Das leidige Thema. Hollywood fällt offenbar kaum noch etwas Neues ein, neben unzähligen Fortsetzungen, Adaptionen, Remakes, Reboots und "Neuausrichtungen" bekannter Franchises werden auch immer wieder angestaubte, ehemals beliebte TV-Serien für die Kinos neu aufgewärmt. Woran "The A-Team" scheiterte und "Get Smart" immerhin noch solide gewann. Wenn sich aber ein Spitzen-Regisseur wie Michael Mann einer Krimi-Serie aus den 80ern annimmt, horcht man dennoch noch mal auf. Muss man aber gar nicht, denn seine filmische Version von "Miami Vice" ist trocken und unnötig.
Die Serie habe ich nie gesehen, kann hier also nur den Film bewerten. Meine Erwartungen waren nicht unbedingt hoch, sagten mir doch bereits die Trailer nicht zu und auch die Kritiken gaben sich gemischt. Viel rumgekommen ist bei "Miami Vice" nun nicht, 2006 ging er an den Kinokassen bereits baden und auch qualitativ ist der Film beinahe eine Bauchlandung. Die Story ist schlicht, überraschungsarm und vorhersehbar, zieht sich besonders im sich im Kreis drehenden Mittelteil fürchterlich in die Länge und kommt eine Zeit lang gar nicht auf den Punkt. Die Charaktere sind zu einem Großteil blass, werden bloß durch Funktionen bestimmt und der Versuch, Crockett durch seine "Affäre" mit der undurchsichtigen Isabelle etwas Tiefe zu geben, geht nach hinten los. "Miami Vice" tritt viel zu lang auf der Stelle, alle misstrauen sich gegenseitig, die Deals werden nach und nach neu verhandelt... aber es kommt nichts dabei herum. Es dauert ewig, bis Crockett und Tobbs langsam einer heißen Spur auf die Schliche kommen und dann bläst der Streifen auch schon zum Finale. Bis dahin hat man wenig Aufregendes gesehen. Das ist alles nicht schlecht gemacht, bietet aber rein gar nichts Neues, über die gefährliche Lieferung, die anzugtragenden Bösewichter, die gutherzigen Cops, die gefährdete Familie und die Liebe für eine Frau auf der Seite der Feinde. Ab und an wird es dann aber doch noch mal recht spannend und das letzte Drittel entschädigt mit stark inszenierter Action und dem ein oder anderen Mitzittern dann doch ein wenig für die vorhergehende Langeweile. Auch die Bildsprache hat Michael Mann, ähnlich wie in seinem vorigen Werk "Collateral" (ebenfalls mit Jamie Foxx) sehr gut im Griff, erschafft tolle Bilder und eine lebendige Kamera. Die Schauspieler verrichten solide Leistungen, am ehesten sticht dabei sogar noch Gong Li mit der einzigen tragenden, weiblichen Rolle hervor, während Jamie Foxx wenig zu tun hat und Colin Farrell unter seinen Möglichkeiten bleibt. Insgesamt also ein blasser, kaum überzeugender Film mit einer Story von der Stange, der einzig durch die starke Kamera und ein furioses Finale ein wenig gewinnt.
Note: 4
MIAMI VICE
Bei einer verdeckten Ermittlung verliert der leitende Ermittler, FBI-Agent John Fujima (Ciaran Hinds) drei seiner Männer. Er schleust die beiden Detectives James Crockett (Colin Farrell) und Ricardo Tobbs (Jamie Foxx) ein, um sich mit dem Drogenhändler, welche mit den Tätern in Kontakt stehen, zu treffen, einen Deal mit diesem auszuhändigen und somit die Transporte zu erledigen. Somit könnten die beiden an den Mörder der Agents herankommen. Dies erweist sich jedoch als schwieriger als gedacht, denn Mittelsmann Jose Yero (John Ortiz) ist übermäßig misstrauisch. Zudem beginnt Crockett auch noch eine Affäre mit Isabella (Gong Li), der Frau des alle Fäden ziehenden Drogenbosses Montoya (Luis Tosar)...Die Serie habe ich nie gesehen, kann hier also nur den Film bewerten. Meine Erwartungen waren nicht unbedingt hoch, sagten mir doch bereits die Trailer nicht zu und auch die Kritiken gaben sich gemischt. Viel rumgekommen ist bei "Miami Vice" nun nicht, 2006 ging er an den Kinokassen bereits baden und auch qualitativ ist der Film beinahe eine Bauchlandung. Die Story ist schlicht, überraschungsarm und vorhersehbar, zieht sich besonders im sich im Kreis drehenden Mittelteil fürchterlich in die Länge und kommt eine Zeit lang gar nicht auf den Punkt. Die Charaktere sind zu einem Großteil blass, werden bloß durch Funktionen bestimmt und der Versuch, Crockett durch seine "Affäre" mit der undurchsichtigen Isabelle etwas Tiefe zu geben, geht nach hinten los. "Miami Vice" tritt viel zu lang auf der Stelle, alle misstrauen sich gegenseitig, die Deals werden nach und nach neu verhandelt... aber es kommt nichts dabei herum. Es dauert ewig, bis Crockett und Tobbs langsam einer heißen Spur auf die Schliche kommen und dann bläst der Streifen auch schon zum Finale. Bis dahin hat man wenig Aufregendes gesehen. Das ist alles nicht schlecht gemacht, bietet aber rein gar nichts Neues, über die gefährliche Lieferung, die anzugtragenden Bösewichter, die gutherzigen Cops, die gefährdete Familie und die Liebe für eine Frau auf der Seite der Feinde. Ab und an wird es dann aber doch noch mal recht spannend und das letzte Drittel entschädigt mit stark inszenierter Action und dem ein oder anderen Mitzittern dann doch ein wenig für die vorhergehende Langeweile. Auch die Bildsprache hat Michael Mann, ähnlich wie in seinem vorigen Werk "Collateral" (ebenfalls mit Jamie Foxx) sehr gut im Griff, erschafft tolle Bilder und eine lebendige Kamera. Die Schauspieler verrichten solide Leistungen, am ehesten sticht dabei sogar noch Gong Li mit der einzigen tragenden, weiblichen Rolle hervor, während Jamie Foxx wenig zu tun hat und Colin Farrell unter seinen Möglichkeiten bleibt. Insgesamt also ein blasser, kaum überzeugender Film mit einer Story von der Stange, der einzig durch die starke Kamera und ein furioses Finale ein wenig gewinnt.
Note: 4
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