In dieser Season erreichen wir also die Halbzeit einer Serie, von der ich immer noch glaube, dass sie mit sieben Staffeln am Ende deutlich zu lang sein wird. Spätestens die dritte im Bunde zeigte im Gesamtkonstrukt dank fadenscheiniger Plotelemente und ziemlich wirrer Wendungen, dass man solch eine Geschichte eben nicht ewig erzählen kann und man ein konkretes Ende ins Auge fassen sollte, bevor es irgendwann eben einfach blöd wird. Nun habe ich als Späteinsteiger das Ende dieser Show ja zumindest in Sicht, dennoch fühlt sich der Weg bis dorthin noch immer recht lang an. Mit der Hoffnung, die vierte Season würde diesen wieder etwas kürzer erscheinen lassen, habe ich nun also erneut vierundzwanzig Folgen gesehen...
PRETTY LITTLE LIARS - STAFFEL 4
"A" schöpft wieder aus dem Vollen und macht den vier Freundinnen Aria (Lucy Hale), Emily (Shay Mitchell), Hanna (Ashley Benson) und Spencer (Troian Bellisario) das Leben reichlich schwer - diesmal werden jedoch nicht nur sie einer schweren Straftat beschuldigt. Das FBI beginnt in Rosewood zu ermitteln und sieht sich dabei auch die vier Freundinnen und ihre Familien etwas näher an. Währenddessen versucht Mona (Janel Parrish) das Vertrauen der anderen Mädels zurückzugewinnen, diese sind aufgrund ihrer vorherigen Vergehen jedoch mehr als skeptisch. Aria hadert zudem weiterhin mit ihrer Beziehung zu Ezra (Ian Harding), der erneut einen Posten an ihrer Schule annimmt... und Emily mit ihrer sportlichen Zukunft, die durch eine schwere Verletzung umgewirbelt wird.
Dank der Halbzeit nimmt auch "Pretty Little Liars" teilweise wieder etwas Schwung auf. Weitestgehend bleiben Stärken und Schwächen der vorherigen Seasons erhalten. Das heißt, dass Fans weiterhin gut versorgt werden und sicherlich viel Spaß mit den mysteriösen Vorfällen in Rosewood haben werden, die einzelnen Puzzlestücke schier aufsaugen. Wer aber bislang nicht so richtig begeistert war, wird auch hier nicht vollständig bekehrt, auch wenn nicht zu übersehen ist, dass sich Staffel 4 deutlich besser schlägt als die doch recht wirre und langatmige dritte Season. An die Höhepunkte der zweiten Staffel reicht man dennoch nicht heran und die Gründe liegen weiterhin auf der Hand: Die Serie ist zu lang und man merkt ihr an, dass sie auf sieben Staffeln ausgewalzt wurde, was der Geschichte nicht zuträglich ist. Diese kommt auch in dieser vierten Season eben nur auf vierundzwanzig Folgen, weil die Autoren eher schlecht als recht falsche Fährten lesen, denen die vier Hauptdarstellerinnen teilweise über mehrere Episoden folgen... und die sich dann entweder im Nichts auflösen oder eben letzten Endes für das große Geheimnis nicht so wichtig oder nur ein weiterer Brotkrume sind.
Was zu Beginn der Serie noch ansatzweise erfrischend wirkte, ist nun eben nur noch recht tumb - man merkt, wie die Autoren ihren Plot dehnen und strecken müssen, um immer wieder kleine Puzzlestücke zu enträtseln, aber bloß nicht das ganze Geheimnis zu beleuchten. Immerhin löst die vierte Staffel aber einige wirklich wichtige Fragen auf und bietet besonders zur Staffelmitte einige starke Momente, die das, was wir bisher gesehen haben, umwirbeln. Das ist nicht immer gut geschrieben, aber es gibt zumindest Szenen, die zu packen wissen und die auch auf emotionaler Ebene endlich wieder gut funktionieren. Gerade die menschelnden Darstellungen von vier Freundinnen, die sich einem Wust aus Mysterien gegenüberstehen, waren bislang fast durchweg überzeugend und das ist auch hier wieder so.
Erneut sticht dabei Troian Bellisario heraus, die als Spencer Hastings nicht nur die spannendsten Plots hat, sondern auch die intensivste Darstellung abliefert, wovon sich "Wahrheit oder Pflicht"-Star Lucy Hale oder Ashley Benson gern noch eine Scheibe abschneiden dürften. Hale darf diesmal immerhin einige Male aus ihrer Komfortzone ausbrechen, die Plots, die Benson's Hanna diesmal abbekommt, geraten aber eher dürftig. Denn auch in dieser vierten Season müssen wir wieder auf Spurensuche diverser trockener Familiengeheimnisse gehen und diese sind, gerade da hier gewisse falsche Fährten erstaunlich fade platziert sind, erneut eine Geduldsprobe. Im negativen Sinn ragt dabei die Figur des Toby Cavanaugh, durchschnittlich gespielt von Keegan Allen, hervor, dessen Plot im wahrsten Sinne des Wortes langweilig geraten ist.
Aber auf solcherlei schwammige Handlungen folgt eben immer mal wieder auch ein Höhepunkt, weswegen sich "Pretty Little Liars" weiterhin wie eine etwas krude Achterbahnfahrt anfühlt: Hoch und runter, hoch und runter. Wenn gegen Ende dann plötzlich mehrere Plots umgedreht und neu beleuchtet werden, wird auch die Krux der Serie noch einmal klarer: Die Handlung ist aufgrund all der falschen Fährten, all der zuvor groß aufgebauschten, nun aber eben nicht mehr wichtigen Wendungen zunehmend wirrer geworden und hat sich selbst überholt, macht sich selbst viel größer, als sie eigentlich ist. Das ist diesmal immerhin wieder unterhaltsam, aber... damit soll es nun noch einmal drei Staffeln weitergehen? Wer ist denn dann der nächste Verdächtige? Von welchen Charakteren haben wir noch keine dramatischen Familiengeheimnisse ans Licht gebracht? Und was zur Hölle soll da jetzt noch Neues kommen? Fragen, die in den nächsten drei Staffeln sicherlich beantwortet werden - ich bin zumindest gespannt auf die Qualität dieser Antworten.
Fazit: Die Serie wird immer wirrer und stellt sich mit all den geöffneten Fässern, all den nebeneinander herlaufenden Familiendramen und falschen Fährten oft selbst ein Bein. Dass es daneben aber immer wieder ganz starke Momente gibt und Troian Bellisario darstellerisch intensiv herrscht, ist nicht zu übersehen.
Note: 3
Dank der Halbzeit nimmt auch "Pretty Little Liars" teilweise wieder etwas Schwung auf. Weitestgehend bleiben Stärken und Schwächen der vorherigen Seasons erhalten. Das heißt, dass Fans weiterhin gut versorgt werden und sicherlich viel Spaß mit den mysteriösen Vorfällen in Rosewood haben werden, die einzelnen Puzzlestücke schier aufsaugen. Wer aber bislang nicht so richtig begeistert war, wird auch hier nicht vollständig bekehrt, auch wenn nicht zu übersehen ist, dass sich Staffel 4 deutlich besser schlägt als die doch recht wirre und langatmige dritte Season. An die Höhepunkte der zweiten Staffel reicht man dennoch nicht heran und die Gründe liegen weiterhin auf der Hand: Die Serie ist zu lang und man merkt ihr an, dass sie auf sieben Staffeln ausgewalzt wurde, was der Geschichte nicht zuträglich ist. Diese kommt auch in dieser vierten Season eben nur auf vierundzwanzig Folgen, weil die Autoren eher schlecht als recht falsche Fährten lesen, denen die vier Hauptdarstellerinnen teilweise über mehrere Episoden folgen... und die sich dann entweder im Nichts auflösen oder eben letzten Endes für das große Geheimnis nicht so wichtig oder nur ein weiterer Brotkrume sind.
Was zu Beginn der Serie noch ansatzweise erfrischend wirkte, ist nun eben nur noch recht tumb - man merkt, wie die Autoren ihren Plot dehnen und strecken müssen, um immer wieder kleine Puzzlestücke zu enträtseln, aber bloß nicht das ganze Geheimnis zu beleuchten. Immerhin löst die vierte Staffel aber einige wirklich wichtige Fragen auf und bietet besonders zur Staffelmitte einige starke Momente, die das, was wir bisher gesehen haben, umwirbeln. Das ist nicht immer gut geschrieben, aber es gibt zumindest Szenen, die zu packen wissen und die auch auf emotionaler Ebene endlich wieder gut funktionieren. Gerade die menschelnden Darstellungen von vier Freundinnen, die sich einem Wust aus Mysterien gegenüberstehen, waren bislang fast durchweg überzeugend und das ist auch hier wieder so.
Erneut sticht dabei Troian Bellisario heraus, die als Spencer Hastings nicht nur die spannendsten Plots hat, sondern auch die intensivste Darstellung abliefert, wovon sich "Wahrheit oder Pflicht"-Star Lucy Hale oder Ashley Benson gern noch eine Scheibe abschneiden dürften. Hale darf diesmal immerhin einige Male aus ihrer Komfortzone ausbrechen, die Plots, die Benson's Hanna diesmal abbekommt, geraten aber eher dürftig. Denn auch in dieser vierten Season müssen wir wieder auf Spurensuche diverser trockener Familiengeheimnisse gehen und diese sind, gerade da hier gewisse falsche Fährten erstaunlich fade platziert sind, erneut eine Geduldsprobe. Im negativen Sinn ragt dabei die Figur des Toby Cavanaugh, durchschnittlich gespielt von Keegan Allen, hervor, dessen Plot im wahrsten Sinne des Wortes langweilig geraten ist.
Aber auf solcherlei schwammige Handlungen folgt eben immer mal wieder auch ein Höhepunkt, weswegen sich "Pretty Little Liars" weiterhin wie eine etwas krude Achterbahnfahrt anfühlt: Hoch und runter, hoch und runter. Wenn gegen Ende dann plötzlich mehrere Plots umgedreht und neu beleuchtet werden, wird auch die Krux der Serie noch einmal klarer: Die Handlung ist aufgrund all der falschen Fährten, all der zuvor groß aufgebauschten, nun aber eben nicht mehr wichtigen Wendungen zunehmend wirrer geworden und hat sich selbst überholt, macht sich selbst viel größer, als sie eigentlich ist. Das ist diesmal immerhin wieder unterhaltsam, aber... damit soll es nun noch einmal drei Staffeln weitergehen? Wer ist denn dann der nächste Verdächtige? Von welchen Charakteren haben wir noch keine dramatischen Familiengeheimnisse ans Licht gebracht? Und was zur Hölle soll da jetzt noch Neues kommen? Fragen, die in den nächsten drei Staffeln sicherlich beantwortet werden - ich bin zumindest gespannt auf die Qualität dieser Antworten.
Fazit: Die Serie wird immer wirrer und stellt sich mit all den geöffneten Fässern, all den nebeneinander herlaufenden Familiendramen und falschen Fährten oft selbst ein Bein. Dass es daneben aber immer wieder ganz starke Momente gibt und Troian Bellisario darstellerisch intensiv herrscht, ist nicht zu übersehen.
Note: 3
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