Die Rolle als John McClane, welche Bruce Willis in den frühen 80ern zu Weltruhm verhalf, ließ er für einige Jahren ruhen und spielte auch kaum noch in Actionthrillern, um sich anstattdessen anderen Feldern wie Komödien oder Dramen zu widmen. 2005 kehrte Willis mit "Hostage" in das Genre zurück, welches ihn groß machte... nur diesmal fast ohne kernige Sprüche und mit einem deutlich abgehalfteteren Helden. "Hostage" heißt der Film und den habe ich mir heute auch mal wieder angesehen...
Regisseur Florent Siri hat mit "Hostage" einen ordentlichen Thriller abgeliefert, welcher zwar rein gar nichts Neues erzählt, aber dennoch über nicht ganz zwei Stunden solide zu unterhalten weiß. Die Geschichte ist einigermaßen spannend und dreht besonders pünktlich zum feurigen Finale die Adrenalinschrauben an, bevor es zu einem doch recht konventionellen und mauen Ende kommt. Zuvor haben wir genau das gesehen, was man von einem Thriller mit Bruce Willis, in welchem er nicht McClane spielt, erwarten durfte: Spannung, nicht ganz so gut ausgearbeitete Charaktere, die ein oder andere Wendung und eine prikäre Situation, die sich mehr und mehr zuspitzt und in welcher Willis als Jeff Talley zum Schluss den Tag retten muss. Keine großartigen Überraschungen an dieser Stelle, aber immerhin ist hier auch nichts wirklich ärgerlich, sodass man von vorne bis hinten einen ganz guten Film gesehen hat. Den Soundtrack hätte man gerne noch mal überarbeiten und abschwächen dürfen, denn dieser untermalt die Kamerafahrten durch die karge Landschaft dann doch etwas zu sehr im Stil eines epischen Abenteuerfilms, was der doch eher ruhigen, klaustrophobischen Atmosphäre nicht wirklich dienlich ist. Bruce Willis macht seinen Job mal wieder sehr gut, darf auch mal verletzlich sein und lässt keine Mäkel an seiner Leistung zu, der heimliche Star des Films ist allerdings Ben Foster in der Rolle des vollkommen wahnsinnigen Psychopathen, der uns angenehm gruseln lässt. Auch die restlichen Nebenrollen sind gut besetzt und es ist mal schön zu sehen, dass für die jugendlichen Darsteller nicht erneut die üblichen Schönheitskönige gecastet wurden, sondern normale Menschen wie du und ich... in diesem Genre auch mal was anderes. "Hostage" ist ein netter Thriller für den verregneten und sich schon wieder verziehenden Sommer, hat seine spannenden Momente und ist schnell wieder vergessen.
Note: 3
HOSTAGE - ENTFÜHRT
Jeff Talley (Bruce Willis) war der Chefvermittler bei Geiselnahmen in Los Angeles, bevor er sich wegen eines Zwischenfalls, welcher mehrere Tote forderte, in eine Kleinstadt versetzen ließ, in welcher er jetzt als Lokalpolizist arbeitet. Doch ein neuer Fall fordert seine ganze Aufmerksamkeit: In dem prunkvollen Anwesen der Familie Smith kommt es zu einer Geiselnahme, bei welcher der Familienvater Walter (Kevin Pollak) verletzt und die Kinder Jennifer (Michelle Horn) und Tommy (Jimmy Bennett) gefangen gehalten werden. Talley versucht alles, um die Situation unblutig zu beenden, doch schon bald geraten er und seine Familie selbst ins Schussfeld...Regisseur Florent Siri hat mit "Hostage" einen ordentlichen Thriller abgeliefert, welcher zwar rein gar nichts Neues erzählt, aber dennoch über nicht ganz zwei Stunden solide zu unterhalten weiß. Die Geschichte ist einigermaßen spannend und dreht besonders pünktlich zum feurigen Finale die Adrenalinschrauben an, bevor es zu einem doch recht konventionellen und mauen Ende kommt. Zuvor haben wir genau das gesehen, was man von einem Thriller mit Bruce Willis, in welchem er nicht McClane spielt, erwarten durfte: Spannung, nicht ganz so gut ausgearbeitete Charaktere, die ein oder andere Wendung und eine prikäre Situation, die sich mehr und mehr zuspitzt und in welcher Willis als Jeff Talley zum Schluss den Tag retten muss. Keine großartigen Überraschungen an dieser Stelle, aber immerhin ist hier auch nichts wirklich ärgerlich, sodass man von vorne bis hinten einen ganz guten Film gesehen hat. Den Soundtrack hätte man gerne noch mal überarbeiten und abschwächen dürfen, denn dieser untermalt die Kamerafahrten durch die karge Landschaft dann doch etwas zu sehr im Stil eines epischen Abenteuerfilms, was der doch eher ruhigen, klaustrophobischen Atmosphäre nicht wirklich dienlich ist. Bruce Willis macht seinen Job mal wieder sehr gut, darf auch mal verletzlich sein und lässt keine Mäkel an seiner Leistung zu, der heimliche Star des Films ist allerdings Ben Foster in der Rolle des vollkommen wahnsinnigen Psychopathen, der uns angenehm gruseln lässt. Auch die restlichen Nebenrollen sind gut besetzt und es ist mal schön zu sehen, dass für die jugendlichen Darsteller nicht erneut die üblichen Schönheitskönige gecastet wurden, sondern normale Menschen wie du und ich... in diesem Genre auch mal was anderes. "Hostage" ist ein netter Thriller für den verregneten und sich schon wieder verziehenden Sommer, hat seine spannenden Momente und ist schnell wieder vergessen.
Note: 3
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