Elmo McElroy (Samuel L. Jackson) arbeitet als begabter Chemiker und hat eine Droge entworfen, die mehrere Millionen wert sein soll. Nach einem verpatzten Deal wird ihm von dem Drogenboss Lizard (Meat Loaf) jedoch die Auftragskillerin Dakota Parker (Emily Mortimer) auf den Hals gehetzt. Diese folgt McElroy sogar bis nach England, wo dieser einen weiteren Deal durchziehen und anschließend mit zwanzig Millionen Dollar nach Hause fliegen will. Parker vermasselt den Deal auf blutige Art und Weise und McElroy muss gemeinsam mit Felix DeSouza (Robert Carlyle), dem Assistenten des verschiedenen Drogenbosses in England, fliehen, um Dakota abzuschütteln... und das, obwohl sich beide nicht gerade gut verstehen.
Eine gute Buddy-Komödie funktioniert nur dann, wenn das Duo aus (meist sehr gegensätzlichen) Typen oder Frauen richtig gut miteinander harmoniert. Und an genau diesem Punkt scheitert "The 51st State" aus dem Jahr 2001 bereits, denn Robert Carlyle und Samuel L. Jackson haben schlichtweg keinerlei Chemie zueinander - weder eine, die sich beißt noch eine, die irgendwie humorvoll harmoniert. Das mag vielleicht auch an Überstar Jackson selbstliegen, der so cool und lässig auftritt, dass er den ganzen Plot schlichtweg beherrscht und seinen Co-Stars nur wenig Raum gibt, sich zu entfalten. Da kann "Die Welt ist nicht genug"-Star Robert Carlyle praktisch nur die zweite Geige spielen, denn gegen Jacksons unmenschliche Coolness stinkt er nicht an. Das führt dazu, dass die beiden Parteien, die eigentlich gleichwertig agieren sollten, hier nur noch aneinander vorbeireden und keinerlei Bindung aufbauen. Jeder kocht irgendwie seinen eigenen Brei und spaßige Frotzeleien finden praktisch auch nicht statt.
Dafür wäre aber ohnehin nicht viel Zeit gewesen, da der vollkommen sinnfreie Plot gleich noch an mehreren Baustellen operiert und dabei enorm sprunghaft wirkt. Eine Auftragskillerin kommt mit ins Spiel, die zugleich auch noch einer Vergangenheit mit einer der Hauptfiguren hat; ein Drogenboss ist am Start und noch einer und die Polizei und eine Bande dämlicher Hooligans... Das Skript muss von Pontius zu Pilatus springen, um all diesen Parteien ansatzweise gerecht zu werden und bekommt dabei kaum einen roten Faden hin. Noch dazu ist der Plot beseelt von pubertären Albernheiten, nervigen Nebenfiguren und Einzelszenen, die nur drin sind, um noch ein wenig Blödsinn zu verteilen. Rein dramaturgisch ist die ganze Story nämlich unendlicher Murks, bis zum kleinsten Detail vorhersehbar und in ihrer Verquatschtheit auch noch ziemlich langweilig. Um dem entgegenzuwirken, griff man auf tumbe Klischees zurück, welche die Energie noch ein wenig erhöhen sollen, was den ganzen Film aber nur noch unlustiger und anstrengender und gar ärgerlicher machte.
Denn wie so oft, wenn ein Hollywood-Film in einem anderen Land spielt, greifen ätzende Klischees um sich. In England scheinen sämtliche Einwohner vollkommene Deppen zu sein, entweder rassistisch veranlagt oder gleich komplett weich in der Birne. Solcherlei Oberflächlichkeiten haben schon früher genervt und tun es auch heute noch - dass Sam Jackson als obercooler US-Amerikaner so ziemlich der einzige ist, der mit Köpfchen und Coolness an die Sache rangeht, spricht Bände dafür, wie die Macher das andere Land gesehen haben und präsentieren wollen. Das ist dann zu keiner Sekunde lustig, sondern letztendlich nur penetrant und beweist die Einfallslosigkeit im Comedy-Bereich, die diesen müden Film durchzieht. Auch die Inszenierung von "Freddy vs Jason"-Regisseur Ronny Yu funktioniert nicht - die wenigen Actionszenen werden nach Schema F abgefilmt und auch darüber hinaus gelingt es ihm nicht, in den chaotischen Momenten für angemessene Dynamik zu sorgen. Der Film sieht zwar nicht hässlich aus, doch eigene Ideen findet man hier auch nicht mehr, wenn man gar mit der Lupe suchen würde.
Fazit: Lahme, veralberte und ärgerlich-klischeehafte Buddykomödie, bei der weder die Hauptdarsteller eine stimmige Chemie zueinander entwickeln noch der fahrige Plot irgendwelche Highlights aufbieten kann.
Note: 5+
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