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Super 8

Steven Spielberg ist wohl das Wunderkind der 80er... und irgendwie ist er es heute immer noch. Ein ewig jung gebliebener Mensch, der sich in seinen Filmen austobt, seien es Horrorschocker, Abenteuerfilme oder auch mal historische Dramen. 2011 erwies ein noch neueres Genie namens J.J. Abrams, der durch Meisterwerke wie "Lost" oder schlichtweg gute Filme wie "Star Trek" und "Mission: Impossible 3" bekannt wurde, dem anderen Genie ein Tribut... Spielberg nahm dabei sogar selbst auf dem Produzentenstuhl Platz und entstanden ist wahrlich wunderbarer Mix aus Abrams' Mysterien und Spielbergs emotionaler Treffsicherheit...

SUPER 8


Sommer 1979: Der junge Joe (Joel Courtney), der vor wenigen Monaten seine Mutter bei einem Unfall verloren hat, verbringt die Ferien mit seinem besten Freund Charles (Riley Griffiths), seinem Schwarm Alice (Elle Fanning) und einigen anderen Kids. Zusammen drehen sie einen Zombiefilm, den Charles an einem Filmfestival aufführen möchte. Als sie eines Nachts eine wichtige Szene an einer Bahnhaltestelle drehen, werden sie Zeuge, wie der Zug entgleist... wobei etwas lebendes aus dem Trümmern entkommt. Schon bald wird die Unfallstelle militärisch abgeriegelt, während Joes Vater Jackson (Kyle Chandler), der dortige Hilfssheriff, versucht, die mysteriösen Umstände aufzuklären. Bald nehmen sich auch Joe und seine Freunde dem Rätsel an und stoßen dabei auf mehr, als ihnen lieb ist...

Wunderbar, wie Abrams den Stil der späten Siebziger bzw. frühen Achtziger in diesem Film auffängt. Als Kinder noch nach draußen gingen und ohne Mobiltelefone oder anderen technischen Schnickschnack Kameras aufstellten und auf Papier geschriebene Skripte drehten. Darüber hinaus beweist Abrams ein unglaublich gutes Gespür, die starken Freundschaften in der Clique zu definieren, ohne dabei in Klischees abzudriften. Ganz im Gegenteil, er nimmt die jungen Protagonisten, ihre Gefühlswelten, ihre Probleme und ihre Freuden ernst und deswegen tut es auch der Zuschauer. Die erste Liebe, Rivalitäten, Streitereien und dann der Mut, sich selbst aufzuopfern... alles Themen, die man in ähnlich gestalteten Filmen bereits gesehen hat, doch wohl selten so echt und so ungezwungen wie hier. Deswegen ist "Super 8", auch wenn die Trailer etwas anderes erzählen, kein Fantasy-Action-Film, sondern ein waschechter Abenteuerfilm über Kinder, die eine unglaubliche Entdeckung machen, dabei natürlich mit einem großen Schuss Mystery in Abrams-Manier. Das passt sehr gut zusammen, liefert sowohl in den vorbildlich inszenierten Actionszenen ein visuell prachtvolles Spektakel ab, bietet aber auch wunderbar realistische Emotionen, in Problemen, die manch einer von uns auch noch aus seiner Kindheit kennen dürfte. Verbunden mit den vielen kleinen Details, welche Spielberg-Fans strahlen lassen, einem hervorragenden Gespür für funktionierende Lacher und Schrecksekunden (gerne auch mal in einem Atemzug), einem starken Soundtrack und einer spannenden, wenn auch nicht wirklich originellen Handlung entsteht dabei eine Art Sog, dem man sich kaum entziehen kann. Für Kinder ist dieser, auch wenn diese tatsächlich die treibende Kraft in diesem Film sind, aber nichts, denn oftmals geht es ziemlich düster, gerne auch mal brutal zu, auch wenn ganz böse Szenen ausgeschnitten werden. Aber wie die FSK schon richtig sagt, Kids unter 12 haben hier nichts zu suchen, die sollten sich dann lieber an den thematisch ähnlichen "Vorstadtkrokodile" heranwagen, der ohne Mystery-Geschichte, aber mit ähnlich viel Abenteuersinn, unterhält. Hervorzuheben sind hier natürlich auch die Jungdarsteller. Joel Courtney ist als Hauptdarsteller spitze, Dakota Fannings kleine Schwester Elle empfahl sich mit dieser nuancierten und treffsicheren Performance für weitere große Dinger in Hollywood und auch der Rest der Clique ist sympathisch genug, um mit ihnen mitzufiebern... mein Favorit war der von Sprengstoff besessene Knirps Cary, der definitiv für die meisten Lacher sorgt. Die Erwachsenen haben hier weniger zu tun, immerhin ist mit Kyle Chandler aber noch ein bekanntes Gesicht dabei, welches sich achtsam aus der Affäre zieht. Viel zu meckern gibt es hier also wirklich nicht, bis auf das visuell dann doch eher misslungene Monster (welches natürlich erst kurz vor Schluss in seiner ganzen Pracht enthüllt wird), einigen kleinen Längen und einer gewissen Vorhersehbarkeit. Doch wer will darüber schon meckern, wenn die Atmosphäre so gelungen ist, dass man sich glatt in seine eigene Kindheit zurückversetzt fühlt?

Note: 2-


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