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Indiana Jones und der letzte Kreuzzug

Nachdem "Indiana Jones und der Tempel des Todes" ja dann doch nur ein Prequel zum bahnbrechenden Original war (auch wenn das vielen damals gar nicht auffiel, da es für die Story kaum von Belang war), kam mit dem langerwarteten dritten Teil nun also die erste richtige Fortsetzung. Bei Kosten von 48 Millionen Dollar spielte der Blockbuster 1989 mehr als 500 Millionen Dollar ein... ein absoluter Welterfolg! Und weniger würde dem Film auch nicht gerecht, denn "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" ist nicht nur der mit Abstand beste Teil der Reihe, er ist auch sicherlich einer der besten Abenteuerfilme aller Zeiten.

INDIANA JONES UND DER LETZTE KREUZZUG


Schock für Indiana Jones (Harrison Ford): Sein Vater Professor Henry Jones (Sean Connery) wird vermisst, nachdem er sich auf die Suche nach dem heiligen Gral begeben hatte. Als Indiana gemeinsam mit Marcus Brody (Denholm Elliott) aufbricht, um ihn zu finden, erfahren sie, dass auch die Nazis unter Auftrag von Adolf Hitler (Michael Sheard) nach dem sagenumwobenen Gral suchen, welcher das ewige Leben verleihen soll. Ein Wettrennen gegen die Zeit beginnt, bei welchem es diesmal wahrlich keine Silbermedaille zu gewinnen gibt...

Nein, die gibt es wirklich nicht und darauf weist Sean Connery in dem Film dann auch nochmal ganz deutlich hin. Dementsprechend knapp ist die Zeit, weswegen sich Indiana Jones und seine Freunde und Widersacher in den rasantesten und aufregendsten Teil der Reihe stürzen, der vor Spannung und Freude nur so strotzt! Im Grunde vereint der Film die besten Seiten seiner beiden Vorgänger: Er hat ein schlichtweg atemloses Tempo und hängt quasi eine grandiose Actionsequenz an die nächste, wobei die zwei Stunden wie im Flug vergehen (wie beim "Tempel des Todes"), dennoch nimmt er sich ab und an aber immer wieder kleine, wohltuende Pausen, in welchen die sehr sympathischen Charaktere und die recht einfache, aber wirkungsvolle Geschichte ausgearbeitet werden (wie in "Jäger des verlorenen Schatzes"). Das Ergebnis ist der perfekte Abenteuerfilm, der alles hat, was man sich als Filmfan nur wünschen kann: Einige überraschende Wendungen, einen hervorragenden Grundkonflikt, großartig inszenierte Action, sehr viel Witz, eine große Portion Herz, Charme, mal wieder den unübertrefflichen Soundtrack von John Williams und ein grandioses Finale, welches alle diese Aspekte wieder zusammenbringt. Hier gibt es tatsächlich keine überschüssige Szene, jede passt perfekt ins Gesamtbild, wobei sich die lauteren Actionszenen mit den wunderbar charmanten Komödien-Elementen passend abwechseln. Auch wurde der Ekel-Faktor, welcher in "Der Tempel des Todes" störend Überhand nahm, endlich abgemildert. Zwar geht es auch hier weiterhin recht hart zur Sache für einen massentauglichen Abenteuerfilm, aber im Vordergrund steht ganz klar der Spaß. Und man hat auch endlich wieder einen greifbaren, hassenswerten Antagonisten erschaffen, welcher den tumben Gegner aus dem direkten Vorgänger schnell vergessen macht. Auch wenn es wieder einmal die Nazis sind, welche hier Jones und seinen Freunden in die Quere kommen, gelingt es ihnen, dabei einige Persönlichkeiten zu erschaffen, die wir so schnell nicht vergessen. Das gilt natürlich auch für die Seite der Helden, wobei diesmal Sean Connery der heimliche Star ist. Die Chemie zwischen ihm und seinem Filmsohn Harrison Ford stimmt so dermaßen gut, dass jede gemeinsame Szene der beiden (von denen es zum Glück sehr viele gibt) ein wahrer Genuss ist. Ebenso schön fällt die Rückkehr von alten Bekannten wie Denholm Elliott und John Rhys-Davies aus, die ihre Rollen aus dem ersten Teil wieder aufnehmen. Zu kritisieren gibt es hier abschließend eigentlich gar nichts, der Film ist perfekt ausbalanciert und auch heute noch optisch ein absoluter Hingucker. Nun gut, die Geschichte fällt erneut nicht allzu vielschichtig auf, ist jedoch gerade im Vergleich zu den Vorgängern deutlich spannender und intensiver erzählt. Fazit: Ein Abenteuerfilm, beinahe in Perfektion! Action, Herz, Humor, sympathische Charaktere... und das wohl spaßigste Vater-Sohn-Gespann der Filmgeschichte machen diesen Film zum besten Teil seiner Reihe und zu einem der absoluten All-Time-Favorites des Genres.

Note: 2+




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