Nie hätte ich gedacht, dass ich jemals eine Serie finden würde, die mich ähnlich oder gar auf dem annährend selbem Niveau packen würde wie "Lost". Mit "The Walking Dead" habe ich diese aber nun gefunden und nachdem ich die erste Staffel innerhalb eines Tages verschlungen habe, habe ich für die über doppelt so lange zweite Season nun mehrere Tage gebraucht. Dies lag jedoch ausschließlich an der größeren Anzahl an Episoden als an geringerer Qualität... denn diesbezüglich toppt die zweite Staffel den Beginn der Horror-Serie noch. Ab hier gilt jedoch für Nicht-Kenner der Serie Spoiler-Alarm! Wer die erste Staffel noch nicht gesehen hat, sollte hier nicht weiterlesen!
Nach einem furiosen Beginn schaltet die zweite Staffel von "The Walking Dead" in Sachen Horror und adrenalintreibender Spannung erst einmal einige Gänge zurück und kommt im Gegensatz zur vollständig rasant verlaufenden ersten Season über eine lange Zeit lang zur Ruhe. Dies ist das beste, was der Serie nun passieren konnte, denn da sich über dreizehn Folgen eben nicht allein mit einer Zombie-Bedrohung die Geschichte interessant aufrecht erhalten lässt, wird diese Staffel genutzt, um uns die Charaktere, von denen wir die meisten zuvor eher oberflächlich kennenlernten, in allen Belangen vorzustellen. Einige sympathisieren plötzlich ganz neu, anderen wollen wir nicht trauen und wieder andere sind so undurchsichtig, dass schnell klar wird, dass die herumstreunenden Beißer gar nicht mal die größte Gefahr in dieser apokalyptischen Welt sind. Die Konflikte, die sich zwischen den Menschen anbahnen, sind von großer filmischer Qualität, fordern die herausragend agierenden Schauspieler und bringen "The Walking Dead" ein Stück weg vom Splatter-Horror und hin zu einem erstklassigen Thriller-Drama mit dreidimensionalen Figuren. Das tut manchmal richtig weh, hat scharf geschnittene Dialoge, aber auch viel Humor und sogar ein wenig Romantik zur Folge, was uns hilft, die Charaktere menschlicher zu gestalten. Doch natürlich kommt auch der Horror nicht zu kurz, die Auftritte der Untoten fallen im Mittelteil der Staffel jedoch recht gering aus, was aber keinen Kritikpunkt darstellt. Sehr wohl aber, dass sich in den mittleren Folgen die Story ab und an schon ein wenig im Kreis dreht, die Dialoge ab und an gedehnt und die Geschichten planlos wirken. Dies ist zum Glück aber nur recht kurz der Fall und "The Walking Dead" nimmt pünktlich genug mit teils überraschenden und regelrecht schockierenden, teils emotional bewegenden und ungemütlichen Wendungen wieder Fahrt auf, um uns mit einem blutigen und hochgradig spannenden Finale zu entlassen. Von einigen liebgewonnenen Figuren müssen wir uns leider verabschieden, dafür bereichern die wundervoll eingeführten Neuzugänge das Ensemble ungemein, besonders der von Scott Wilson herrlich gespierte Hershel und die toughe Maggie, gespielt von Lauren Cohan, sorgen für viel frischen Wind und Energie. Andrew Lincoln, Jon Bernthal, Steven Yeun, Jeffrey DeMunn und Co. wissen mit ihren Leistungen, die teilweise unter die Haut gehen, ebenfalls zu beeindrucken. Somit ist die zweite Staffel die faszinierende Fortsetzung einer bereits guten ersten Season, steigert sich erneut und findet den richtigen Weg, um die Geschichte emotional zugänglich zu machen, die Charaktere weiterzuentwickeln und den Zuschauer bei der Stange zu halten. Ganz großes Fernseh-Kino und ich kann es nun kaum abwarten, mit der dritten Staffel zu beginnen... die ich zum Glück schon im Schrank bereit stehen habe!
Note: 2+
THE WALKING DEAD - STAFFEL 2
Rick (Andrew Lincoln) und seine Truppe sind noch immer auf der Suche nach einem sicheren Ort inmitten einer apokalyptischen und von Untoten überrannten Welt. Als sie mitten auf der Straße von einer Gruppe Beißern überrascht werden und Carols (Melissa McBride) kleine Tochter Sophia (Madison Lintz) dabei verschwindet, machen sich Rick, sein Sohn Carl (Chandler Riggs) und Ricks bester Freund Shane (Jon Bernthal) auf die Suche nach ihr. Dabei stoßen sie auf die Farm des in die Jahre gekommenen Arztes Hershel Greene (Scott Wilson) und seiner Familie, die sich als sicherer Unterschlupf anbieten würde...Nach einem furiosen Beginn schaltet die zweite Staffel von "The Walking Dead" in Sachen Horror und adrenalintreibender Spannung erst einmal einige Gänge zurück und kommt im Gegensatz zur vollständig rasant verlaufenden ersten Season über eine lange Zeit lang zur Ruhe. Dies ist das beste, was der Serie nun passieren konnte, denn da sich über dreizehn Folgen eben nicht allein mit einer Zombie-Bedrohung die Geschichte interessant aufrecht erhalten lässt, wird diese Staffel genutzt, um uns die Charaktere, von denen wir die meisten zuvor eher oberflächlich kennenlernten, in allen Belangen vorzustellen. Einige sympathisieren plötzlich ganz neu, anderen wollen wir nicht trauen und wieder andere sind so undurchsichtig, dass schnell klar wird, dass die herumstreunenden Beißer gar nicht mal die größte Gefahr in dieser apokalyptischen Welt sind. Die Konflikte, die sich zwischen den Menschen anbahnen, sind von großer filmischer Qualität, fordern die herausragend agierenden Schauspieler und bringen "The Walking Dead" ein Stück weg vom Splatter-Horror und hin zu einem erstklassigen Thriller-Drama mit dreidimensionalen Figuren. Das tut manchmal richtig weh, hat scharf geschnittene Dialoge, aber auch viel Humor und sogar ein wenig Romantik zur Folge, was uns hilft, die Charaktere menschlicher zu gestalten. Doch natürlich kommt auch der Horror nicht zu kurz, die Auftritte der Untoten fallen im Mittelteil der Staffel jedoch recht gering aus, was aber keinen Kritikpunkt darstellt. Sehr wohl aber, dass sich in den mittleren Folgen die Story ab und an schon ein wenig im Kreis dreht, die Dialoge ab und an gedehnt und die Geschichten planlos wirken. Dies ist zum Glück aber nur recht kurz der Fall und "The Walking Dead" nimmt pünktlich genug mit teils überraschenden und regelrecht schockierenden, teils emotional bewegenden und ungemütlichen Wendungen wieder Fahrt auf, um uns mit einem blutigen und hochgradig spannenden Finale zu entlassen. Von einigen liebgewonnenen Figuren müssen wir uns leider verabschieden, dafür bereichern die wundervoll eingeführten Neuzugänge das Ensemble ungemein, besonders der von Scott Wilson herrlich gespierte Hershel und die toughe Maggie, gespielt von Lauren Cohan, sorgen für viel frischen Wind und Energie. Andrew Lincoln, Jon Bernthal, Steven Yeun, Jeffrey DeMunn und Co. wissen mit ihren Leistungen, die teilweise unter die Haut gehen, ebenfalls zu beeindrucken. Somit ist die zweite Staffel die faszinierende Fortsetzung einer bereits guten ersten Season, steigert sich erneut und findet den richtigen Weg, um die Geschichte emotional zugänglich zu machen, die Charaktere weiterzuentwickeln und den Zuschauer bei der Stange zu halten. Ganz großes Fernseh-Kino und ich kann es nun kaum abwarten, mit der dritten Staffel zu beginnen... die ich zum Glück schon im Schrank bereit stehen habe!
Note: 2+
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