Neben dem unsterblichen Franchise rund um James Bond ist Ethan Hunt wohl der bekannteste und beliebteste Geheimagent der Filmgeschichte. In vier waghalsigen Missionen war Tom Cruise nun bereits auf der Kinoleinwand zu sehen und in wenigen Tagen folgt bereits sein fünfter Streich. Es ist offensichtlich, warum sich die Reihe so lange gehalten hat... weil sie sich auf klassische Tugenden zurückbesinnt und noch dabei eine einfache, aber sehr spannende Geschichte mit viel Witz und Originalität auftischt.
MISSION: IMPOSSIBLE
Während eines Auftrages gerät IMF-Geheimagent Ethan Hunt (Tom Cruise) in eine Falle, sein gesamtes Team wird getötet und die begehrte Nock-Liste, hinter welcher sie herwaren, verschwindet. Hunt wird nun von seinem Vorgesetzten Kittridge (Henry Czerny) für einen Maulwurf gehalten und muss fliehen. Sein Ziel lautet nun, die Nock-Liste wiederzubeschaffen und seine Unschuld zu beweisen. Für ersteres stellt er ein Team aus Verrätern zusammen und nimmt sich einem gewagten Einbruch in eine Hochsicherheitseinrichtung an...
"Mission: Impossible" gilt als Klassiker des Action-Thriller-Genres und diesen Status hat er auch redlich verdient, präsentiert er doch viel von alledem, was im heutigen Standard teilweise in Vergessenheit geraten lässt. Noch aus einer Zeit, wo nicht alles immer größer, komplexer und länger sein musste ist dieser Film mit seinen 105 Minuten sehr kompakt, braucht keine ständigen Story-Abzweigungen und läuft sehr geradlinig ab. Klar, die Story an sich ist jetzt nicht unbedingt ein Ausbund an Kreativität, aber die Wendungen, die uns auf dem Weg zum Ziel präsentiert werden, werden sehr schön gestreut und dürften (sofern man diese klassischen Szenen nicht bereits aus dem Zusammenhang genommen kennt) Erstseher durchaus das ein oder andere Mal überraschen. Die Actionszenen sind wunderbar choreographiert und warten mit mehr Einfallsreichtum als Krachbumm auf... erst im schlussendlichen, stark inszenierten Finale wird es etwas lauter, zuvor haben wir mit einer der klassischsten und gleichzeitig leisesten Einbruchszenen der Filmgeschichte bereits Hochspannung erlebt, bei welcher einem der Atem stockt. Mit einfachen Mitteln solch eine Spannung aufzubauen ist schon beeindruckend. Dadurch, dass die Geschichte an sich gar nicht so viel zu erzählen hat, man aber dennoch auf 100 Minuten kommen muss, gibt es schon ein paar kleinere Längen, welche sich auch nicht auf viele Figuren verteilen können, da der Anteil an aktiven Charakteren überschaubar ausfällt. Das ist aber auch nicht so schlimm, da das Tempo meist nicht lange auf sich warten lässt und man die etwas ungelenk ausgearbeiteten Beziehungskisten der Figuren schnell vergisst, sobald der nächste Coup ansteht... "Mission: Impossible" will schließlich unterhalten und wirft sämtliche Tiefen dabei dann gerne über Bord. In den ruhigeren Momenten ist der Film dann sichtlich schwächer, aber immer noch auf einem guten Genre-Standard. Herausstechen tun dann die zwei zentralen Spannungsszenen im Mittelteil und im Finale, der Rest ist durchaus gute, aber nicht unbedingt herausragende Thriller-Kost mit einigen intensiven Momenten (die Aufdeckung der wahren Hintergründe so manch einer Figur ist in einem emotional starken Zusammenschnitt festgehalten), aber auch ein paar emotionalen Durchhängern. Spannend genug ist dieser Klassiker definitiv alle Mal und die Fortsetzungen haben dann auch definitiv komplexere Materie geboten, sodass dieser Film als Auftakt einer der besten Action-Reihen der Neuzeit sehr gut passt. Ein kleines Wort noch zur Starbesetzung: Große Namen wie Jean Reno, Jon Voight und Kristin Scott Thomas sind natürlich unterfordert, Tom Cruise spielt den ersten Auftritt der Rolle seines Lebens mit gewohnt viel Charme und Ausdruck.
Note: 2-
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