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Stirb langsam - Ein guter Tag zum Sterben

John McClane ist einfach nicht totzukriegen: Klammheimlich werden mittlerweile ja sogar schon die ersten Pläne für einen sechsten "Stirb langsam"-Teil besprochen. Wo die eine Seite böse rufen wird, dass es nun doch langsam mal gut sein muss, muss ich jedoch beipflichten, dass ein weiterer Teil wirklich eine gute Idee wäre, da "Stirb langsam 5" nicht als Abschluss gelten sollte... ist er doch der klar schwächste Teil der ganzen Reihe. Also bitte, macht noch einen sechsten, um dieses ansonsten so grandiose Action-Franchise nicht so unwürdig untergehen zu lassen!

STIRB LANGSAM - EIN GUTER TAG ZUM STERBEN


John McClane (Bruce Willis) erfährt in Amerika, dass sein Sohn Jack (Jai Courtney), der in Russland für die amerikanische Regierung arbeitet, wegen Mordes festgenommen wurde. McClane beschließt, ihn da rauszuboxen und macht sich auf den Weg nach Russland, wobei er sofort in ein gigantisches Chaos hineingezogen wird. Jack befreit seinen Mitgefangenen Yuri Komarov (Sebastian Koch) und flieht mit ihm vor bewaffneten Söldern. Als John sich den beiden notgedrungen anschließt, erfährt er bald, dass noch viel mehr hinter der Sache steckt...

Die Reihe war mit "Stirb langsam 4.0" auf einen sehr aktuellen Kurs gelangt, der sich auch qualitativ ordentlich ausgezahlt hatte, lieferte der damalige Regisseur Len Wiseman doch glatt mal den (meiner Meinung nach) spannendsten Teil der Reihe ab. Sechs Jahre später ging es dann also endlich weiter und man durfte sich doch eigentlich auf einen neuen Action-Ausflug mit John McClane freuen, wenn es denn qualitativ so weitergehen würde. Leider tut es das aber nicht, denn "Ein guter Tag zum Sterben" ist der deutlich schwächste Teil des Franchise und sogar noch ein ganzes, großes Stückchen schlechter als der arg mittelmäßige zweite Teil. 
Zuerst fällt auf, dass den Autoren die vollkommen wirre Geschichte aus dem Ruder gelaufen ist. Diese offenbart nämlich schon früh enorme Logiklöcher (was hätte Jack getan, wenn das Gericht nicht überrannt worden wäre?) und ist ansonsten auch nur ein ziemlich lapidares Gepinsel, über welches man tunlichst nicht mehr genauer nachdenken sollte. Da geht es um eine belastende Akte, die gefunden werden muss, um einen Politiker, der wohl irgendwie Dreck am Stecken hat... warum genau das alles und auf was es die einzelnen Protagonisten wirklich abgesehen haben, ist entweder vollkommen egal oder wird erst ganz zum Ende klar. Bis dahin müssen sich McClane und der mittlerweile auch ziemlich schießwütige Sohn Jack also irgendwie durch diese Verwirrungen kämpfen und da die krude Story ohnehin nicht wirklich interessiert, wird dies mit vielen Actionszenen erledigt. 
Es gibt kaum einmal fünf Minuten Ruhepause, bevor man sich wieder durch die Straßen Moskaus, durch einen Ballsaal oder eben auch ein ausgeklügeltes Geheimversteck kämpft und ballert. Diese Einzelszenen sind im Grunde durch die Bank weg gut inszeniert (ohne dabei aber auch nur annähernd die Intensität des direkten Vorgängers zu erreichen), leider sorgen enorm rasante Schnitte und wacklige Kamerafahrten dafür, dass wir die Orientierung gelegentlich verlieren, weswegen diese Szenen irgendwann nicht mehr ganz so imposant wirken, wie sie eigentlich hätten sein können. Womöglich wollte man dabei aber nur das (ausgesprochen gelungene) CGI verschleiern, welches gerade im Finale deutlich zum Einsatz kommt, aber auch dafür sorgt, dass die ansonsten weitestgehend handgemachten Stunts doch sehr gut aussehen. 
Darüber hinaus krank der Film aber auch an Humor. Die kleinen Frotzeleien, die Jack und John hier austauschen, wirken bemüht und gezwungen, genau wie auch Bruce Willis in seiner Paraderolle hier weitestgehend lustlos agiert. Das genügt zwar noch immer, um den blassen Jai Courtney und die farblose Riege an Bösewichtern zu übertünchen, dennoch ist es schade zu sehen, wie selbst Willis dem Ganzen den Rücken kehren mag... wahrscheinlich hat er auch irgendwann gemerkt, dass es keine gute Idee war, sich bei einem fünften Teil seines geliebten Franchise unbedingt für dieses Skript zu entscheiden. Anderthalb Stunden erlebt man hier zwar solide Unterhaltung, die besonders optisch schön aussieht, aber auch äußerst flach daherkommt.
Fazit: Blasser fünfter Teil der Reihe, der zwar schöne Actionszenen, aber ebenso flachen Humor und eine vollkommen banale Geschichte bietet. Leider der schwächste Teil der Reihe!

Note: 4+




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