen nicht genug Zeit, die man ihnen hätte gönnen sollen... doch die Zweistunden-Grenze wollte man wohl doch nicht noch weiter sprengen. So werden einige hochinteressante Sidestorys, die vorher wunderbar eingeführt wurden, nicht konkret zu Ende gedacht oder finden einen sehr plötzlichen Schluss, was ein wenig schade ist. Nichtsdestotrotz ist der Film ansonsten jedoch ein grandios gespieltes, bewegendes und mitreißendes Drama über eine eingesperrte Jugend, welche endlich beginnt zu leben und sich selbst und seine Wünsche zu entdecken. Die kleinen Schwächen fallen dabei gar nicht so stark ins Gewicht und können diesem Klassiker nichts anhaben.
Note: 2
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