Comicverfilmungen bzw die Adaptionen von Graphic Novels sind wohl der größte Boom, den die Filmwirtschaft in den letzten Jahren zu verzeichnen hatte. Über "The Avengers", "Batman" und "Kick-Ass" stach jedoch ein Werk noch mal besonders hervor: Edgar Wright, der sich schon zuvor mit seinen Komödien "Hot Fuzz" und "Shaun of the Dead" eine gigantische Fangemeinde sichern konnte, verfilmte "Scott Pilgrim"... und schenkte uns ein geekiges Spektakel für Gamer, gespickt mit bombastischer Action, liebevollem Humor und einer wunderbaren Lovestory.
Und Kämpfe sind hier wörtlich gemeint. Nach gut einer halben Stunde wird hier ordentlich gekickt, zugehauen und meterhoch durch die Luft gesprungen. Die wunderbar komponierten Bilder wirken tatsächlich wie aus einem Comic hervorgeholt, wobei der einfallsreiche Trick, Sprechblasen, Knallstreifen und Ausrufe wie "Aaaahhh" oder "Paff!" als Lettern über den Bildschirm huschen zu lassen, ungemein hilft. Von Anfang an ist der Film ein Fest für Comic- und auch Gaming-Fans, die vielen Seitenhiebe und Anspielungen werden dabei womöglich nur richtige Fans allesamt erkennen, doch auch Neulinge, welche Scotts Abenteuern unvoreingenommen erleben, werden nicht im Regen stehen gelassen. Es gibt nämlich wahrlich genug zu bestaunen. Zum einen die fulminanten und hervorragend choreographierten, von Videospiel-Fights inspirierten Actionszenen, welche von Mal zu Mal immer besser und größer werden, bis zum gigantischen Finale, wo noch einmal alle Register gezogen werden. Die erstaunlich einfühlsame, erhrliche und sympathische Lovestory zwischen Scott und Ramona wird von diesen Prügelorgien jedoch nicht weggeblasen, sie bekommt genügend Raum zur Entfaltung und sorgt für viel Romantik und viel Gefühl, was man einem Film wie diesem nun wahrlich nicht zugetraut hätte. Und zu lachen gibt es natürlich auch jede Menge, der Humor kommt nicht mit dem Holzhammer, wird größtenteils durch trockene und treffsichere Dialoge sowie menschliche Patzer übertragen (Highlight ist hierbei der von Kieran Culkin grandios gespielte schwule Mitbewohner Scotts) und sorgt dafür, dass der Spaß über die nicht ganz zwei Stunden nie verloren geht. Der Soundtrack ist absolut großartig, für Musikfans ist der Subplot um Pilgrims Band noch ein besonderes Schmankerl, welches nie untergeht. Und dann wären da auch noch die Schauspieler, die allesamt tolle Arbeit verrichten. Erneut spielt Cera den lieben Kerl von nebenan und nach "Juno" und "Superbad" macht er dies auch hier wieder so verflixt liebenswürdig, dass man ihn einfach gernhaben muss. Auf der anderen Seite steht Mary Elizabeth Winstead, die wohl noch nie so gut, so sexy und so stark war wie hier. In der Nebendarstellerriege sind besonders Anna Kendrick als Scotts biestige Schwester, der bereits erwähnte Kieran Culkin und Alison Pill, die Scotts alte Flamme Kim spielt, zu erwähnen, doch der gesamte Cast liefert so gute Arbeit, dass man sie eigentlich hier alle nochmals aufzählen müsste. Am Ende kann man vielleicht nur kritisieren, dass der Schluss doch etwas plötzlich kommt und der Actionquotient im Mittelteil etwas zu stark zunimmt, doch das sind Kinkerlitzchen in einem ansonsten wunderbaren Film, der einfach anders ist... und neben all dem Getöse mit einer der bezauberndsten Lovestorys der letzten Jahre aufwartet. Ansehen!
Note: 1-
SCOTT PILGRIM GEGEN DEN REST DER WELT
Der schüchterne Scott Pilgrim (Michael Cera) lebt in Toronto, spielt in einer Band und geht mit einem siebzehnjährigen Schulmädchen namens Knives (Ellen Wong) aus. Als er jedoch eines Tages Ramona Flowers (Mary Elizabeth Winstead) kennenlernt, ist es um ihn geschehen und mir nichts, dir nichts hat er sich in das Mädchen mit den pinken Haaren und den Rollschuhen verliebt. Es reicht sogar für ein Date, welches nicht in die Hose geht... doch damit fangen die Schwierigkeiten erst an. Um Ramona für sich zu gewinnen, muss Scott ihre sieben teuflischen Ex-Lover im Kampf besiegen. Und dafür braucht er all sein Selbstbewusstsein und seine Kraft...Und Kämpfe sind hier wörtlich gemeint. Nach gut einer halben Stunde wird hier ordentlich gekickt, zugehauen und meterhoch durch die Luft gesprungen. Die wunderbar komponierten Bilder wirken tatsächlich wie aus einem Comic hervorgeholt, wobei der einfallsreiche Trick, Sprechblasen, Knallstreifen und Ausrufe wie "Aaaahhh" oder "Paff!" als Lettern über den Bildschirm huschen zu lassen, ungemein hilft. Von Anfang an ist der Film ein Fest für Comic- und auch Gaming-Fans, die vielen Seitenhiebe und Anspielungen werden dabei womöglich nur richtige Fans allesamt erkennen, doch auch Neulinge, welche Scotts Abenteuern unvoreingenommen erleben, werden nicht im Regen stehen gelassen. Es gibt nämlich wahrlich genug zu bestaunen. Zum einen die fulminanten und hervorragend choreographierten, von Videospiel-Fights inspirierten Actionszenen, welche von Mal zu Mal immer besser und größer werden, bis zum gigantischen Finale, wo noch einmal alle Register gezogen werden. Die erstaunlich einfühlsame, erhrliche und sympathische Lovestory zwischen Scott und Ramona wird von diesen Prügelorgien jedoch nicht weggeblasen, sie bekommt genügend Raum zur Entfaltung und sorgt für viel Romantik und viel Gefühl, was man einem Film wie diesem nun wahrlich nicht zugetraut hätte. Und zu lachen gibt es natürlich auch jede Menge, der Humor kommt nicht mit dem Holzhammer, wird größtenteils durch trockene und treffsichere Dialoge sowie menschliche Patzer übertragen (Highlight ist hierbei der von Kieran Culkin grandios gespielte schwule Mitbewohner Scotts) und sorgt dafür, dass der Spaß über die nicht ganz zwei Stunden nie verloren geht. Der Soundtrack ist absolut großartig, für Musikfans ist der Subplot um Pilgrims Band noch ein besonderes Schmankerl, welches nie untergeht. Und dann wären da auch noch die Schauspieler, die allesamt tolle Arbeit verrichten. Erneut spielt Cera den lieben Kerl von nebenan und nach "Juno" und "Superbad" macht er dies auch hier wieder so verflixt liebenswürdig, dass man ihn einfach gernhaben muss. Auf der anderen Seite steht Mary Elizabeth Winstead, die wohl noch nie so gut, so sexy und so stark war wie hier. In der Nebendarstellerriege sind besonders Anna Kendrick als Scotts biestige Schwester, der bereits erwähnte Kieran Culkin und Alison Pill, die Scotts alte Flamme Kim spielt, zu erwähnen, doch der gesamte Cast liefert so gute Arbeit, dass man sie eigentlich hier alle nochmals aufzählen müsste. Am Ende kann man vielleicht nur kritisieren, dass der Schluss doch etwas plötzlich kommt und der Actionquotient im Mittelteil etwas zu stark zunimmt, doch das sind Kinkerlitzchen in einem ansonsten wunderbaren Film, der einfach anders ist... und neben all dem Getöse mit einer der bezauberndsten Lovestorys der letzten Jahre aufwartet. Ansehen!
Note: 1-
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