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Eddie Murphys kollossalster Flop: Filmkritik zu "Pluto Nash - Im Kampf gegen die Mondmafia"

Im Jahr 2087 ist die Menschheit zu Teilen bereits auf dem Mond ansässig. Der ehemalige Kriminelle Pluto Nash (Eddie Murphy) leitet auf diesem einen sehr erfolgreichen Club, welcher dem Großmogul Rex Krater ein Dorn im Auge ist. Er entsendet seine Gefolgsleute, welche den Club für zehn Millionen Dollar aufkaufen sollen. Nash weigert sich jedoch und muss kurz darauf aus seinem eigenen Club fliehen, als die Männer gewaltbereit eine Bombe legen. Gemeinsam mit seinem Roboter-Bodyguard Bruno (Randy Quaid) und der im Club arbeitenden Sängerin Dina Lake (Rosario Dawson) versucht er, Rex Krater ein Schnippchen zu schlagen und zugleich auch noch seine Lebensgrundlage zu retten...

"Pluto Nash" gilt als einer der katastrophalsten und verheerendsten Flops der Filmgeschichte - bei einem Budget von runden 100 Millionen Dollar nahm er nur etwas mehr als sieben Millionen Dollar an den Kinokassen ein und verbrannte damit auf lange Sicht auch die Karriere des teuren Eddie Murphy, der seitdem nie mehr so richtig einen Fuß als Megastar fassen konnte. Zudem trägt der Film den Ruf als einer der schlechtesten Streifen aller Zeiten, wobei ich da dann doch intervenieren muss. Sicher, "Pluto Nash" ist ziemlich mauer Trash, der das Ziel, eine ebenso temporeiche wie witzige Sci-Fi-Hatz zu bieten, mit aller Wucht verfehlt. Einen gewissen Unterhaltungswert versprüht der Film, trotz einer sehr banalen Geschichte und allerlei stumpfer Gags, aber dennoch irgendwie. So sind die zentralen Actionszenen dem Budget angemessen, auch wenn eine gewisse Kulissen-Atmosphäre (die man so aber von vielen Mittelklasse-Blockbustern der anfänglichen 2000er kennt) immer wieder spürbar ist.
Eddie Murphy macht in der Hauptrolle soweit viel Laune, auch wenn ich eine ganze Weile gebraucht habe, um ihn als eine Art mutigen Actionhelden zu akzeptieren - sein spezieller Humor bleibt dabei leider auf der Strecke und muss von anderen Nebenrollen aufgefangen werden, die dabei jedoch weitestgehend nur albern wirken. Murphy versprüht jedoch genügend Spielfreude, um keine ernsthafte Langeweile aufkommen zu lassen. Der Rest des Casts besteht zwar aus allerlei großen Namen, die darüber hinaus aber kein Feuer entfachen: Die Rollen von solch bekannten Schauspielern wie "Matrix"-Star Joe Pantoliano, dem großartigen Burt Young oder auch Comedy-Kultgenie John Cleese sind bisweilen so klein, dass man sie fast als Verschwendung ansehen könnte. Rosario Dawson wird indes nur als Love Interest, welches immer wieder vom kernigen Helden gerettet werden muss, durch die Handlung geschleift und erfüllt darüber hinaus keinerlei höheren Zweck - dementsprechend hölzern fällt die Performance des "Men In Black"-Stars hier dann auch aus.
Das Setting des Mondes wird ebenfalls kaum genutzt. Dass sich der Film nicht auf unserem heimischen Planeten zuträgt, wird erst später wirklich deutlich, wenn in einer Actionszene eben auch mal die fehlende Schwerkraft thematisiert wird oder Nash's Roboter-Bodyguard zwei Menschen über die Mondoberfläche transportiert, während im Hintergrund die Erde im Weltall schwebt. Ansonsten beweisen die Macher überraschend wenig Fantasie, dass Science-Fiction-Setting auch über feine Details zu etablieren - selten war eine Zukunftsvision so unkreativ und hässlich anzusehen. Dass dieses Fehlen an echter Inspiration (und genug Geld war dafür ja eigentlich da) dann auch nicht durch passendes Comedy-Timing oder sympathische Charaktere ausgeglichen wird, ist natürlich ein echter Sargnagel. So gab es wohl kaum einen Grund, damals für "Pluto Nash", der darüber hinaus auch desaströse Kritiken erhielt, ein Kinoticket zu ziehen... ein Flop mit Ansage quasi. Aber eben auch einer, der nicht ganz so mies ist, wie er von allen Seiten gemacht wird und der mit einem zugedrückten Auge hin und wieder immer wieder ein paar kleine Momente hat, die durchaus unterhaltsam sind.

Fazit: Ganz so schlecht wie sein Ruf ist "Pluto Nash" - eine sehr teure und belanglose Zeitverschwendung ist er jedoch definitiv. Der Cast wirkt verramscht, die Kulissen staubig und der Plot ist an Banalität kaum zu überbieten. 

Note: 4



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