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Trap: No Way Out

Als Cooper Adams (Josh Hartnett) gemeinsam mit seiner Tochter Riley (Ariel Donoghue) die große Veranstaltungsarena betritt, in welcher der berühmte Popstar Lady Raven (Saleka Shyamalan) heute ein Konzert geben soll, ahnt er noch nicht, dass dieser Tag all sein Talent erfordern wird. Tatsächlich nutzt ein riesiges Aufgebot von Polizei und FBI das Konzert nämlich als Falle, um den Serienkiller "The Butcher" zu schnappen, der sich aufgrund eindeutiger Hinweise hier aufhalten soll. Cooper bemerkt schon früh, dass etwas nicht stimmt und versucht, sich einen Reim auf die ganze Sache zu machen. Als er spürt, dass sich die Fluchtwege verschließen, muss er reagieren. Und das ohne die Aufmerksamkeit irgendeiner Person um sich herum, einschließlich seiner Tochter, auf sich zu ziehen... denn er selbst ist der "Butcher"!

"Trap" hat vor allem einen großen Gewinn und der hört auf den Namen Josh Hartnett. Ich bin ohnehin sehr froh darüber, dass der frühere Star aus Blockbustern wie "Pearl Harbor" und "The Faculty" nach einer längeren Pause in Hollywood wieder so im Sattel sitzt und allerorts interessante Haupt- und Nebenrollen absahnt. Und man merkt Hartnett an, dass er einen großen Spaß dabei hatte, abseits seiner regulären Rollen hier mal ein richtig fieses Psychopathen-Schwein darzustellen. Zwar wirkt sein Cooper Adams nie wirklich bedrohlich, da er innerhalb seiner eigenen, psychologischen Manirismen nicht wirklich greifbar ist. Trotzdem versprüht Hartnett mit seiner Maskerade, bei der ein fröhliches Grinsen innerhalb eines Sekundenbruchteils zu einer eiskalten Miene der kaum merklichen Nervosität wird, richtig viel Spielfreude. Das lässt sich über den restlichen Cast weniger sagen, denn da kommt bis zum Schluss kaum jemand über den Status eines Stichwortgebers hinaus. Und Saleka Shyamalan, die Tochter des Regisseurs, ist sicherlich nur aufgrund ihrer Familienbande überhaupt an diese Rolle gekommen, da sie darüber hinaus darstellerisch extrem limitiert daherkommt.
Das ist aber nicht das große Problem dieses Films. Das wirklich große Problem ist aus anderen Werken des Regisseurs M. Night Shyamalan nämlich bereits bekannt: Er hat selbst das Drehbuch verfasst. Und das war in der Vergangenheit nur selten eine gute Idee. Shyamalan hat nämlich das Talent, eine unfassbar faszinierende Grundidee für seine Werke zu besitzen, die darüber hinaus aber nicht sinnig weitergedacht werden. Auch "Trap" macht schon früh den Eindruck einer solchen Luftblase und verstrickt sich fortwährend in erheblichen Glaubwürdigkeitsproblemen. Die Plotholes im Drehbuch sind schon schlimm genug, doch wie faul der Autor hier agiert, um seine Hauptfigur sämtliche Hürden quasi mit Leichtigkeit nehmen zu lassen, ist schon ärgerlich. Dabei wird auf jede innere Glaubwürdigkeit förmlich gepfiffen, wenn sich quasi jede Figur neben dem gesuchten Killer wie ein echter Vollhonk anstellt. Das gilt vor allem auch für die angerückten Spezialkräfte: Angesichts solch eines hohen Aufwandes sollte man annehmen, dass man den angestellten Polizisten nicht einfach mit ein paar Worten entgegenkommen kann. So simpel, wie hier über etwaige Schutzbarrieren hinweggehuscht wird, sollte es aber bitte nicht zugehen.
Es ist also tatsächlich nötig, das Gehirn bei diesem Film möglichst auszuschalten - was schade ist, da Thriller wie dieser ja auch gerne mal zum gepflegten Mitdenken einladen. Das anfängliche Spannungslevel kann der Film aufgrund vieler, absolut dummdreister Entwicklungen dann leider auch nicht mehr halten, auch wenn er im Mittelteil durchaus ein paar interessante Wege geht und die Schlinge um den Hals des Gesuchten immer wieder zudrückt. Nach hinten raus will "Trap" aber einfach nicht enden und setzt immer wieder eine neue Krone auf etwas, was man bereits als Finale erwartet hat... wobei er immer unlogischer und letztendlich auch alberner wird. Tatsächlich ist gerade die Grundidee genau das, was dem Film das Genick zu brechen droht, da er diese nicht mit ausreichend innerer Glaubwürdigkeit und einzelnen Spannungsspitzen anreichert. Mitfiebern ist da schwierig, auch da Cooper Adams als leitende Hauptfigur kaum als Sympathieträger taugt. Immerhin haben wir aber eine recht schnörkellose Regie mit einigen stimmigen Bildern und auch ein paar feine Humorelemente erlebt, die einen ansonsten aber reichlich enttäuschenden Film nicht retten können.

Fazit: Das Drehbuch ist eine halbe Katastrophe und verkauft den Zuschauer mit hirnrissigen Wendungen und allerlei unglaubwürdigen Charakter-Aktionen mehrfach für dumm. Dafür ist es aber eine Freude, Josh Hartnett in der Rolle eines nervös agierenden Soziapathen zuzusehen.

Note: 4+



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