Überraschung! Mit dem Ende der vierten Staffel der supererfolgreichen Mystery-Thriller-Serie "Pretty Little Liars" schlug die Serie zumindest insoweit neue Wege ein, dass sich der Ton der noch folgenden drei Seasons ansatzweise ändern könnte. Durch eine alte, neue Figur auf dem Brett und einigen überraschend früh aufgelösten Megafragen war der Wind doch recht frisch und selbst ich, der die Serie bislang als nur solide empfindet, war doch gespannt, wohin die Reise nun gehen würde. Klar, das große Mysterium ist in seiner Gesamtheit noch immer ungelöst und wird es wohl auch mindestens für die nächsten beiden Staffeln bleiben... doch man wird ja noch träumen und hoffen dürfen, dass mit Staffel 5 der bisherige Spitzenreiter (Season 2) entthront wird. Ob das gelungen ist?
PRETTY LITTLE LIARS - STAFFEL 5
Alison DiLaurentis (Sasha Pieterse) ist wieder da. Ihr vorgetäuschter Tod hat hohe Wellen geschlagen, nun konnten ihre Freundinnen Aria (Lucy Hale), Spencer (Troian Bellisario), Emily (Shay Mitchell) und Hanna (Ashley Benson) sie jedoch überreden, zurück nach Rosewood zu kommen. Die Gefahr ist jedoch noch immer nicht gebannt und kurz darauf erscheint ein neues und dennoch merkwürdig vertrautes Mysterium am Horizont. Alisons Leben ist noch immer in Gefahr und die nun wieder fünfköpfige Clique muss erneut erfahren, dass sie niemandem mehr trauen dürfen, sollten sie es vorziehen, am Leben zu bleiben. Diesmal müssen sie tief wühlen und Freunde und Familien konfrontieren, um tiefer in das Geheimnis rund um "A" einzutauchen und es vielleicht endlich zu lüften...
Tatsächlich: Durch die Rückkehr einer unweigerlich lebenden und nun auch unter dem Main Cast ordentlich mitmischenden Alison DiLaurentis gewinnt die Serie, die nun vier Staffeln lang in dem weitestgehend gleichen, wenn auch unterhaltsamen Trott herumlief, an neuem Schwung. Das altbekannte Grundgerüst bleibt in seiner Form aber natürlich erhalten: Die Thriller-Story rund um die Aufdeckung des mysteriösen "A" und seiner immer düsterer und brutaler werdenden Schandtaten im Vordergrund und nebenbei ein ganzes Füllhorn an Subplots. Wo man sich über diese zuvor noch ärgern dürfte, waren einige doch sträflich aufgeblasen und übermystifiziert, stellt sich in dieser Staffel zumindest über weite Strecken ein besseres Pacing ein.
Natürlich, es gibt noch immer Plots und Wendungen, bei denen man sich schier die Haare raufen kann - zuvor war es Toby Cavanaugh, der darunter zu leiden hatte, diesmal trifft es Arias Bruder Mike: Eine der uninteressantesten Figuren, die plötzlich enorm viel Aufmerksamkeit erhält, was zu den zähesten Momenten der bisherigen Staffeln beiträgt. Auch Fehler, die die Glaubwürdigkeit des Gesamtprodukts schädigen, gibt es weiterhin. Dass unsere vier Mädels mit zuvor Verdächtigen, die auch ziemlich viel Dreck am Stecken haben, nach so kurzer Zeit so normal reden können, sie (wieder) lieben und sich sogar fest mit ihnen zusammentun, wirkt gerade, wenn man an vergangene Ereignisse denkt, schlichtweg seltsam. Hier scheinen die Macher über all die Fake-Wendungen und über all die Mysterien und Geheimnisse, die jede Figur noch zwingend mit sich herumtragen musste, zu stolpern und je länger die Serie läuft, umso mehr enthüllt wird... umso stärker fällt dies natürlich nach wie vor auf.
Darüber hinaus gewinnt "Pretty Little Liars" jedoch, bis auf einige Folgen nach dem Midseason-Finale, die ziemlich läppisch und wie Füllmaterial wirken, an neuem Schwung. Die Konflikte wirken, da man sie nun zumindest ansatzweise auf eine neue Ebene hievt, wesentlich flotter und mittlerweile auch ernster. Auch der Hinblick auf einen neuen Feind am Horizont, der wesentlich bedrohlicher wirkt als der noch immer wie ein Klischee auftretender "A" (Kapuzenpulli, schwarze Handschuhe und drohende Musik, wenn man ihn/sie natürlich stets nur von hinten sieht): Die Justiz. Ohne zu viel zu verraten, geht es den Haupt- und Nebenfiguren diesmal wirklich an den Kragen und mit Roma Maffia, die zuvor bereits in Staffel 4 ihr überzeugendes Debüt hat, hat man auf Seiten der Gesetzeshüter auch eine verdammt starke Schauspielerin, die ihre verschiedenen Seiten herrlich auslotet.
Neben ihr ist es dann, wie gewohnt, Troian Bellisario als Spencer, die unter den Hauptdarstellern die besten Szenen hat und ihre Kolleginnen im Bezug auf das Schauspieltalent weiterhin um Längen hinter sich lässt. Irgendwie ist es schade, dass insbesondere Ashley Benson und Lucy Hale noch immer nicht mehr aus sich herausholen können und stets den selben, ziemlich überzogenen Kram herunterspielen. Shay Mitchell kann sich als Ruhepol innerhalb der Gruppe immerhin noch mit den Konflikten brüsten, die weiterhin emotionalen Dampf haben. Zum Ende wird dann auch die Spannungsschraube nochmal angezogen und einige neue Erkenntnisse tun sich auf, sodass man doch recht gespannt auf die sechste Staffel sein darf. Mit der ist dann langsam, aber sicher auch das Ende der Serie in Sicht... und wenn man bis dahin weiterhin so schwungvoll agiert, könnte man den Karren zumindest so weit weg vom Dreckloch ziehen, dass doch noch eine recht gute Serie daraus wird. Wir werden sehen.
Fazit: Mit neuen Konflikten und gar ganz neuen Ebenen gewinnt "Pretty Little Liars" endlich an neuem Schwung. Alte Fehler bleiben und entwickeln sich hier auch fort, insgesamt ist diese Staffel aber temporeicher und gar ein wenig cleverer als die letzten und gewinnt besonders zur Mitte und gegen Ende enorm an Fahrt.
Note: 3+
Tatsächlich: Durch die Rückkehr einer unweigerlich lebenden und nun auch unter dem Main Cast ordentlich mitmischenden Alison DiLaurentis gewinnt die Serie, die nun vier Staffeln lang in dem weitestgehend gleichen, wenn auch unterhaltsamen Trott herumlief, an neuem Schwung. Das altbekannte Grundgerüst bleibt in seiner Form aber natürlich erhalten: Die Thriller-Story rund um die Aufdeckung des mysteriösen "A" und seiner immer düsterer und brutaler werdenden Schandtaten im Vordergrund und nebenbei ein ganzes Füllhorn an Subplots. Wo man sich über diese zuvor noch ärgern dürfte, waren einige doch sträflich aufgeblasen und übermystifiziert, stellt sich in dieser Staffel zumindest über weite Strecken ein besseres Pacing ein.
Natürlich, es gibt noch immer Plots und Wendungen, bei denen man sich schier die Haare raufen kann - zuvor war es Toby Cavanaugh, der darunter zu leiden hatte, diesmal trifft es Arias Bruder Mike: Eine der uninteressantesten Figuren, die plötzlich enorm viel Aufmerksamkeit erhält, was zu den zähesten Momenten der bisherigen Staffeln beiträgt. Auch Fehler, die die Glaubwürdigkeit des Gesamtprodukts schädigen, gibt es weiterhin. Dass unsere vier Mädels mit zuvor Verdächtigen, die auch ziemlich viel Dreck am Stecken haben, nach so kurzer Zeit so normal reden können, sie (wieder) lieben und sich sogar fest mit ihnen zusammentun, wirkt gerade, wenn man an vergangene Ereignisse denkt, schlichtweg seltsam. Hier scheinen die Macher über all die Fake-Wendungen und über all die Mysterien und Geheimnisse, die jede Figur noch zwingend mit sich herumtragen musste, zu stolpern und je länger die Serie läuft, umso mehr enthüllt wird... umso stärker fällt dies natürlich nach wie vor auf.
Darüber hinaus gewinnt "Pretty Little Liars" jedoch, bis auf einige Folgen nach dem Midseason-Finale, die ziemlich läppisch und wie Füllmaterial wirken, an neuem Schwung. Die Konflikte wirken, da man sie nun zumindest ansatzweise auf eine neue Ebene hievt, wesentlich flotter und mittlerweile auch ernster. Auch der Hinblick auf einen neuen Feind am Horizont, der wesentlich bedrohlicher wirkt als der noch immer wie ein Klischee auftretender "A" (Kapuzenpulli, schwarze Handschuhe und drohende Musik, wenn man ihn/sie natürlich stets nur von hinten sieht): Die Justiz. Ohne zu viel zu verraten, geht es den Haupt- und Nebenfiguren diesmal wirklich an den Kragen und mit Roma Maffia, die zuvor bereits in Staffel 4 ihr überzeugendes Debüt hat, hat man auf Seiten der Gesetzeshüter auch eine verdammt starke Schauspielerin, die ihre verschiedenen Seiten herrlich auslotet.
Neben ihr ist es dann, wie gewohnt, Troian Bellisario als Spencer, die unter den Hauptdarstellern die besten Szenen hat und ihre Kolleginnen im Bezug auf das Schauspieltalent weiterhin um Längen hinter sich lässt. Irgendwie ist es schade, dass insbesondere Ashley Benson und Lucy Hale noch immer nicht mehr aus sich herausholen können und stets den selben, ziemlich überzogenen Kram herunterspielen. Shay Mitchell kann sich als Ruhepol innerhalb der Gruppe immerhin noch mit den Konflikten brüsten, die weiterhin emotionalen Dampf haben. Zum Ende wird dann auch die Spannungsschraube nochmal angezogen und einige neue Erkenntnisse tun sich auf, sodass man doch recht gespannt auf die sechste Staffel sein darf. Mit der ist dann langsam, aber sicher auch das Ende der Serie in Sicht... und wenn man bis dahin weiterhin so schwungvoll agiert, könnte man den Karren zumindest so weit weg vom Dreckloch ziehen, dass doch noch eine recht gute Serie daraus wird. Wir werden sehen.
Fazit: Mit neuen Konflikten und gar ganz neuen Ebenen gewinnt "Pretty Little Liars" endlich an neuem Schwung. Alte Fehler bleiben und entwickeln sich hier auch fort, insgesamt ist diese Staffel aber temporeicher und gar ein wenig cleverer als die letzten und gewinnt besonders zur Mitte und gegen Ende enorm an Fahrt.
Note: 3+
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