"Stromberg" war seit 2004 der klare Beweis dafür, dass deutsche Comedy auch ohne albernen Blödel-Humor a la Mario Barth noch wirklich lustig sein kann. Mit Christoph Maria Herbst in der Rolle des schrecklichsten Chefs aller Zeiten brachte man uns fünf Serien-Staffeln voll mit ironischem Humor, genial-trockenen Sprüchen, herrlichen Dialogen und wunderbar geschriebenen Charakteren. Die Geschichte rund um Bernd, Ernie und Co. findet nun in einem durch Crowdfunding ermöglichten Kinofilm ihren Abschluss... und dieser ist so erfrischend rund und sich selbst treu, dass man der Serie mit einem breiten Grinsen in ihr Ende folgt.
Die Gefahr war groß, dass sich das Konzept von "Stromberg", auf einen zweistündigen Kinofilm auf der großen Leinwand, von seinen Wurzeln entfernen und groß auffahren würde. Diese Befürchtungen waren zum Glück größtenteils unnötig, denn auch als Spielfilm bleibt sich die Geschichte treu, hängt trockene Sprüche aneinander und wirft unseren Lieblings-Chef in eine fremdschämende Situation nach der anderen. Der Humor ist derselbe geblieben und bietet dennoch genügend frische Gags, um Lacher am laufenden Band zu präsentieren. So gut wie alle über die Jahre in der Serie vertretenden Charaktere kommen noch einmal zu ihrem Recht und binden sich gut in die Story ein, welche die Geschichte rund um die Capitol zu einem zufriedenstellenden Ende bringt. Neben dem nur ab und an etwas zu flachem Witz gelingt auch eine emotionale Bindung zu den Figuren und gegen Ende ist man ab und an sogar regelrecht gerührt. "Stromberg" in Reinkultur eben, denn nie war der Humor hier ein bloßer Selbstzweck, es war das Leben von so menschlichen Figuren, welche ein emotionales Grundgerüst stellten, worüber wir so herzlich lachen konnten, da wir so viele Situationen davon selbst kennen und erleben mussten. Der Film macht genau da weiter und das ist seine größte Stärke. Neue Fans werden dabei sicher nicht mehr gewonnen, doch für "Stromberg"-Anhänger ist das dann wahrlich noch mal ein Fest. Christoph Maria Herbst ist in seinem letzten Auftritt in der Rolle seines Lebens einmal mehr schlichtweg genial, Bjarne Mädel als Ernie hat ebenfalls einige richtig starke Szenen und auch Oliver Wnuk, Milena Dreißig, Diana Staehly sowie alle anderen bekannten Schauspieler der Serie ergeben ein tolles Gesamtbild, wobei wir einige Wiedersehen mit bereits länger abgetauchten Charakteren feiern dürfen. Zwischendurch gibt es dennoch einige Längen, die beweisen, dass die Büro-Komödie auf Spielfilmlänge nicht immer ganz so gut funktioniert und gegen Ende verlieren die Autoren dann doch ein wenig den Boden unter den Füßen, verlassen den Realismus und übertreiben es ein wenig mit den Wendungen und dem großen "Finale"... welches dennoch irgendwie rührend und beachtenswert kritisch und ehrlich ist. Trotz Schwächen ist "Stromberg - Der Film" somit ein absolut würdiger Abschluss der Serie, atmet den Geist der TV-Staffeln und bietet sehr viele Lacher.
Note: 2-
STROMBERG - DER FILM
Die Zweigstelle der Capitol-Versicherung, in welcher Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) mittlerweile wieder als Leiter der Schadensregulierung arbeitet, soll geschlossen werden, was eine fristlose Kündigung der meisten Mitarbeiter zur Folge hätte. Stromberg bricht daher mit seinen Kollegen zur großen Betriebsfeier, welche zum fünfzigjährigen Bestehen der Capitol ausgetragen wird, auf, um Kontakte zu knüpfen und sich in die sichere Zentrale zu retten. Gemeinsam mit Berthold "Ernie" Heisterkamp (Bjarne Mädel), Ulf Steinke (Oliver K. Wnuk), dessen Frau Tanja (Diana Staehly) und seiner Noch-immer-Flamme Jennifer (Milena Dreißig) setzt er sich in den Bus... doch bereits auf der Hinfahrt geht dabei so einiges schief.Die Gefahr war groß, dass sich das Konzept von "Stromberg", auf einen zweistündigen Kinofilm auf der großen Leinwand, von seinen Wurzeln entfernen und groß auffahren würde. Diese Befürchtungen waren zum Glück größtenteils unnötig, denn auch als Spielfilm bleibt sich die Geschichte treu, hängt trockene Sprüche aneinander und wirft unseren Lieblings-Chef in eine fremdschämende Situation nach der anderen. Der Humor ist derselbe geblieben und bietet dennoch genügend frische Gags, um Lacher am laufenden Band zu präsentieren. So gut wie alle über die Jahre in der Serie vertretenden Charaktere kommen noch einmal zu ihrem Recht und binden sich gut in die Story ein, welche die Geschichte rund um die Capitol zu einem zufriedenstellenden Ende bringt. Neben dem nur ab und an etwas zu flachem Witz gelingt auch eine emotionale Bindung zu den Figuren und gegen Ende ist man ab und an sogar regelrecht gerührt. "Stromberg" in Reinkultur eben, denn nie war der Humor hier ein bloßer Selbstzweck, es war das Leben von so menschlichen Figuren, welche ein emotionales Grundgerüst stellten, worüber wir so herzlich lachen konnten, da wir so viele Situationen davon selbst kennen und erleben mussten. Der Film macht genau da weiter und das ist seine größte Stärke. Neue Fans werden dabei sicher nicht mehr gewonnen, doch für "Stromberg"-Anhänger ist das dann wahrlich noch mal ein Fest. Christoph Maria Herbst ist in seinem letzten Auftritt in der Rolle seines Lebens einmal mehr schlichtweg genial, Bjarne Mädel als Ernie hat ebenfalls einige richtig starke Szenen und auch Oliver Wnuk, Milena Dreißig, Diana Staehly sowie alle anderen bekannten Schauspieler der Serie ergeben ein tolles Gesamtbild, wobei wir einige Wiedersehen mit bereits länger abgetauchten Charakteren feiern dürfen. Zwischendurch gibt es dennoch einige Längen, die beweisen, dass die Büro-Komödie auf Spielfilmlänge nicht immer ganz so gut funktioniert und gegen Ende verlieren die Autoren dann doch ein wenig den Boden unter den Füßen, verlassen den Realismus und übertreiben es ein wenig mit den Wendungen und dem großen "Finale"... welches dennoch irgendwie rührend und beachtenswert kritisch und ehrlich ist. Trotz Schwächen ist "Stromberg - Der Film" somit ein absolut würdiger Abschluss der Serie, atmet den Geist der TV-Staffeln und bietet sehr viele Lacher.
Note: 2-
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