Direkt zum Hauptbereich

Posts

Es werden Posts vom Juli, 2018 angezeigt.

Fire with Fire - Rache folgt eigenen Regeln

Im Jahr 2012 sorgte ein starbesetzter Thriller für einigen Unmut: Nicht nur dass "The Cold Light of Day" generell kein sonderlich guter Film war, er führte auch zahlreiche Fans, die auf einen Actioner mit einem endlich mal wieder zur Waffe greifenden Bruce Willis warteten, an der Nase herum - denn entgegen des Trailers und des Posters (beide stellten den "Stirb langsam" -Star prominent zur Schau) übernahm Willis nur eine sehr kleine Rolle. Dies ist in den folgenden Jahren tatsächlich noch öfters der Fall gewesen, was den Grund hat, dass Willis sich mittlerweile mehr als nur rühmlich bezahlen lassen will und mit seinem Namen eben sehr viel Geld gemacht werden kann. 2012 versuchte das dann ein weiterer Thriller, der aber neben Willis zumindest eben noch mit anderen Stars in die Bresche springen konnte, deren Rollen größer ausfielen... FIRE WITH FIRE Er war einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort: Der heldenhafte Feuerwehrmann Jeremy Coleman (Josh Duhamel

Arbitrage - Macht ist das beste Alibi

Fast jeder Mensch hat seine Leichen im Keller, jeder hat Geheimnisse - der Mensch ist quasi darauf ausgelegt, irgendwo auch seine Abgründe zu haben, wobei manche tiefer als andere sind. Das Klischee, was natürlich in vielen Fällen auch der Wahrheit entspricht, ist dabei die Oberschicht: Reiche Geschäftsmänner und -frauen, die so viel Erfolg und Geld besitzen, dass man sich kaum vorstellen kann, dass sie da nicht auch irgendwelche finsteren Geheimnisse besitzen... und Gott behüte sie, sollten diese eines Tages ans Licht kommen. Die Politserie "House of Cards" trägt genau diese Plots seit mittlerweile fünf Staffeln und auch in der Filmgeschichte ist es immer wieder Thema... so auch in dem wortgewandten und starbesetzten Thriller "Arbitrage". ARBITRAGE Robert Miller (Richard Gere) hat eigentlich alles, was man sich nur wünschen kann: Er ist ein enorm erfolgreicher Hedgefondsmanager, besitzt Geld bis zum Umfallen, ist mit der stets an seiner Seite stehenden Frau

Hotel Artemis

Ja, ist diese Woche denn irgendwie ein "Avengers" -Jubiläum? Nicht nur, dass diesen Donnerstag der zwanzigste (!) Film des Marvel Cinematic Universe in den deutschen Kinos anlief, auch die beiden verbliebenen Top-Starts glänzen mit Stars aus dem Universum in den Hauptrollen. Gut, angesichts der enormen Stardichte der Filme ist das womöglich auch wieder nicht so unwahrscheinlich, dass "Catch Me!" mit Jeremy "Hawkeye" Renner und nun auch der ohnehin starbesetzte Actioner "Hotel Artemis" mit Dave "Drax" Bautista und Jeff "The Grandmaster" Goldblum nun aber am selben Tag starten, erinnert fast schon an ein kleines Marvel-Treffen. Wobei beide Filme natürlich darüber hinaus nichts mit dem MCU zu tun haben - nicht im Entferntesten. HOTEL ARTEMIS In einer Zukunft, die offensichtlich gar nicht mehr so fern ist, hat das Hotel "Artemis", ein Krankenhaus für Schwerverbrecher, ordentlich zu schuften. Wegen immens gestiege

Catch Me!

Ach komm, diese Geschichte kann doch nun keinesfalls wahr sein. Niemals würden Freunde so etwas durchziehen... oder? In Zeiten des Internets wurden Videos offenbart, die Männer zeigten, wie sie einen Pool im Wohnzimmer bauten, wie sie ihre Kinder per Bobbycar hinter sich herziehen und noch ziemlich viel anderer Unsinn. Wieso sollten mehrere Freunde dann also nicht seit dreißig Jahren Fangen spielen, wenn sie sich einmal im Jahr endlich wiedersehen? Das klingt so verrückt, dass es vielleicht doch wieder wahr sein muss und auch so abgedreht, dass sich eine filmische Version definitiv anbietet. Diese fällt nun aber etwas flacher aus als erwartet... CATCH ME! Seit der Highschool spielen fünf Freunde in jedem Mai Fangen - selbst jetzt, wo sie bereits alle in verschiedenen Städten wohnen, sich zu diesem feierlichen Anlass aber gerne wiedersehen. Wer am Monatsende der Fänger ist, ist nicht direkt der Verlierer, erbt aber zumindest für elf Monate eine Schande. Der absolute Profi im Spie

Ant-Man and the Wasp

Alle Marvel-Fans waren in Aufruhr: Das Ende des letzten MCU-Films, "Avengers: Infinity War" , stellte das ganze Universum auf den Kopf, schockierte seine Zuschauer mit extremer Konsequenz und öffnete Türen zu gänzlich neuen Welten. Nach so viel Düsternis wollte Marvel nun doch erst einen Schritt zurückfahren und zum ersten Mal seit "Thor 3" im letzten November ein spaßigeres Abenteuer durchleben: "Ant-Man and the Wasp" ist dabei das zweite Solo-Abenteuer des Ameisenmannes, spielt zeitlich vor dem großen Avengers-Clash von vor drei Monaten und ist zudem auch der erste Film des MCU's, der eine Heldin im Titel hat. Ob das alles nun so besonders ist, habe ich bei meinem Kinobesuch herausfinden wollen... ANT-MAN AND THE WASP Nach der Schlacht am Leipziger Flughafen wurden die Helden rund um Captain America (Chris Evans) aufgegriffen - für Scott Lang (Paul Rudd) alias "Ant-Man" bedeutete dies zweijährigen Hausarrest. Dieser endet nun bald,

Hercules (2014)

1997 regten sich viele Kinogänger auf... und das auch noch wegen einem harmlosen Disney-Film. Die Zeichentrickversion von "Hercules" gehört zwar heute ganz klar zu den Klassikern des modernen Zeichentrickfilms, einige Zuschauer störtens ich trotzdem daran, dass die epischen Sagen rund um Herakles und Zeus doch so vereinfacht wurden. Nun kann man aber in einem Familienfilm keine Dramen rund um Kindmord, Vergewaltigung und Massenschlachten erwarten, weswegen solch eine Kritik in diesem Fall doch eher schwachsinnig wirkte. 2014 war der Aufschrei bereits wieder weniger groß, denn da wurde diese Sage erneut vereinfacht, diesmal jedoch fürs große Blockbusterkino... womöglich regte sich dort aber auch schon niemand mehr auf, da das Projekt von Anfang an einfach viel zu schlecht aussah, um Energie daran zu verschwenden. HERCULES Hercules (Dwayne Johnson) gilt als größter Held seiner Zeit: Unbesiegbar, Bezwinger von etlichen Monstern und Kreaturen und obendrein ein ziemlich gu

After Earth

Sie waren beide todsichere Hits gewöhnt, hatten aber schon länger keinen mehr abgeliefert: 2013 trafen der einstige Blockbuster-König Will Smith und der Ende der Neunziger dank "The Sixth Sense" als Genie geltende, seitdem qualitativ aber immer weiter Federn lassende M. Night Shyamalan aufeinander, um ein gemeinsames Projekt in Angriff zu nehmen. Für beide war es eine wichtige Chance: Auf der einen Seite Shyamalan, dessen Filme kaum ein Studio mehr finanzieren wollte und der sich nun hätte beweisen können. Auf der anderen Smith, der zeigen musste, dass er ein teures Projekt noch immer stemmen kann. Und beide versagten bei dem mittlerweile als enormer Flop geltenden Sci-Fi-Reißer "After Earth", beide allerdings aus verschiedenen Gründen... AFTER EARTH Vor eintausend Jahren musste die Menschheit aufgrund tödlicher Katastrophen die Erde verlassen und fand auf dem Planeten Nova Prime eine neue Heimat. Trotz des Konfliktes mit einer außerirdischen Spezies gelang

The Immigrant (2013)

Heute war es mal wieder Zeit für einen Film aus dem Lager von Amazon Prime - einer der Kategorie, die bald von dem Streaming-Portal verschwinden werden. Oft scrolle ich durch die Liste, um somit vielleicht doch noch eine mir bislang unbekannte Perle zu erwischen... und oft kann ich dann Filme sehen, von deren Existenz ich bislang noch gar nichts wusste, die mich aber dann doch ansprechen. Diesmal fiel die Wahl auf ein Drama, welches mich besonders wegen der starken Starbesetzung ansprach, weswegen ich keine Sekunde zögerte, den Startknopf zu drücken. Joaquin Phoenix und Marion Cotillard gehen schließlich immer. THE IMMIGRANT Ewa Cybulska (Marion Cotillard) flieht gemeinsam mit ihrer kranken Schwester Magda (Angela Sarafyan) aus dem durch den Krieg zerstörten Polen nach Amerika. Dort wird Magda unter Quarantäne gestellt, während Ewa in letzter Sekunde durch den Theaterregisseur Bruno Weiss (Joaquin Phoenix) vor der Abschiebung bewahrt wird. Er nimmt die arme Frau bei sich auf, ve

Zeit der Zärtlichkeit

Wenn ein Film fünf Oscars gewinnt und dabei immerhin vier der fünf Hauptkategorien abdeckt (alle fünf zu gewinnen, gelang bislang nur "Das Schweigen der Lämmer" , der für den besten Film, die beste Regie, bester Hauptdarsteller und Hauptdarstellerin sowie fürs beste Drehbuch ausgezeichnet wurde), dann ist man damit nicht bloß der Gewinner des Abends, sondern schürt auch die Erwartungen der Filmfreunde, die das Werk noch nicht kennen. Mit solch einer enormen Reihe von Auszeichnungen lässt sich natürlich perfekt werben und meine Erwartungshaltung war vor der Erstsichtung von "Zeit der Zärtlichkeit" nicht niedrig. Am Ende war ich dann zwar ein wenig enttäuscht, habe aber dennoch einen guten Film gesehen... ZEIT DER ZÄRTLICHKEIT Emma Greenway (Debra Winger) hat es nicht immer einfach gehabt: Ihre Mutter Aurora (Shirley MacLaine) ist überbesorgt, herrisch, oftmals sehr biestig... und das führte bereits zu einigen extremen Konflikten mit ihrer wesentlich pragmatisc

Side Effects - Tödliche Nebenwirkungen

Steven Soderbergh ist bekannt dafür, oftmals mit den gleichen Schauspielern zu drehen, wobei sich interessante Zusammenarbeiten bilden. Auch sein leider etwas in der Versenkung verschwundener Thriller "Side Effects" bildet da keine Ausnahme und hält manch ein bekanntes Soderbergh-Gesicht für uns bereit, so den nach "Magic Mike" und "Haywire" zurückgekehrten Channing Tatum oder auch Catherine Zeta-Jones, die nach dem eher schwachen "Ocean's 12" offenbar auch wieder gerne mit dem Regisseur drehte. Doch eine Starbesetzung macht natürlich noch lange keinen guten Film, das haben Soderberghs "Ocean's"-Fortsetzungen ja zu Genüge bewiesen... und auch "Side Effects" kann sich davon nicht ganz freisprechen. SIDE EFFECTS Der Psychiater Jonathan Banks (Jude Law) übernimmt eine neue Patientin: Die achtundzwanzigjährige Emily Taylor (Rooney Mara) hat nach der Verhaftung ihres Ehemannes Martin (Channing Tatum) mit schweren

Sicario 2

Zugegeben: Eigentlich hatte ich mir "Sicario 2" gar nicht ansehen wollen, da mir der erste Film (im Gegensatz zu allen anderen auf diesem Planeten, wie es scheint) überhaupt nicht meinen Nerv getroffen hat. Aber der Trailer war einfach zu gut und so sah ich mir natürlich auch das mehrfach oscarnominierte Original noch einmal an, um auf das Sequel vorbereitet zu sein. Nun hat mir "Sicario" besser gefallen: Noch immer kein Ausnahme-Thriller, wie viele sagen, aber mit einer recht harschen 4- würde ich das Werk heute auch nicht mehr abstrafen, sondern sicherlich in den positiveren 3er-Bereich gehen. Die Segel für die Fortsetzung waren also gesetzt... und leider ist diese nun, wo ich mich gerade mit dem Original angefreundet hatte, schon wieder ein Stückchen schwächer geworden. SICARIO 2 Der Krieg gegen den Drogenkartelle in Mexiko eskaliert: Die Kartelle bringen Terroristen über die Grenze in die USA und nun ist es an der CIA-Paramilitär-Spezialeinheit rund um M

Mamma Mia! Here we go again

Eine Fortsetzung zu "Mamma Mia!" und das ganze zehn Jahre nach der Aufführung des Original-Kinofilms? Wer ist denn darauf gekommen? Sicher, der Film war 2008 ein Mega-Erfolg, den so wahrscheinlich kaum jemand kommen gesehen hat und nicht nur mir hat das Ding einen Mordsspaß bereitet. Trotzdem stellte sich die Frage, wie man ein Sequel denn nun anfassen möchte. Diesmal gibt es keine Bühnenfassung, an der man sich entlanghangeln kann, die bekanntesten Songs wurden auch schon im ersten Teil verbraten und generell war die Geschichte auch absolut auserzählt. Nun denn, wir können aufhören, uns Gedanken zu machen, denn die Fortsetzung ist nun da... und zieht sich zumindest besser auf der Affäre, als der extrem skeptische Autor dieser Zeilen es erwartet hat. MAMMA MIA! HERE WE GO AGAIN Ein Jahr nach dem Tod ihrer Mutter Donna (Meryl Streep) hat es sich Sophie Sheridan (Amanda Seyfried) zur Aufgabe gemacht, das Lebenswerk ihrer Mutter zu vollenden - das große Hotel auf der gri

Ein ganzes halbes Jahr

Sie spielt eine der interessantesten Rollen in einer der besten Serien der Neuzeit und das mit einer schier unglaublichen Ausstrahlung... im Kino ist sie trotz vielen Rollen in vielbeachteten Blockbustern aber trotzdem noch nicht so richtig angekommen. Die Rede ist natürlich von Emilia Clarke, die seit mehreren Jahren als Drachenkönigin Daenerys Targaryen in "Game of Thrones" glänzt, im Kinobereich aber schon mehrere Rückschläge einstecken musste. Die beiden als große Blockbuster gedachten "Terminator: Genisys" und "Solo: A Star Wars Story" enttäuschten sowohl qualitativ als auch an den Kinokassen. Den großen Leinwanderfolg feierte Clarke hingegen 2016 mit dem Liebesdrama "Ein ganzes halbes Jahr"... und gerade das ist dann plötzlich ein Film, in dem Clarke schauspielerisch nicht überzeugt. EIN GANZES HALBES JAHR Louisa Clark (Emilia Clarke) ist auf der Suche nach einem neuen Job, um ihre finanziell nicht sonderlich gut aufgestellte Fami

The Angriest Man in Brooklyn

Als Robin Williams im August 2014 überraschend verstarb, hatte er tatsächlich noch fünf Filme in der Postproduktion, die alle anschließend nach und nach ihren Weg in die Kinos fanden. Der dritte Teil der "Nachts im Museum"-Reihe , in der Williams zum letzten Mal den Wachs-Präsidenten Theodore Roosevelt gab, dürfte der bekannteste sein, während das ruhige Drama "Boulevard" insbesondere die Kritiker begeisterte. "The Angriest Man in Brooklyn" scheint nun eine Mischung zu sein: Etwas Mainstream, um ein großes Publikum anzulocken und dennoch ausgestattet mit genügend eigenem Charme... daraus entsteht eine Mischung, die nicht jedem gefallen wird. THE ANGRIEST MAN IN BROOKLYN Henry Altmann (Robin Williams) ist ein durch und durch unangenehmer Zeitgenosse, der alles hasst... sogar sein eigenes Leben, welches er getrennt von seiner Ehefrau Bette (Melissa Leo) und dem künstlerisch veranlagten Sohn Tommy (Hamish Linklater) verbringt. Eines Tages erhält er je

The Call - Leg nicht auf!

Manch einen Job will man einfach nicht ausführen, ganz gleich, wie viel Geld man dafür einheimsen könnte. Mich zum Beispiel sollte man sicherlich niemals in einem Job arbeiten lassen, in welchem in irgendeiner Form Menschenleben von mir abhängen - ich bin mir sicher, dass ich unter dem gewaltigen Druck bereits nach kürzester Zeit zusammenbrechen würde. Umso größer ist mein Respekt vor Ordnungshütern, Ärzten und Feuerwehrmännern, de innerhalb von Sekunden umschalten und eventuell ihr Leben riskieren müssen. Und dann gibt es da natürlich noch weitere Berufsgruppen, die einem ähnlichen Stress ausgesetzt sind und dennoch durchgehend funktionieren müssen: Die Telefonisten des Notrufs. Angesichts dieses wichtigen Jobs hätten sie jedoch einen wesentlich besseren Film verdient als dieser schwache Thriller namens "The Call"... THE CALL Jordan Turner (Halle Berry) arbeitet als Telefonistin in der Notruf-Zentrale der Polizei von Los Angeles. Ihr Job ist es, mit den Anrufern zu re

Fall 39

Vielleicht sollten Protagonisten doch mal ein bisschen besser aufpassen, was für Kinder sie sich ins Haus holen. Filmgeschichtlich gab es da bereits doch jede Menge Warnsignale, nicht zuletzt auch den großartigen Horror-Thriller "Orphan" - Terrorkinder können uns nicht nur den Schlaf rauben. Und dennoch machen allzu naive und liebenswerte Protagonisten den Fehler, sich ein Kind ins Haus zu holen, dass man sich besser genauer angeschaut hätte, so auch die engagierte und überarbeitete Sozialarbeiterin Emily Jenkins. Ihr Fehler führt dann leider auch zu einem recht mauen Film namens "Fall 39", der nur in wenigen Momenten spannend oder gar angsteinflößend ist... FALL 39 Die Sozialarbeiterin Emily Jenkins (Renee Zellweger) erstickt bereits förmlich in Arbeit, als ihr Vorgesetzter Wayne (Adrian Lester) ihr einen neununddreißigsten Fall aufbrummt: Die zehnjährige Lillith Sullivan (Jodelle Ferland) wird von ihren Eltern (Callum Keith Rennie, Kerry O'Malley) terr

Detroit (2017)

Als Kathryn Bigelow im Jahr 2010 für ihren umstrittenen Kriegs-Actioner "The Hurt Locker" sowohl den Oscar für die beste Regie als auch für den besten Film gewann, war das gleich in doppelter Hinsicht historisch: Zum einen war es eine herrliche Klatschnachricht, dass sie ihren Ex-Mann James Cameron ausstach, der nur wenige Monate zuvor mit "Avatar" den erfolgreichsten Film aller Zeiten drehte und für diesen in den selben Kategorien nominiert war. Zum anderen, und das ist wesentlich wichtiger, war Bigelow nun die erste Frau, die je den Regieoscar gewann... ein Sieg in mehrfacher Hinsicht. Seitdem drehte Bigelow, plötzlich wesentlich stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, nur zwei Filme, die jedoch beide absolut politischen Brennstoff mitbrachten. 2017 erschien mit "Detroit" ein Film über die Bürgeraufstände in den 60er Jahren... eine Thematik, die unter Bigelows Gesichtspunkten eigentlich die Chance hatte, den Film zu einem Meisterwerk zu mach