Es gibt zu viele Filme auf dieser Welt. Nur so kann ich es mir erklären, dass sogar mir, als aufmerksamen Film-Fan, der jede News und jedes Gerücht aufsagt, immer wieder starbesetzte Streifen durch die Lappen gehen, die ich dann zufällig in den Weiten des Internets finde und mich dann wundere, warum ich zuvor nichts von diesen gehört hatte. "Der Dieb der Worte", besetzt mit bekannten Namen wie Bradley Cooper, Dennis Quaid, Zoe Saldana, Olivia Wilde und dem großen Jeremy Irons, war einer dieser Überraschungsfunde...
Die Besetzung, die Story und der Trailer versprachen so einiges, dies kann der Film als Ganzes dann leider nicht einhalten. Das ist schön erzählt, solide inszeniert, sehr gut gespielt und hat auch seine bewegenden Momente sowie sehr interessante Dialoge zu bieten. Am Ende bleibt jedoch sehr wenig hängen, was zum einen darauf zurückzuführen ist, dass es in der Dramaturgie ziemlich hakt und das die Geschichte im Grunde sehr linear erzählt wird und somit weder Überraschungen noch Szenen bietet, die nicht genauso ablaufen, wie man es sich zuvor ausgemalt hat. Besonders die Wendung ganz kurz vor Schluss ist eigentlich gar keine, da jeder halbwegs gewiefte Zuschauer diesen schon sehr früh kommen sehen müsste. Wenn nicht, bitte in die Ecke setzen und schämen, denn dies war nun wirklich vollkommen vorhersehbar. Als schwierig erweist sich auch, dass die Dramaturgie so durchdacht ist, dass beim Zuschauer zwingend Emotionen geweckt werden sollen. Die laute, stets superpräsente Musik, die verzweifelten Close-Ups der Hauptdarsteller, bedeutungsschwangere Worte innerhalb langer Monologe... dies stammt alles aus dem Handbuch des Filmemachens und ist somit viel zu leicht durchschauen. Man kann jedoch nicht verhehlen, dass diese Taktik das ein ums andere Mal funktioniert und uns so Szenen präsentiert, die doch schon an die Haut gehen... auch wenn hier mit mehr Mut weg vom Mainstream sicher mehr möglich gewesen wäre, denn das Ganze wirkt schon recht weichgewaschen und verharmlost. Bradley Cooper bleibt in der Hauptrolle leider erstaunlich blass, was auch daran liegen könnte, dass er nur sehr wenige Szenen abbekommen hat, in denen auch ein talentierter Top-Star wie er glänzen könnte. Bei Zoe Saldana sieht das schon anders aus, sie legt in ihre Rolle eine beachtenswerte Intensität, ebenso wie der wieder mal großartige Jeremy Irons, dem die besten Momente des Filmes gehören. Dennis Quaid und Olivia Wilde können in ihrem eigenen Plot leider kaum etwas zeigen, da das Skript ihnen mit ihren schwach gezeichneten Charakteren einen Strich durch die Rechnung macht und bekannte Namen wie J.K. Simmons und John Hannah werden mit beliebigen Nebenrollen abgespeist. Erwähnenswert ist auch noch Ben Barnes, aber dies leider nicht im positiven Sinne, denn der Jungstar schafft es nicht, die tiefe Verzweiflung seiner Figur glaubhaft zu transportieren. Am Ende bleibt mit "Der Dieb der Worte" ein Film, der bei der Stange hält, der interessiert und auch immer wieder bewegt. Die Geschichte und die Dramaturgie sind jedoch zu mainstream-lastig und kalkuliert, als dass man wirklich mitfiebern möchte. Netter Film für zwischendurch, aber leider etwas zu kühl und zu "durchgeplant".
Note: 3-
DER DIEB DER WORTE
Rory Jansen (Bradley Cooper) ist ein erfolgloser Autor, der es partout nicht schafft, eines seiner Werke an den Mann zu bringen... bis ihm eines Tages ein namenloses Buch in einer gekauften Aktentasche unterkommt, dessen Herkunft unbekannt, aber dessen Geschichte und Schreibstil einzigartig ist. Jansen fasst einen Entschluss und gibt das Buch als seines aus. Über Nacht wird er zum Star, wird mit Preisen ausgezeichnet und steht auf sämtlichen Titelblättern. Jansen kann gut mit dem Betrug leben... bis ihm auf einmal der wahre Verfasser der Zeilen, ein alter Mann (Jeremy Irons) begegnet...Die Besetzung, die Story und der Trailer versprachen so einiges, dies kann der Film als Ganzes dann leider nicht einhalten. Das ist schön erzählt, solide inszeniert, sehr gut gespielt und hat auch seine bewegenden Momente sowie sehr interessante Dialoge zu bieten. Am Ende bleibt jedoch sehr wenig hängen, was zum einen darauf zurückzuführen ist, dass es in der Dramaturgie ziemlich hakt und das die Geschichte im Grunde sehr linear erzählt wird und somit weder Überraschungen noch Szenen bietet, die nicht genauso ablaufen, wie man es sich zuvor ausgemalt hat. Besonders die Wendung ganz kurz vor Schluss ist eigentlich gar keine, da jeder halbwegs gewiefte Zuschauer diesen schon sehr früh kommen sehen müsste. Wenn nicht, bitte in die Ecke setzen und schämen, denn dies war nun wirklich vollkommen vorhersehbar. Als schwierig erweist sich auch, dass die Dramaturgie so durchdacht ist, dass beim Zuschauer zwingend Emotionen geweckt werden sollen. Die laute, stets superpräsente Musik, die verzweifelten Close-Ups der Hauptdarsteller, bedeutungsschwangere Worte innerhalb langer Monologe... dies stammt alles aus dem Handbuch des Filmemachens und ist somit viel zu leicht durchschauen. Man kann jedoch nicht verhehlen, dass diese Taktik das ein ums andere Mal funktioniert und uns so Szenen präsentiert, die doch schon an die Haut gehen... auch wenn hier mit mehr Mut weg vom Mainstream sicher mehr möglich gewesen wäre, denn das Ganze wirkt schon recht weichgewaschen und verharmlost. Bradley Cooper bleibt in der Hauptrolle leider erstaunlich blass, was auch daran liegen könnte, dass er nur sehr wenige Szenen abbekommen hat, in denen auch ein talentierter Top-Star wie er glänzen könnte. Bei Zoe Saldana sieht das schon anders aus, sie legt in ihre Rolle eine beachtenswerte Intensität, ebenso wie der wieder mal großartige Jeremy Irons, dem die besten Momente des Filmes gehören. Dennis Quaid und Olivia Wilde können in ihrem eigenen Plot leider kaum etwas zeigen, da das Skript ihnen mit ihren schwach gezeichneten Charakteren einen Strich durch die Rechnung macht und bekannte Namen wie J.K. Simmons und John Hannah werden mit beliebigen Nebenrollen abgespeist. Erwähnenswert ist auch noch Ben Barnes, aber dies leider nicht im positiven Sinne, denn der Jungstar schafft es nicht, die tiefe Verzweiflung seiner Figur glaubhaft zu transportieren. Am Ende bleibt mit "Der Dieb der Worte" ein Film, der bei der Stange hält, der interessiert und auch immer wieder bewegt. Die Geschichte und die Dramaturgie sind jedoch zu mainstream-lastig und kalkuliert, als dass man wirklich mitfiebern möchte. Netter Film für zwischendurch, aber leider etwas zu kühl und zu "durchgeplant".
Note: 3-
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