Die vierte Staffel war zumindest ein kleiner Dämpfer. Ähnlich wie beispielsweise bei den "Der Herr der Ringe"-Filmen oder der originalen "Star Wars"-Trilogie bedeutet das natürlich gar nichts, da die Gesamtqualität so enorm ist, dass selbst in den schwächsten Momenten noch grandiose Unterhaltung geboten ist. Und auch Staffel 4 hatte einige der epischsten und intensivsten Momente der gesamten Seriengeschichte zu bieten, dazwischen aber auch manch eine Füllszenerie. Ich war gespannt, wie man mit der fünften Season weitermachen würde, nachdem die letzten beiden Folgen so actiongeladen, mutig und wendungsreich waren... würde man das Niveau erneut halten?
GAME OF THRONES - STAFFEL 5
Nach der erfolgreichen Verteidigung der Mauer gegen die Wildlinge versucht Jon Schnee (Kit Harington) unter dem Befehl des Königs Stannis Baratheon (Stephen Dillane), ein Bündnis mit den geschlagenen Wildlingen einzugehen. Unterdessen muss Tyrion Lannister (Peter Dinklage) nach dem Mord an seinem Vater Tywin (Charles Dance) aus Königsmund fliehen... gemeinsam mit Varys (Conleth Hill) schmiedet er im Exil neue Pläne. Währenddessen hat Tyrions Schwester Cersei damit zu schuften, ihren Sohn, den König Tommen (Dean-Charles Chapman) unter Kontrolle zu bekommen und sieht sich mit religiösen Fanatikern in der Stadt konfrontiert. Zudem schickt sie ihren Bruder Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) auf eine gefährliche Mission, um ein abwesendes Familienmitglied zu schützen, wodurch jedoch ein weiterer Krieg angefacht werden könnte...
Eine unglaubliche Optik, die meisterhafte Bilder zaubert. Kinoreife Effekte, die sich wie magisch in die restlichen Bilder einfügen. Darsteller, die (bis auf wenige, verzeihbare Ausnahmen) mit etlichen Preisen zugeschüttet gehören, um sie für diese grandiosen Leistungen zu würdigen; ein fantastischer Soundtrack; großartige Kameraarbeit, ungemeine Liebe zum Detail in Sachen Sets, Kostüme, Hairstyling und Ausstattung... eigentlich ist es unnötig, all dies beim fünften Mal auch noch zu erwähnen. Angesichts der enormen Produktionskosten ist es klar, dass Fans auch diese Vorzüge in der fünften Staffel genießen können. Dennoch muss es erneut erwähnt werden, ist solch eine Qualität in der Serienlandschaft doch weiterhin absolut einmalig - das gigantische Risiko, welches HBO damals mit der Produktion der ersten Season einging, hat sich bis heute gelohnt und es ist eine Freude, das auf dem heimischen (hoffentlich ausreichend großen) Bildschirm zu sehen.
In Sachen Erzählung kämpft diese fünfte Season aber doch mit einigen Schwächen, die sich gerade im Vergleich zu den meisterhaften Staffeln 2 und 3 sowie den beiden letzten Folgen der vierten Staffeln doch recht deutlich aufdrängen. So beschlich mich das Gefühl, dass die Macher hier noch ein wenig herumtänzeln, will man sich die ganz großen Konflikte und epischen Schlachten sicherlich noch für die finale achte Staffel, womöglich auch für die vorige siebte aufsparen. Dementsprechend passiert in diesen zehn Folgen natürlich wieder so einiges, Machtverhältnisse werden verschoben, mehrere Charaktere hauchen ihren letzten Atemzug aus, es wird viel verraten und einige Figuren treffen endlich zum ersten Mal aufeinander... in der Summe fühlt sich das diesmal aber nach deutlich weniger an als zuvor.
Einige der Plots, unter anderem der doch recht seltsam anmutende des vollkommen traumatisierten Theon Graufreud in Winterfell, überzeugen nicht so richtig, andere kommen über die ersten Folgen nicht richtig aus dem Quark. Man lässt sich diesmal doch etwas zu viel Zeit, um etwaige Pläne und Missetaten auszusprechen und zu thematisieren, einige Reisen hätten gekürzt werden können, für andere Charaktere bleibt zu wenig Raum - insbesondere für Aria Stark, die erneut einige der besten Szenen hat, leider aber deutlich weniger zu tun hat. Natürlich ist das weiterhin Jammern auf hohem Niveau angesichts einer epischen, komplexen Erzählung und ungemein gut geschriebenen Charakteren... diesmal treten wir dennoch auf der Stelle und das muss natürlich auch erwähnt werden.
Schwer tat ich mir auch mit der Bedrohung durch die Weißen Wanderer, die bislang als finstere Masse im Hintergrund agierten und dadurch ungemein schaurig wirkten. Sie nun in Aktion zu sehen, wirkt dank der tiefschürfenden Erzählung nicht zu trashig, es greift aber auch noch nicht aus den Vollen, da viele Plots gegen Ende recht harsch abgeschnitten werden. Man lässt sich zu Beginn sehr viel Zeit und überfliegt später einige enorm wichtige Details, muss sich plötzlich beeilen... das Gleichgewicht stimmt hier einfach nicht ganz.
Natürlich gibt es noch etliche magische Momente, die Gänsehaut verursachen, ebenso auch zahlreiche, grandiose, leise Charaktermomente - von diesem Zusammenspiel lebt die Serie noch immer. Am Ende bleiben wir, trotz einer schockierenden Schlussszene, aber doch etwas leer zurück und ich hoffe, dass die sechste Staffel mit all den losen Fäden zufriedenstellend aufräumen kann. Ich bin optimistisch, muss nun aber etwas enttäuscht auf die fünfte Staffel zurückblicken, die ich noch vor der ersten Season als bislang schwächste der Serie ansehe, auch wenn ich mich nach wie vor gut unterhalten gefühlt habe.
Fazit: Die bislang schwächste Staffel der Serie bietet weiterhin starke Unterhaltung, magische Momente und brillante Darstellungen. Längen gibt es diesmal angesichts eines Ungleichgewichts von einigen zähen Momenten und schlussendlicher Hatz durch wichtige Plotpoints aber noch obendrauf und auch die große Bedrohung will hier nicht immer zünden.
Note: 3+
Eine unglaubliche Optik, die meisterhafte Bilder zaubert. Kinoreife Effekte, die sich wie magisch in die restlichen Bilder einfügen. Darsteller, die (bis auf wenige, verzeihbare Ausnahmen) mit etlichen Preisen zugeschüttet gehören, um sie für diese grandiosen Leistungen zu würdigen; ein fantastischer Soundtrack; großartige Kameraarbeit, ungemeine Liebe zum Detail in Sachen Sets, Kostüme, Hairstyling und Ausstattung... eigentlich ist es unnötig, all dies beim fünften Mal auch noch zu erwähnen. Angesichts der enormen Produktionskosten ist es klar, dass Fans auch diese Vorzüge in der fünften Staffel genießen können. Dennoch muss es erneut erwähnt werden, ist solch eine Qualität in der Serienlandschaft doch weiterhin absolut einmalig - das gigantische Risiko, welches HBO damals mit der Produktion der ersten Season einging, hat sich bis heute gelohnt und es ist eine Freude, das auf dem heimischen (hoffentlich ausreichend großen) Bildschirm zu sehen.
In Sachen Erzählung kämpft diese fünfte Season aber doch mit einigen Schwächen, die sich gerade im Vergleich zu den meisterhaften Staffeln 2 und 3 sowie den beiden letzten Folgen der vierten Staffeln doch recht deutlich aufdrängen. So beschlich mich das Gefühl, dass die Macher hier noch ein wenig herumtänzeln, will man sich die ganz großen Konflikte und epischen Schlachten sicherlich noch für die finale achte Staffel, womöglich auch für die vorige siebte aufsparen. Dementsprechend passiert in diesen zehn Folgen natürlich wieder so einiges, Machtverhältnisse werden verschoben, mehrere Charaktere hauchen ihren letzten Atemzug aus, es wird viel verraten und einige Figuren treffen endlich zum ersten Mal aufeinander... in der Summe fühlt sich das diesmal aber nach deutlich weniger an als zuvor.
Einige der Plots, unter anderem der doch recht seltsam anmutende des vollkommen traumatisierten Theon Graufreud in Winterfell, überzeugen nicht so richtig, andere kommen über die ersten Folgen nicht richtig aus dem Quark. Man lässt sich diesmal doch etwas zu viel Zeit, um etwaige Pläne und Missetaten auszusprechen und zu thematisieren, einige Reisen hätten gekürzt werden können, für andere Charaktere bleibt zu wenig Raum - insbesondere für Aria Stark, die erneut einige der besten Szenen hat, leider aber deutlich weniger zu tun hat. Natürlich ist das weiterhin Jammern auf hohem Niveau angesichts einer epischen, komplexen Erzählung und ungemein gut geschriebenen Charakteren... diesmal treten wir dennoch auf der Stelle und das muss natürlich auch erwähnt werden.
Schwer tat ich mir auch mit der Bedrohung durch die Weißen Wanderer, die bislang als finstere Masse im Hintergrund agierten und dadurch ungemein schaurig wirkten. Sie nun in Aktion zu sehen, wirkt dank der tiefschürfenden Erzählung nicht zu trashig, es greift aber auch noch nicht aus den Vollen, da viele Plots gegen Ende recht harsch abgeschnitten werden. Man lässt sich zu Beginn sehr viel Zeit und überfliegt später einige enorm wichtige Details, muss sich plötzlich beeilen... das Gleichgewicht stimmt hier einfach nicht ganz.
Natürlich gibt es noch etliche magische Momente, die Gänsehaut verursachen, ebenso auch zahlreiche, grandiose, leise Charaktermomente - von diesem Zusammenspiel lebt die Serie noch immer. Am Ende bleiben wir, trotz einer schockierenden Schlussszene, aber doch etwas leer zurück und ich hoffe, dass die sechste Staffel mit all den losen Fäden zufriedenstellend aufräumen kann. Ich bin optimistisch, muss nun aber etwas enttäuscht auf die fünfte Staffel zurückblicken, die ich noch vor der ersten Season als bislang schwächste der Serie ansehe, auch wenn ich mich nach wie vor gut unterhalten gefühlt habe.
Fazit: Die bislang schwächste Staffel der Serie bietet weiterhin starke Unterhaltung, magische Momente und brillante Darstellungen. Längen gibt es diesmal angesichts eines Ungleichgewichts von einigen zähen Momenten und schlussendlicher Hatz durch wichtige Plotpoints aber noch obendrauf und auch die große Bedrohung will hier nicht immer zünden.
Note: 3+
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