Na, wo war sie denn hin? Tatsächlich ist es zumindest auf den Kinoleinwänden in den letzten zwei Jahren ein wenig ruhiger um Melissa McCarthy geworden, die ansonsten so absolut zuverlässig alljährlich eine neue Komödie an sich riss und sie zu moderaten Erfolgen machte. Nach dem doch recht herben Fehlschlag bezüglich des von Fans verhassten "Ghostbusters"-Reboot trat McCarthy vornehmlich in Serien auf, ehe sie nun in gewohntem Genre ins Kino zurückfindet. In den USA blieb "How to Party with Mom" aber hinter den Erwartungen zurück. Die Frage stellen, ob McCarthy aber an den Kassen noch zieht, muss man wohl noch nicht, agiert sie hier doch immer noch in gewohnten Kreisen, die weiterhin ihr Publikum finden werden...
HOW TO PARTY WITH MOM
Für Deanna (Melissa McCarthy) bricht förmlich eine Welt zusammen: Ihr geliebter Ehemann Dan (Matt Walsh) beichtet ihr nicht nur die Affäre mit der ziemlich heißen Maklerin Marcia (Julie Bowen), sondern verlangt auch gleich danach die Scheidung. Deanna muss den Schnitt in ihrem Leben hinnehmen und hadert nun mit sich selbst - ein Jahr vor ihrem Abschluss ging sie damals vom College ab und steht nun ohne große Berufschancen im Nichts. Nun kommt sie jedoch auf die Idee, ihr geplantes Archäologiestudium einfach nachzuholen und sich unter junge Menschen zu begeben: Zurück ans College! Dabei sucht sie sich ausgerechnet genau das College aus, welches auch ihre Tochter Maddie (Molly Gordon) besucht und diese zeigt sich zunächst kaum angetan davon, nun tagtäglich mit ihrer Mutter herumhängen zu müssen...
Ja, es bleibt im Grunde alles beim Alten. Wer mit dem teils geschwätzigen und teils recht körperlichen, sprich splapstickhaften Humor der Filme, in denen Melissa McCarthy in der Hauptrolle agiert, bislang nie etwas anfangen konnte, der dürfte auch an ihrem neuen Werk keine Freude finden. Wer die "lustige Dicke" bislang aber abgefeiert hat, der wird hier sicherlich Spaß haben. Und wer die Filme wie ich einfach nur mittelmäßig, aber auch nie wirklich schlecht fand, der - dreimal dürft ihr raten -, wird auch "How to Party with Mom" durchschnittlich finden, immer wieder lachen, sich nie ernsthaft langweilen und nach dem Rollen des Abspanns die Hälfte schon wieder vergessen haben. Aber seien wir mal ehrlich, niemand erwartet von der xten McCarthy-Komödie eine sonderliche Tiefe oder die Neuerfindung des Comedy-Rads: Im Grunde hoffen wir einfach nur auf ein paar Lacher und 100 flotte Minuten und bis auf wenige Ausnahmen liefert der Film auch das.
Er gibt uns eine recht krude zusammengeschriebene, im Endeffekt aber funktionierende Ausgangssituation, teils schrille und teils durchaus sympathische Charaktere, etwas zu ausgewalzten Wortwitz und ein bisschen kitschiges Drama: Das ist der absolut vorhersehbare Stoff, aus dem diese Filme nun mal gemacht sind und man muss schließlich nicht an einem Gerüst rütteln, wenn es für die Fans funktioniert... und natürlich für die klingelnden Kassen, auch wenn diese diesmal nicht ganz so laut geklingelt haben. Zu Beginn kommt "How to Party with Mom" nur sehr, sehr behäbig aus dem Quark, landet kaum einen Lacher, wirkt ungemein bemüht, manchmal gar hochgradig peinlich. Bezeichnend ist dabei eine Szene, in der Deanna mit ihrer besten Freundin Christine (gespielt von "Brautalarm"-Kollegin Maya Rudolph) Squash spielen: Fünf Minuten lang kommt kein einziger guter Gag zum Vorschein, dennoch wird die Szene langwierig und erschreckend hölzern weitergeführt.
Mit der Ankunft auf dem College und mit dem Aufeinandertreffen zwischen der hochaufgeregten Mom und den Freundinnen ihrer nicht ganz so aufgeweckten Tochter wird die Gagquote aber doch deutlich besser. Natürlich, es finden sich auch im weiteren Verlauf noch etliche Rohrkrepierer, so zum Beispiel eine viel zu lange Szene, in der eine tropfnass-geschwitzte McCarthy vor dem gesamten Kurs einen Vortrag halten soll - das ist weder witzig noch in irgendeiner Form wichtig für den weiteren Plot.
Und dann gibt es die Momente, in denen man das Herz spürt und wo die Autoren und die Schauspieler manch einen Knüller landen. Fast noch besser, weil wesentlich griffiger als Deanna selbst sind dabei ihre Filmtochter Maddie und deren Freundinnen, die nicht komplett dem Klischee entstammen und für manch eine herrliche Überraschung gut sind. Und während des Finales gibt es doch noch einige herzerwärmende Momente, zuvor ein paar nette Ideen, schlagfertige Dialoge und ein schönes College-Feeling. Das ist zum Schluss dann gar noch ein wenig besser als zuvor erwartet (erwartet habe ich nämlich im Grunde nichts) und man kann nicht verhehlen, dass man irgendwie Spaß hatte.
Fazit: Nach einem unglaublich anstrengenden und witzlosen Start findet die Komödie später deutlich mehr an Schwung, lässt ihre Schauspielerinnen frei agieren und findet einige Kracher. Rohrkrepierer und seltsamen Kitsch gibt es natürlich auch, einige Längen ebenfalls... Spaß hat man aber irgendwie trotzdem gehabt.
Note: 3-
Ja, es bleibt im Grunde alles beim Alten. Wer mit dem teils geschwätzigen und teils recht körperlichen, sprich splapstickhaften Humor der Filme, in denen Melissa McCarthy in der Hauptrolle agiert, bislang nie etwas anfangen konnte, der dürfte auch an ihrem neuen Werk keine Freude finden. Wer die "lustige Dicke" bislang aber abgefeiert hat, der wird hier sicherlich Spaß haben. Und wer die Filme wie ich einfach nur mittelmäßig, aber auch nie wirklich schlecht fand, der - dreimal dürft ihr raten -, wird auch "How to Party with Mom" durchschnittlich finden, immer wieder lachen, sich nie ernsthaft langweilen und nach dem Rollen des Abspanns die Hälfte schon wieder vergessen haben. Aber seien wir mal ehrlich, niemand erwartet von der xten McCarthy-Komödie eine sonderliche Tiefe oder die Neuerfindung des Comedy-Rads: Im Grunde hoffen wir einfach nur auf ein paar Lacher und 100 flotte Minuten und bis auf wenige Ausnahmen liefert der Film auch das.
Er gibt uns eine recht krude zusammengeschriebene, im Endeffekt aber funktionierende Ausgangssituation, teils schrille und teils durchaus sympathische Charaktere, etwas zu ausgewalzten Wortwitz und ein bisschen kitschiges Drama: Das ist der absolut vorhersehbare Stoff, aus dem diese Filme nun mal gemacht sind und man muss schließlich nicht an einem Gerüst rütteln, wenn es für die Fans funktioniert... und natürlich für die klingelnden Kassen, auch wenn diese diesmal nicht ganz so laut geklingelt haben. Zu Beginn kommt "How to Party with Mom" nur sehr, sehr behäbig aus dem Quark, landet kaum einen Lacher, wirkt ungemein bemüht, manchmal gar hochgradig peinlich. Bezeichnend ist dabei eine Szene, in der Deanna mit ihrer besten Freundin Christine (gespielt von "Brautalarm"-Kollegin Maya Rudolph) Squash spielen: Fünf Minuten lang kommt kein einziger guter Gag zum Vorschein, dennoch wird die Szene langwierig und erschreckend hölzern weitergeführt.
Mit der Ankunft auf dem College und mit dem Aufeinandertreffen zwischen der hochaufgeregten Mom und den Freundinnen ihrer nicht ganz so aufgeweckten Tochter wird die Gagquote aber doch deutlich besser. Natürlich, es finden sich auch im weiteren Verlauf noch etliche Rohrkrepierer, so zum Beispiel eine viel zu lange Szene, in der eine tropfnass-geschwitzte McCarthy vor dem gesamten Kurs einen Vortrag halten soll - das ist weder witzig noch in irgendeiner Form wichtig für den weiteren Plot.
Und dann gibt es die Momente, in denen man das Herz spürt und wo die Autoren und die Schauspieler manch einen Knüller landen. Fast noch besser, weil wesentlich griffiger als Deanna selbst sind dabei ihre Filmtochter Maddie und deren Freundinnen, die nicht komplett dem Klischee entstammen und für manch eine herrliche Überraschung gut sind. Und während des Finales gibt es doch noch einige herzerwärmende Momente, zuvor ein paar nette Ideen, schlagfertige Dialoge und ein schönes College-Feeling. Das ist zum Schluss dann gar noch ein wenig besser als zuvor erwartet (erwartet habe ich nämlich im Grunde nichts) und man kann nicht verhehlen, dass man irgendwie Spaß hatte.
Fazit: Nach einem unglaublich anstrengenden und witzlosen Start findet die Komödie später deutlich mehr an Schwung, lässt ihre Schauspielerinnen frei agieren und findet einige Kracher. Rohrkrepierer und seltsamen Kitsch gibt es natürlich auch, einige Längen ebenfalls... Spaß hat man aber irgendwie trotzdem gehabt.
Note: 3-
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