Nun sind wir also am Ende angekommen. Vierzehn Episoden ist die siebte und finale Staffel der von Kritikern und Fans umjubelten Dramaserie "Mad Men" lang und damit eine Folge länger als die zuvor üblicherweise auf dreizehn Episoden festgelegten Vorgängerstaffeln. Und die Fans schienen mit diesem Ende ziemlich glücklich zu sein, jedenfalls las man im Internet vermehrt euphorische Reaktionen. Diese gab es, wenn auch nicht in dieser Größenordnung, aber natürlich auch schon für die Staffeln Fünf und Sechs, die für mich doch ein recht deutlicher Let Down waren und mich dazu veranlassten, das Ende dieser Serie doch noch herbeizusehen, was ich anfangs so nicht erwartet habe. Und nun liegt also auch die letzte Staffel hinter mir und obwohl ich letztendlich froh bin, dass es nun vorbei ist mit Don Draper, Peggy Olson und all den anderen... ein wenig Wehmut bleibt nach einer solch langen Seriensession natürlich trotzdem.
MAD MEN - STAFFEL SIEBEN
Eine Rückkehr zur Werbeagentur, die sich mittlerweile "Sterling Cooper & Partner" nennt, ist Donald Draper (Jon Hamm) nicht gelungen - von seinen ehemaligen Kollegen wurde er kaltgestellt und dass er eines Tages wiederkommen kann, scheint unwahrscheinlich. Doch Don lässt nicht locker und hat sogar Ohren und Augen in der Agentur bereitgestellt, die ihn auf dem Laufenden halten, um sich so eines Tages einen Weg zurück zu sichern. Seine Frau Megan (Jessica Pare) weiß indes ebenso wenig wie Tochter Sally (Kiernan Shipka) von Dons Arbeitslosigkeit. In der Agentur schlägt sich der nach Kalifornien versetzte Pete Campbell (Vincent Kartheiser) derweil mit der Unfairness seiner Kollegen ihm gegenüber herum, während Joan (Christina Hendricks) Ärger mit den Sekretärinnen bekommt und dabei auch ihren neuen Vorgesetzten vor den Kopf stößt...
Zugegeben: Zum Schluss wollte ich eigentlich nur noch zum Ende kommen. Nicht, weil mir "Mad Men" nicht mehr gefallen hat, denn gerade sie siebte Staffel ist im Vergleich zu den von mir doch mit wesentlich weniger Zufriedenheit aufgenommenen Staffel Sechs und Sieben noch einmal ein deutlicher Sprung nach vorne, auch wenn sie nicht an die Glanzzeiten der ersten Seasons anknüpfen kann. Es lag eher daran, dass ich nach zweiundneunzig Episoden auch irgendwie ziemlich satt war und meinetwegen hätte "Mad Men" bei anhaltender Qualität eben auch zwei Staffeln früher enden können, um einige der sich im Kreis drehenden Subplots etwas zusammenzustauchen, manche von ihnen vielleicht auch komplett zu streichen.
Aber wie schlägt sich denn nun erst einmal die siebte Staffel für sich konkret? Für Fans der Show ist es der wohl perfekte, bittersüße Abgang, der mit einigen Fehlern aufräumt (endlich werden die ganzen Liebelei-Affären-Nummern zurückgefahren), noch mal ein paar hübsche Wendungen bietet und sich darüber hinaus voll und ganz auf seine beliebten Charaktere bezieht. Dass sich im Ton noch großartig etwas ändern würde, davon war eh nicht auszugehen und "Mad Men" musste diesen Schritt jetzt auch wirklich nicht mehr gehen, sondern mit dem, was sie bereits hatten, einfach noch ein wenig spielen und die Geschichte des Donald Draper zu einem zufriedenstellenden Abschluss führen. Das gelingt den Machern sehr solide, auch wenn mir das absolute Ende der letzten Folge nicht so richtig gefallen hat, aber das ist im Kern wohl einfach Geschmackssache.
Darüber hinaus findet man für die meisten der Nebenfiguren sehr schöne Abschlüsse und bleibt den Charakteren dabei treu - sie müssen sich noch einmal kräftig anstrengen, sich streiten und letztendlich verzeihen, um Klarheit zu finden. Gerade zur Staffelmitte entstehen dabei einige schlichtweg herzzerreißend schöne Szenen, die mit herbem Kontrast gegen den ansonsten ja oft sehr kühlen Ton der Serie anspielen und deswegen so wunderbar herausstechen. Wenn in den letzten drei Folgen ein neuer Anstrich folgt, fragt man sich allerdings, ob der in dieser Form nun wirklich noch sein musste, denn ein ganz neuer Plot wirkt hier ziemlich zusammengestaucht, da er eben ins Finale irgendwie noch mit reingequetscht wird.
Aber gut, zu diesem Zeitpunkt werden die Fans, die mit einem weinenden und einem lachenden Auge kurz vor dem Ende ihrer Lieblingsserie stehen, eh schon begeistert sein und es sei ihnen auch wirklich gegönnt. Ich habe meinen Zugang zu dieser Serie irgendwann nach der Halbzeit verloren und ihn, trotz eines starken Qualitätsanstiegs in der finalen Season, auch nicht mehr wiedergefunden, sodass ich recht froh war, als der Abspann der letzten Folge lief. Ich hatte schon vorher mit den Figuren abgeschlossen und war gedanklich bereits bei anderen Serien, Filmen oder Spielen... aber dass "Mad Men" bis zuletzt sowohl inszenatorisch, schauspielerisch und in Sachen Plot und Charakterzeichnung eine ausgezeichnete Qualität lieferte, habe ich ebenfalls nicht übersehen. Deswegen kann man "Mad Men" für seinen ebenso kruden wie unwiderstehlen Mix aus Drama, Witz und Gesellschaftskritik eigentlich nur loben und dass man das Schiff, das zumindest kurzzeitig deutlich Leck schlug, hier noch sehr sicher in den Hafen fährt, ist ja auch schon mal was. Jetzt bin ich erstmal satt und es ist auch wirklich genug, ich könnte mir aber vorstellen, dass ich in einigen Jahren sehr wehmütige Gefühle habe, wenn ich mich wieder an Don, Joan und all die anderen erinnere. Vielleicht ist dann sogar mal eine zweite Sichtung der ganzen Show drin... aber erst, wenn ich wirklich genug Abstand zu ihr genommen habe.
Fazit: Das Ende wird Fans erneut gefallen und "Mad Men" hat in seiner letzten Staffel durchaus zufriedenstellende Abschlüsse für all seine Figuren und Plots gefunden. Der Mix aus trockenem Witz, Drama und Zeitgeist lebt auch hier überzeugend. Nach sieben Staffeln bin ich allerdings wirklich gesättigt und hatte mit der Show schon abgeschlossen, bevor sie dann wirklich zu Ende war.
Note: 3
Zugegeben: Zum Schluss wollte ich eigentlich nur noch zum Ende kommen. Nicht, weil mir "Mad Men" nicht mehr gefallen hat, denn gerade sie siebte Staffel ist im Vergleich zu den von mir doch mit wesentlich weniger Zufriedenheit aufgenommenen Staffel Sechs und Sieben noch einmal ein deutlicher Sprung nach vorne, auch wenn sie nicht an die Glanzzeiten der ersten Seasons anknüpfen kann. Es lag eher daran, dass ich nach zweiundneunzig Episoden auch irgendwie ziemlich satt war und meinetwegen hätte "Mad Men" bei anhaltender Qualität eben auch zwei Staffeln früher enden können, um einige der sich im Kreis drehenden Subplots etwas zusammenzustauchen, manche von ihnen vielleicht auch komplett zu streichen.
Aber wie schlägt sich denn nun erst einmal die siebte Staffel für sich konkret? Für Fans der Show ist es der wohl perfekte, bittersüße Abgang, der mit einigen Fehlern aufräumt (endlich werden die ganzen Liebelei-Affären-Nummern zurückgefahren), noch mal ein paar hübsche Wendungen bietet und sich darüber hinaus voll und ganz auf seine beliebten Charaktere bezieht. Dass sich im Ton noch großartig etwas ändern würde, davon war eh nicht auszugehen und "Mad Men" musste diesen Schritt jetzt auch wirklich nicht mehr gehen, sondern mit dem, was sie bereits hatten, einfach noch ein wenig spielen und die Geschichte des Donald Draper zu einem zufriedenstellenden Abschluss führen. Das gelingt den Machern sehr solide, auch wenn mir das absolute Ende der letzten Folge nicht so richtig gefallen hat, aber das ist im Kern wohl einfach Geschmackssache.
Darüber hinaus findet man für die meisten der Nebenfiguren sehr schöne Abschlüsse und bleibt den Charakteren dabei treu - sie müssen sich noch einmal kräftig anstrengen, sich streiten und letztendlich verzeihen, um Klarheit zu finden. Gerade zur Staffelmitte entstehen dabei einige schlichtweg herzzerreißend schöne Szenen, die mit herbem Kontrast gegen den ansonsten ja oft sehr kühlen Ton der Serie anspielen und deswegen so wunderbar herausstechen. Wenn in den letzten drei Folgen ein neuer Anstrich folgt, fragt man sich allerdings, ob der in dieser Form nun wirklich noch sein musste, denn ein ganz neuer Plot wirkt hier ziemlich zusammengestaucht, da er eben ins Finale irgendwie noch mit reingequetscht wird.
Aber gut, zu diesem Zeitpunkt werden die Fans, die mit einem weinenden und einem lachenden Auge kurz vor dem Ende ihrer Lieblingsserie stehen, eh schon begeistert sein und es sei ihnen auch wirklich gegönnt. Ich habe meinen Zugang zu dieser Serie irgendwann nach der Halbzeit verloren und ihn, trotz eines starken Qualitätsanstiegs in der finalen Season, auch nicht mehr wiedergefunden, sodass ich recht froh war, als der Abspann der letzten Folge lief. Ich hatte schon vorher mit den Figuren abgeschlossen und war gedanklich bereits bei anderen Serien, Filmen oder Spielen... aber dass "Mad Men" bis zuletzt sowohl inszenatorisch, schauspielerisch und in Sachen Plot und Charakterzeichnung eine ausgezeichnete Qualität lieferte, habe ich ebenfalls nicht übersehen. Deswegen kann man "Mad Men" für seinen ebenso kruden wie unwiderstehlen Mix aus Drama, Witz und Gesellschaftskritik eigentlich nur loben und dass man das Schiff, das zumindest kurzzeitig deutlich Leck schlug, hier noch sehr sicher in den Hafen fährt, ist ja auch schon mal was. Jetzt bin ich erstmal satt und es ist auch wirklich genug, ich könnte mir aber vorstellen, dass ich in einigen Jahren sehr wehmütige Gefühle habe, wenn ich mich wieder an Don, Joan und all die anderen erinnere. Vielleicht ist dann sogar mal eine zweite Sichtung der ganzen Show drin... aber erst, wenn ich wirklich genug Abstand zu ihr genommen habe.
Fazit: Das Ende wird Fans erneut gefallen und "Mad Men" hat in seiner letzten Staffel durchaus zufriedenstellende Abschlüsse für all seine Figuren und Plots gefunden. Der Mix aus trockenem Witz, Drama und Zeitgeist lebt auch hier überzeugend. Nach sieben Staffeln bin ich allerdings wirklich gesättigt und hatte mit der Show schon abgeschlossen, bevor sie dann wirklich zu Ende war.
Note: 3
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