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Es werden Posts vom 2022 angezeigt.

Für alle, die Hunde lieben: Filmkritik zu "Dog - Das Glück hat vier Pfoten"

Seit seinem letzten Einsatz ist der ehemalige Army Ranger Jackson Briggs (Channing Tatum) böse abgestürzt - aufgrund eines Schädeltraumas, welches seine Fähigkeiten beeinträchtigt, darf er jedoch auch nicht in den Krieg zurückkehren. Eine Wendung in seinem Leben steht an, als Briggs den Auftrag erhält, die Schäferhündin Lulu, die ebenfalls im Dienste der US-Army stand, zur Beerdigung eines gefallenen Kameraden zu bringen. Dies klingt jedoch leichter, als es letztendlich ist, denn Lulu hat aus dem Irak ebenfalls ein schweres Trauma davon getragen, ist aggressiv und agiert durchgehend bedrohlich. Briggs versucht, die Hündin zu Ehren seines verstorbenen Freundes unter Kontrolle zu bekommen... woraus sich schließlich eine ganz besondere Freundschaft zwischen Mensch und Tier entfalten soll. Wer bei "Dog" eine tiefgründige Abhandlung über Traumata, die ein Mensch auf dem Schlachtfeld des Krieges sammelt, erwartet, der dürfte enttäuscht werden. Obwohl der Film durchaus auch auf eine

So sollte keine Buddy-Komödie laufen: Filmkritik zu "The 51st State"

Elmo McElroy (Samuel L. Jackson) arbeitet als begabter Chemiker und hat eine Droge entworfen, die mehrere Millionen wert sein soll. Nach einem verpatzten Deal wird ihm von dem Drogenboss Lizard (Meat Loaf) jedoch die Auftragskillerin Dakota Parker (Emily Mortimer) auf den Hals gehetzt. Diese folgt McElroy sogar bis nach England, wo dieser einen weiteren Deal durchziehen und anschließend mit zwanzig Millionen Dollar nach Hause fliegen will. Parker vermasselt den Deal auf blutige Art und Weise und McElroy muss gemeinsam mit Felix DeSouza (Robert Carlyle), dem Assistenten des verschiedenen Drogenbosses in England, fliehen, um Dakota abzuschütteln... und das, obwohl sich beide nicht gerade gut verstehen. Eine gute Buddy-Komödie funktioniert nur dann, wenn das Duo aus (meist sehr gegensätzlichen) Typen oder Frauen richtig gut miteinander harmoniert. Und an genau diesem Punkt scheitert "The 51st State" aus dem Jahr 2001 bereits, denn Robert Carlyle und Samuel L. Jackson haben schli

Der beste Horrorfilm des Jahres: Filmkritik zu "Barbarian" (2022)

Für ein Vorstellungsgespräch reist Tess Marshall (Georgina Campbell) nach Detroit und möchte für die Zeit ihres Aufenthalts in einer Airbnb-Wohnung unterkommen. Als sie mitten in der Nacht an der Unterkunft ankommt, stellt sie jedoch fest, dass diese offenbar doppelt vermietet wurde und dort bereits der junge Musiker Keith (Bill Skarsgard) sein Lager aufgeschlagen hat. Während sie gemeinsam überlegen, wie sie diese vertrackte Situation lösen, lernen sich Keith und Tess ein wenig besser kennen... und auch die Wohnung, in welcher sie hausen. Ein Besuch im Kellergeschoss der Wohnung hält für Tess schließlich eine Überraschung bereit. Für viele dürften Filme wie "Smile" oder Jordan Peeles "Nope" , die während ihrer Kinolaufzeit ziemlich gehypt wurden, zu den Horror-Highlights des Jahres zählen - beides keine schlechten Filme, doch definitiv welche, die für mich die hohen Erwartungen nicht erfüllen konnten. Die Auszeichnung für den wohl besten Horrorstreifen des Jahres

Disneys kinderfreundliches Pandora: Filmkritik zu "Strange World"

Vor fünfundzwanzig Jahren entdeckte der damals noch sehr junge Entdecker Searcher Clade einen unglaublichen Fund - eine Pflanze, die Elektrizität und Energie lieferte, verwandelte die Welt in ein beseeltes Utopia voller technologischer Wunderwerke. Nun ist eben dieser Fortschritt jedoch bedroht, da die energiespendenden Pflanzen, die für so ziemlich alles verwendet werden, was die Menschen im Alltag brauchen, einzugehen beginnen. Searcher macht sich gemeinsam mit mehreren mutigen Männern und Frauen auf die Reise in das Herz des unbekannten Gebietes, in welchem er die Pflanze zuvor entdeckte, um das, was sie schwächt, aufzuhalten. Dabei muss er sich nicht nur mit seinem Sohn herumschlagen, der sich heimlich mit ins Abenteuer stiehlt... sondern auch mit seinem als verschollen geltenden Vater, dem großen Abenteurer Jaeger Clade, der in der prachtvollen Welt, welche Searcher aufsucht, plötzlich wieder vor ihm steht. Für die Animationsfilme aus dem Mausstudio war es beileibe kein gutes Kino

Wortreiches Duell zweier Top-Schauspieler: Filmkritik zu "1 Mord für 2"

Der arbeitslose Schauspieler Milo Tindle (Jude Law) reist zum Anwesen des erfolgreichen Romanautors Andrew Wyke (Michael Caine). Dort möchte er den älteren Mann darum bitten, in die Scheidung einzuwilligen, damit Milo dessen Frau, mit welcher er zuvor eine Affäre begann, bald heiraten kann. Wyke sträubt sich jedoch davor - anscheinend aus reiner Boshaftigkeit. Stattdessen schlägt er Tindle einen Deal vor: Er wird die Scheidungspapiere unterschreiben, wenn der Schauspieler wertvollen Schmuck aus Wykes Safe entwendet. Tindle erkennt darin einen versuchten Versicherungsbetrug und weigert sich, doch als Wyke aussagt, dass er Tindle und seiner Ex-Frau diese Diamanten auch überlassen würde, ändert sich dessen Meinung. Ein cleveres Spiel zwischen zwei völlig unterschiedlichen Männern beginnt... Das Theaterstück "Revanche" von Anthony Shaffer war zuvor bereits im Jahr 1972 verfilmt werden - ironischerweise spielte Michael Caine damals die Rolle des gutaussehenden Schauspielers, währe

Perverses Rache-Drama: Filmkritik zu "Der Koch, der Dieb, seine Frau und ihr Liebhaber"

Jeden Abend besucht der Mafiaboss Albert Spica (Michael Gambon) das französische Restaurant "Les Hollandaise". Die gesamte Belegschaft und auch andere Gäste haben unter Spicas grauenvollen und bisweilen brutalen Allüren zu leiden, am schlimmsten trifft es jedoch stets seine ihn ständig begleitende Ehefrau Georgina (Helen Mirren), die von ihm furchtbar schikaniert und denunziert wird. Schließlich lässt sich Georgina auf eine Affäre mit dem belesenen Restaurantgast Michael (Alan Howard) ein - praktisch vor Alberts Nase, versteckt an Orten im Restaurant. Gedeckt werden sie dabei von dem Chefkoch Richard Boars (Richard Bohringer), welcher die gewalttätigen Kapriolen seines Stammgastes erträgt. Doch es dauert nicht lange, bis der gefährliche Mafiaboss Wind von dem Betrug bekommt... Dieser Kultklassiker lässt sich auf verschiedene, teils oberflächliche, teils tiefgründige Arten und Weisen lesen, welche durch die Hauptfiguren übertragen werden. Am ehesten im Gedächtnis geblieben ist

Ganz anders, trotzdem klasse: Filmkritik zu "Glass Onion: A Knives Out Mystery"

Der großkotzige Technik-Milliardär Miles Bron (Edward Norton) lädt einige seiner engsten und langjährigsten Freunde und Weggefährten zu einem Wochenende auf seine kleine Privatinsel ein - dort will er mit ihnen eine Art Krimidinner veranstalten, wobei diese seinen gespielten Mord aufklären sollen. Zu Brons Überraschung findet sich auch der geniale Privatdetektiv Benoit Blanc (Daniel Craig) auf der Insel ein, obwohl Bron an diesen keine der gut versteckten Einladungen verschickt hatte. Blanc wittert darin jedoch nicht bloß einen kleinen Fehler, sondern eine wohl platzierte Falle... denn schließlich haben beinahe alle Anwesenden ein klares Motiv dafür, dem millardenschweren Gastgeber eins auswischen zu wollen. Blanc rechnet mit einem tatsächlichen Mord und natürlich soll er Recht behalten - über Nacht auf der Insel gestrandet müssen sich die gemeinsamen Freunde und der Detektiv mit einem unbekannten Mörder in den eigenen Reihen arrangieren. Zum zweiten Mal darf Daniel Craig, nach dem erf

Mystischer Noir-Thriller ohne echten Schwung: Filmkritik zu "Angel Heart"

In den 1950ern wird der Privatdetektiv Harry Angel (Mickey Rourke) von einem zwielichtig wirkenden Klienten namens Louis Cyphre (Robert De Niro) damit beauftragt, den seit mehreren Jahren verschollenen Musiker Johnny Favorite aufzuspüren, der bei Cyphre in der Kreide steht. Obwohl Angel noch nie für einen solchen Fall gearbeitet hat, lockt ihn das großzügige Gehalt und er nimmt erste Spuren auf bezüglich Favorites Verbleib auf. Schon bald muss Angel jedoch erkennen, dass dieser Fall eine Nummer zu groß für ihn sein könnte, beginnen wichtige Zeugen, die er aufsucht, doch nach und nach unter rätselhaften Umständen zu sterben... Ein düsterer Noir-Thriller, angesiedelt in den 50er Jahren in New York, jedoch durchzogen mit einer seltsamen, mystischen Stimmung, die einen Hauch von Unsicherheit ausstrahlt - das ist ein filmisches Experiment, welches man so auch nicht alle Tage sieht. Dank der sicheren Inszenierung von "Das Leben des David Gale" -Regisseur Alan Parker macht diese dic

Das war eher lauwarm: Filmkritik zu "Big Nothing"

Seit längerer Zeit versucht sich Charlie Wood (David Schwimmer) als Schriftsteller, bringt damit jedoch nicht das nötige Geld nach Hause. Deswegen muss er einen neuen Job in einem Callcenter annehmen, wo er den durchgeknallten Gus (Simon Pegg) kennenlernt. Dieser plant einen Coup, bei welchem er von dem perversen Pfarrer Smalls (Mitchell Mullen) eine hohe Geldsumme erpressen will... und wenn Charlie am Coup teilnimmt, soll die Hälfte davon ihm gehören. Doch noch bevor Charlie und Gus überhaupt die Chance haben, ihren Plan in die Tat umzusetzen, werden sie bereits selbst erpresst - von Josie (Alice Eve), einer verschlagenen Bekannten von Gus, die sich selbst zum Coup einlädt und dabei ganz eigene Ansichten zu verfolgen scheint. An und für sich sind Filme wie dieser grundlegend sympathisch: Wir sehen drei überdeutlichern Versagern dabei zu, wie sie während eines schlecht geplanten Coups von einem Missgeschick ins nächste stolpern und sich die ohnehin brenzlige Situation dabei immer wiede

Glanz ist nicht alles: Filmkritik zu "Crazy Rich"

Rachel Chu (Constance Wu) ist wahnsinnig aufgeregt: Sie begleitet ihren festen Freund Nick Young (Henry Golding) zum ersten Mal in seine Heimat Singapur, da dort sein bester Freund heiraten wird. Dabei soll Rachel auch zum ersten Mal Nicks Familie kennenlernen. Doch schon im Flugzeug erkennt sie, dass ihr Freund nicht unbedingt der ist, für den sie ihn zuvor gehalten hat, besitzt seine Familie doch ungemein viel Geld und kann finanziell in Saus und Braus leben. In Singapur kennt jeder seinen Namen und somit sind die Augen starr auf seine bisher unbekannte Begleitung gerichtet, als diese endlich auf der Hochzeit ankommen. Besonders Nicks Mutter Eleanor (Michelle Yeoh) ist gegenüber Rachel mehr als skeptisch eingestellt... "Crazy Rich" war nach weit über zwei Dekaden der erste Hollywood-Film, der mit einer komplett asiatischen Hauptbesetzung aufwarten konnte... und dabei dann auch noch einen durchschlagenden Erfolg an den Kinokassen feierte. Das hat Filmfans auf der ganzen Welt

Gesellschaftskritik als stumpfe Baller-Orgie: Filmkritik zu "Gamer"

Der exzentrische Milliardär Ken Castle (Michael C. Hall) hat mit der Erfindung des Online-Games "Slayers", bei welcher echte, zum Tode verurteilte Verbrecher als Spiel-Avatare genutzt und von erfahrenen Gamern durch Kriegsgebiete gesteuert werden, die Welt verändert. Als bislang einzigem Verbrecher ist es John Tillman (Gerard Butler), bekannt als "Kable", gelungen, so viele Runden des Spieles unbeschadet zu überstehen, dass er sich bald seine Freiheit erkaufen könnte. Im Team mit dem siebzehnjährigen Gamer Simon (Logan Lerman) stellen sich Kable jedoch immer mehr Hürden in den Weg, je näher er seiner Begnadigung und somit der Rückkehr zu seiner Familie kommt... denn Castle selbst ist nicht erfreut darüber, dass jemand sein Spiel überleben könnte. Die Gesellschaftskritik soll hier aus allen Poren kriechen und wird dem Publikum mit solch einer überzogenen Wucht aufs Brot geschmiert, dass man glatt meinen könnte, die Macher würden dieses für strunzblöd halten. Natürlic

Ein klassischer Meta-Whodunit: Filmkritik zu "See How They Run"

Während der feierlichen Zeremonie zur 100. Aufführung des Theaterstücks "Die Mausefalle" von der legendären Autorin Agatha Christie kommt es hinter den Kulissen zu einem grausigen Vorfall: Der bekannte Filmregisseur Leo Köpernick (Adrien Brody), der mit einer Verfilmung des Werkes beauftragt war, wird ermordet und schließlich auf der Bühne drappiert. Als Team übernehmen der altgediente Kommissar Stoppard (Sam Rockwell) sowie die angehende Kriminalbeamte Stalker (Saoirse Ronan), die sogleich damit beginnen, die potenziellen Verdächtigen zu verhören. Von denen gibt es, wie sie bald erfahren, so einige, denn die meisten haben ein klares Motiv für das Ableben des Regisseurs. Zudem müssen Stoppard und Stalker auch ihre ganz persönlichen Hürden überwinden, um diesen mysteriösen Fall aufklären zu können... Die Inszenierung dieses im Kino leider ziemlich untergegangenen Komödien-Krimis erinnert frappierend an die letzten Werke des kultigen Regisseurs Wes Anderson - nicht nur die Bese

Nicht das erhoffte Horror-Highlight: Filmkritik zu "Smile - Siehst du es auch?"

Nach einem offensichtlich psychotischen Schub begeht die junge Patientin Laura Weaver (Caitlin Stasey) auf grausame Art und Weise Selbstmord - direkt vor den Augen der ihr zugeteilten Psychiaterin Dr. Rose Cotter (Sosie Bacon). Diese hat kurz darauf erst einmal schwer damit zu schuften, dieses traumatische Ereignis zu verarbeiten, wird jedoch auch selbst von seltsamen Erscheinungen geplagt, was sie erst auf ihre aufgrund des Vorfalls angeknackste Psyche schiebt. Mit der Zeit glaubt Rose jedoch daran, dass eine finstere Macht Schuld am Tode der jungen Frau sein könnte... und dass dieser düstere Feind sich nun die Psychologin als neues Opfer ausgesucht hat. Glauben will ihr diese Geschichte niemand, doch Rose ist fest entschlossen, der mystischen Sache auf den Grund zu gehen. Es darf auch gerne mal klassisch sein - ein richtig fieser und schaurig inszenierter Gruselfilm, der zwar nach den üblichen Schemata agiert, dafür aber so richtig in die Magengrube trifft, ist bei mir immer gerne ge

Ein Cast sondergleichen - zumindest auf dem Papier: Filmkritik zu "The Company You Keep - Die Akte Grant"

Vor mehr als dreißig Jahren erregten die Aktivisten der militanten Untergrundorganisation der "Weathermen" mit teils drastischen Bombenanschlägen Aufsehen - während eines Banküberfalls kam gar einer der Wachmänner zu Tode. Einigen der Aktivisten gelang es unterzutauchen... bis sich die heute in einem normalen Familienleben niedergelassene Sharon Solarz (Susan Sarandon) stellen möchte, kurz zuvor jedoch verhaftet wird. Der aufstrebende Reporter Ben Shepard (Shia LaBeouf) klemmt sich an den Fall, da er dort mehr Material vermutet, als an der Oberfläche sichtbar ist. So gerät er auch auf die Spur des Anwalts Jim Grant (Robert Redford), welcher Solarz' Fall zuvor aus fadenscheinigen Gründen ablehnte. Wenig später befindet sich auch Grant auf der Flucht vor dem FBI, während Shepard in all dem Trubel versucht, die Puzzlestücke für seine große Story zusammenzufügen... Was bei diesem Film zuerst ins Auge springt, ist die Starbesetzung, die sich auf dem Papier wie ein Treffen der

Lovestory im Drogensumpf: Filmkritik zu "Candy - Reise der Engel"

Candy (Abbie Cornish) und Dan (Heath Ledger) sind seit längerer Zeit ein Paar - sie versucht sich als Malerin, er arbeitet als Dichter, allerdings ist für beide der große Erfolg ausgeblieben. An ihrer Liebe zueinander hat das nichts geändert, doch wird sie von anderer Seite auf die Probe gestellt: Beide hängen an der Nadel. Zu Beginn feiern sie ihr Leben mit den Drogen noch, selbst als sie sich einigen Verbrechen hingeben müssen, um das nötige Geld für den nächsten Schuss zusammenzubekommen. Doch mit der Zeit wird das Leben im sprichwörtlichen Himmel zu einem Abstieg in den Sumpf - mit den Geldsorgen folgen die Beziehungsschwierigkeiten und der Sturz in die niedersten Regionen des menschlichen Lebens. Blickt man auf die Rollen zurück, die Heath Ledger in seiner viel zu kurzen Karriere gespielt hat, wird "Candy" seltener erwähnt. Vielleicht liegt dies daran, dass man die Rolle eines Drogensüchtigen ein wenig verschweigen möchte, nachdem Ledger im Jahr 2008 durch einen fatalen

Antimoralisches Kammerspiel der Extraklasse: Filmkritik zu "Unthinkable - Der Preis der Wahrheit"

Der zum Islam konvertierte US-Amerikaner Steven Arthur Younger (Michael Sheen) droht in einem Bekennervideo mit der Detonation von drei in verschiedenen Ballungsgebieten versteckten Atombomben - etliche Millionen Todesopfer wären die Folge. Younger geht dem FBI kurz nach der Veröffentlichung des Videos ins Netz. Um die Position der Bomben in Erfahrung zu bringen, wird der Verhörspezialist Henry Humphries (Samuel L. Jackson), zumeist nur "H" genannt, auf den Terroristen losgelassen... und der kennt bei seinen Foltermethoden keinerlei Gnade. Die mit dem Fall betraute FBI-Agentin Helen Brody (Carrie-Anne Moss) versucht den Folterexperten zu bremsen, muss jedoch bald einsehen, dass es ohne diese grausamen Taten sehr bald unzählige Tote auf amerikanischem Boden geben könnte... Ist es in Ordnung, einen direkt schuldigen Menschen unvorstellbare Qualen leiden zu lassen, um zehn Millionen unschuldige Menschen vor dem Tode zu bewahren? Ein moralisches Dilemma sondergleichen ist es, wel

Enttäuschender Abschluss der Weihnachts-Trilogie: Filmkritik zu "Santa Clause 3 - Eine frostige Bescherung"

Das Familienglück könnte so schön sein: Scott Calvin (Tim Allen) alias "Santa Claus" und seine Ehefrau Carol (Elizabeth Mitchell) erwarten Nachwuchs. Allerdings hadert Carol damit, während des Festes und vor allem während der Geburt ihres Kindes nicht bei ihrer eigenen, wirklichen Familie sein zu können - ihre Eltern (Ann-Margret, Alan Arkin) muss sie nämlich tatsächlich belügen, um das Geheimnis des Santas zu wahren. Doch Santa hat bereits die Lösung und lässt seine Schwiegereltern zum Nordpol bringen, um ihnen dort ein Spiel aus nötigen Lügen und Schwindeln vorzutragen. Indes lauert Santas Rivale Jack Frost (Martin Short) auf seine Gelegenheit, dem Chef dessen Titel abzuluchsen und sieht in dessen Familienstress endlich seine Chance... Es gehört schon eine ganze Menge dazu, um die wenigen guten Ideen, die das Skript von "Santa Clause 3" letztendlich bietet, zu übersehen oder sich letztendlich gar nicht für sie zu interessieren. Rund eine Stunde braucht der oftmals

Eine magische Fortsetzung: Filmkritik zu "Santa Clause 2 - Eine noch schönere Bescherung"

Nach acht Jahren soll es das plötzlich gewesen sein für Scott Calvin (Tim Allen) als "Santa Claus". Denn tatsächlich besagt eine Klausel in seinem Vertrag als Weihnachtsmann, dass er verheiratet sein muss, um diesen Posten weiter auszufüllen - und gelingt ihm dies nicht innerhalb von vier Wochen, ist er seinen Titel endgültig los. Auf der Suche nach der zukünftigen Mrs. Claus muss Scott seinen Arbeitsplatz am Nordpol verlassen und einen Ersatzmann einsetzen, der schon bald eher für Chaos denn eine strikte Weihnachtsvorbereitung sorgt. Zudem macht auch Scotts mittlerweile zum Teenager gereifter Sohn Charlie (Eric Lloyd) plötzlich viel Ärger, weswegen der Weihnachtsmann sogar bei dessen resoluter Schulrektorin Carol Newman (Elizabeth Mitchell) vorstellig werden muss... Dass acht Jahre zwischen dem originalen "Santa Clause"-Film und dessen Fortsetzung lagen, hat dieser sichtlich gut getan. So ging man der Gefahr einer banalen Schnellschuss-Fortsetzung aus dem Wege und

Es ist nicht leicht, der Weihnachtsmann zu sein: Filmkritik zu "Santa Clause - Eine schöne Bescherung"

Eigentlich wollte der tüchtige Geschäftsmann Scott Calvin (Tim Allen) nur ein unbedarftes Weihnachtsfest mit seinem Sohn Charlie (Eric Llyod) verbringen - da er so viel arbeitet, wird er von seiner Ex-Frau Laura (Wendy Crewson) und deren neuem Mann Neil (Judge Reinhold) ohnehin schon mehr als kritisch beäugt. Mitten in der Nacht erwischt Scott jedoch den wahren Weihnachtsmann auf seinem Dach... und wird Zeuge, wie dieser einen schweren Unfall baut. Von Charlie angefeuert legt Scott daraufhin die Kleidung des Weihnachtsmannes an, nicht ahnend, was er damit in Gang setzt. Tatsächlich unterzeichnet er mit dieser Tat einen kaum brechbaren Vertrag, der ihn als neuen Weihnachtsmann einschwört... und als dieser hat Scott nun eine ganze Menge zu tun. Vordergründig ist auch "Santa Clause", wie so viele Weihnachtsfilme, erst einmal Familienunterhaltung. Dementsprechend geht es um einen einigermaßen simplen Familienkonflikt, um viel Slapstick und auch um den wahren Zauber von Weihnachte

Hochspannend, aber oft zu oberflächlich: Filmkritik zu "Imperium" (2016)

Nate Foster (Daniel Radcliffe) ist ein junger, zumeist introvertierter FBI-Agent, der von seinen Kollegen aufgrund seines Übermuts und seiner schmächtigen Statur belächelt wird. Nun bekommt er jedoch die Chance, sich endgültig zu beweisen: In einer von der FBI-Agentin Angela Zamparo (Toni Collette) geleiteten Aktion soll Foster als Spitzel in die Reihen einer rechtsextremistischen Gruppe eindringen und sich das Vertrauen der Anführer erschleichen. So will das FBI herausfinden, ob die Gruppe wirklich, wie angenommen, im Besitz gefährlicher, radioaktiver Mittel ist, die für einen grausamen Anschlag benutzt werden sollen. Schon zu Beginn merkt Foster, wie gefährlich er inmitten der Rassisten und Extremisten lebt und muss sein ganzes Arsenal aus Cleverheiten nutzen, um unter diesen wachsamen Augen nicht aufzufliegen... Ein sehr netter Wink mit dem Zaunpfahl wartet bereits zu Beginn dieses spannenden und auf einer wahren Begebenheit fußenden Thrillers: Der erste Gedankengang bezüglich der r