Filme über Berufe, die Menschen in heiklen Situationen das Leben retten können, hat es ja nun auch schon einige gegeben. Über Feuerwehrmänner, Polizisten und Ärzte haben wir bereits einiges gesehen... bis 2006 fehlte aber tatsächlich noch ein Werk über Rettungsschwimmer, die sich Hals über Kopf in die wütendsten Stüme ins tosende Meer stürzen, um Ertrinkenden das Leben zu retten. Mit "The Guardian" wurde diese Lücke geschlossen und auch wenn ihm ein großer Erfolg verwehrt blieb, unterhaltsam und bewegend ist der Film allemal...
Nach zwei recht turbulenten und beeindruckend gefilmten Actionszenen auf stürmischer See spielt sich der größte Teil des restlichen Films dann tatsächlich in der Akademie für Rettungsschwimmer ab, in der Ben Randall Fischer und seine Klassenkameraden ordentlich in die Mangel nimmt. Das hat, obwohl weder die Geschichte noch die Umsetzung in irgendeiner Form neu oder innovativ sind, einen gewissen Unterhaltungswert, sorgt sowohl für Lacher als auch für emotionale Beteiligung... und das ohne die große Heldenmoral oder ständig im Wind wehende USA-Flaggen. "The Guardian" bleibt angenehm geerdet, trägt nicht zu dick auf und wirkt dadurch menschlich. Leider kann dies jedoch nicht über die ziemlich berstende Länge von fast 140 Minuten tragen und so kommt der Film im etwas zähen, ereignislosen Mittelteil nicht so richtig aus den Puschen und hätte etwas mehr Straffung definitiv vertragen können. Auch wenn man tatsächlich involviert im Geschehen ist und sich niemals ernsthafte Langeweile breitmacht... mit vielleicht fünfzehn bis zwanzig Minuten weniger auf dem Rücken wäre noch ein durchaus spannenderes und flotteres Filmchen hinausgekommen. So kommt "The Guardian" lange nicht auf den Punkt, was bei einer zwar schön erzählten, aber dennoch überraschungsfreien und linearen Story schon ab und an stört. Aber sonst gibts eigentlich wenig zu meckern. Die im Film mit viel Zeit bedachte Ausbildung bietet zwar keine Action, aber sympathische Figuren in einem emotional starken Bild und wenn es dann doch mal kracht, dann sind die Schauwerte ordentlich. Kevin Costner macht einen sehr guten Job, wogegen Kutcher erwartungsgemäß nicht mithalten kann, doch auch dieser fällt nicht ab und zusammen sind die beiden in einigen scharfen Dialogsequenzen zu sehen, die durchaus Spaß machen. Bis auf das etwas zu rührselige Ende und die bereits erwähnte unnötige Überlänge also ein empfehlenswerter, kurzweiliger Film, welcher diese Lebensretter schön ins Bild rückt, nicht übertreibt und sogar emotional bewegend sein kann.
Note: 3+
THE GUARDIAN
Als der erfahrene und viel beachtete Rettungsschwimmer Ben Randall (Kevin Costner) nach einem verlorenen Einsatz sein Team und seinen besten Freund verliert, versinkt er in tiefer Trauer. Sein Vorgesetzter Hadley (Clancy Brown) weist ihn an, fürs erste keine Einsätze mehr durchzuführen und stattdessen eine neue Klasse Auszubildender zu unterrichten. Unter diesen befindet sich auch der selbstbewusste, aber nicht immer ganz kontrollierte Jungspund Jake Fischer (Ashton Kutcher), der sich mit viel Übermut in die Ausbildung wirft. Doch mit den knallharten Methoden eines Randall im Unterricht hat er nicht gerechnet...Nach zwei recht turbulenten und beeindruckend gefilmten Actionszenen auf stürmischer See spielt sich der größte Teil des restlichen Films dann tatsächlich in der Akademie für Rettungsschwimmer ab, in der Ben Randall Fischer und seine Klassenkameraden ordentlich in die Mangel nimmt. Das hat, obwohl weder die Geschichte noch die Umsetzung in irgendeiner Form neu oder innovativ sind, einen gewissen Unterhaltungswert, sorgt sowohl für Lacher als auch für emotionale Beteiligung... und das ohne die große Heldenmoral oder ständig im Wind wehende USA-Flaggen. "The Guardian" bleibt angenehm geerdet, trägt nicht zu dick auf und wirkt dadurch menschlich. Leider kann dies jedoch nicht über die ziemlich berstende Länge von fast 140 Minuten tragen und so kommt der Film im etwas zähen, ereignislosen Mittelteil nicht so richtig aus den Puschen und hätte etwas mehr Straffung definitiv vertragen können. Auch wenn man tatsächlich involviert im Geschehen ist und sich niemals ernsthafte Langeweile breitmacht... mit vielleicht fünfzehn bis zwanzig Minuten weniger auf dem Rücken wäre noch ein durchaus spannenderes und flotteres Filmchen hinausgekommen. So kommt "The Guardian" lange nicht auf den Punkt, was bei einer zwar schön erzählten, aber dennoch überraschungsfreien und linearen Story schon ab und an stört. Aber sonst gibts eigentlich wenig zu meckern. Die im Film mit viel Zeit bedachte Ausbildung bietet zwar keine Action, aber sympathische Figuren in einem emotional starken Bild und wenn es dann doch mal kracht, dann sind die Schauwerte ordentlich. Kevin Costner macht einen sehr guten Job, wogegen Kutcher erwartungsgemäß nicht mithalten kann, doch auch dieser fällt nicht ab und zusammen sind die beiden in einigen scharfen Dialogsequenzen zu sehen, die durchaus Spaß machen. Bis auf das etwas zu rührselige Ende und die bereits erwähnte unnötige Überlänge also ein empfehlenswerter, kurzweiliger Film, welcher diese Lebensretter schön ins Bild rückt, nicht übertreibt und sogar emotional bewegend sein kann.
Note: 3+
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