Damit hatte so nun tatsächlich niemand gerechnet. Ein sanfter Mix aus Reboot und Fortsetzung eines durchschnittlich kultigen Hits aus den 90ern lief im Dezember 2017 so dermaßen erfolgreich, dass er sogar einem "Star Wars"-Film den Rang ablief. Die Rede ist natürlich von "Jumanji: Willkommen im Dschungel", der sich zu einem echten Überraschungshit mauserte und sich in den USA immer wieder mit Rian Johnsons "Die letzten Jedi" um den ersten Platz der Kinocharts balgte. Spannend, dass wir ein solches Duell auch in diesem Jahr wiedersehen, denn am Donnerstag startet bereits die neunte Episode des Sternenkriegs und steht somit im direkten Duell zum dritten "Jumanji"-Film. Qualitativ empfand ich damals beide Filme als soliden Durchschnitt... wie schlagen sich Dwayne Johnson und Kevin Hart nun also, zwei Jahre später? Und werden ihnen die Fans auch zum zweiten Mal geldgebend folgen?
JUMANJI: THE NEXT LEVEL
Zwei Jahre ist das letzte Abenteuer in dem ebenso realen wie tödlichen "Jumanji"-Videospiel hier und nun flüchtet sich der nerdige Spencer (Alex Wolff) erneut hinein, um vor privaten Problemen zu fliehen. Seine Freunde unternehmen einen verzweifelten Versuch, ihn zu retten, müssen jedoch erkennen, dass das Spiel diesmal gänzlich anderen Regeln folgt... und auch noch Menschen einbezieht, für die es ein ganz neues Terrain ist. Unglücklicherweise verschwinden nämlich auch Spencers anwesender Großvater Eddie (Danny DeVito) und sein grantiger Freund Milo (Danny Glover) im Spiel und nehmen die Avatare des muskulösen Smolder Bravestone (Dwayne Johnson) und des Tierforschers Mouse Finbar (Kevin Hart) ein. Um Spencer zu retten, muss das neu durchgewürfelte Team nun also ganz neue Herausforderungen überwinden...
Positiv zu vermelden ist erst einmal, dass das "Jumanji"-Sequel hier keinen auf "Hangover 2" macht, denn obwohl es für die Protagonisten hier eigentlich eben nur noch einmal ins Videospiel geht, sie nun also zum zweiten Mal in den Körpern von Avataren etliche Abenteuer bestehen müssen, fühlt sich der Film nicht wie eine schnöde Wiederholung des Vorgängers an. Natürlich muss man eine sinnige Geschichte mal wieder mit der Lupe suchen (und wird sie dennoch nicht finden) und nach rund zwanzig Minuten, wenn das Videospiel die Kids sowie Spencers Großvater und dessen Freund Milo im Griff hat, verkommt diese Gaudi auch wieder zu einer reinen Nummernrevue. Als diese ermüdet "Jumanji 2" ähnlich wie der Vorgänger recht schnell, da die Actionszenen als solche eher zu einem trägen CGI-Krawall verkommen und auch der Humor hier nicht mehr ganz so stark sitzt.
Die ebenso sinnigen wie spaßigen Neuerungen finden sich in Form des neu durchgewürfelten Teams, denn bis auf die von Morgan Turner gespielte Martha bekommt hier diesmal jeder einen Game-Körper zugestanden, in welchem er noch nicht steckte, was zumindest für frischere Konflikte und neuere Gags sorgt. Und sogar im weiteren Verlauf der zweistündigen Hatz werden eben diese Avatare auch mal munter gewechselt, was zum Glück niemals verwirrend daherkommt und innerhalb der Joke-Parade Sinn macht. Eine reine Freude für all die wiedergekehrten Stars in den Hauptrollen, die ihre Parts so also nicht einfach wiederholen, sondern aufgrund ihres veränderten Charakters auch ganz neue, komödiantische Ansätze finden.
Erneut ist es dabei "Gänsehaut"-Star Jack Black, der die meisten Witzchen nach Hause holt, doch auch Dwayne Johnson beweist zum wiederholten Male herrliche Selbstironie, wenn er mit seinem eigenen Körper und dem Geist von Danny DeVito mausert - das klingt skurill, ist es auch und sorgt durchaus für Spaß. Dieser geistert ebenfalls wie gewohnt jedoch weitestgehend nur durch die erste Hälfte, denn haben sich die Helden erstmal mit den Avataren abgefunden, werden die Gags mauer. Einzig und allein Kevin Hart, der diesmal nicht den schnellsprechenden Garanten gibt, sondern aufgrund der Reinkarnation des alten Danny Glover diesmal das genaue Gegenteil gibt, ist durchweg lustig, während der Rest alsbald im CGI-Gewitter abfällt.
Dieses CGI ist hier nur als durchschnittlich zu bewerten, immerhin gibt es gegen Ende aber eine wirklich spektakuläre und irrwitzige Szene, wenn sich die Helden, verfolgt von wilden Affen, über mehrere Hängebrücken hangeln müssen. Und ganz zum Schluss gibt es dann gar noch einen Cliffhanger, der sogar auf gar nicht so üble Art und Weise einen dritten Teil anteasert. Auf den hat man dann, obwohl man nach diesem zumeist ziemlich dummen und anstrengenden Abenteuer eigentlich genug hat, wieder richtig Lust. Es ist also ein reichlich seltsamer Film, der eigentlich wirklich nicht gut ist, sein Potenzial aber immer wieder zu nutzen versteht. In sich also im Grunde der beste Film, den man aus dieser Grundprämisse noch zaubern konnte, was nicht unbedingt für das Produkt steht - Fans werden aber sicherlich wieder ihren Spaß haben.
Fazit: Schwächer als der direkte Vorgänger, da die Gags hier doch etwas bemühter wirken und auch die Actionszenen selten zu überzeugen wissen, der Plot ohnehin nur ein fades Nummernrevue-Gerüst ist. Die Neuerungen im Bezug auf das Durchmischen der Charakterwahlen fallen aber zumeist erfrischend und lustig aus.
Note: 4+
Positiv zu vermelden ist erst einmal, dass das "Jumanji"-Sequel hier keinen auf "Hangover 2" macht, denn obwohl es für die Protagonisten hier eigentlich eben nur noch einmal ins Videospiel geht, sie nun also zum zweiten Mal in den Körpern von Avataren etliche Abenteuer bestehen müssen, fühlt sich der Film nicht wie eine schnöde Wiederholung des Vorgängers an. Natürlich muss man eine sinnige Geschichte mal wieder mit der Lupe suchen (und wird sie dennoch nicht finden) und nach rund zwanzig Minuten, wenn das Videospiel die Kids sowie Spencers Großvater und dessen Freund Milo im Griff hat, verkommt diese Gaudi auch wieder zu einer reinen Nummernrevue. Als diese ermüdet "Jumanji 2" ähnlich wie der Vorgänger recht schnell, da die Actionszenen als solche eher zu einem trägen CGI-Krawall verkommen und auch der Humor hier nicht mehr ganz so stark sitzt.
Die ebenso sinnigen wie spaßigen Neuerungen finden sich in Form des neu durchgewürfelten Teams, denn bis auf die von Morgan Turner gespielte Martha bekommt hier diesmal jeder einen Game-Körper zugestanden, in welchem er noch nicht steckte, was zumindest für frischere Konflikte und neuere Gags sorgt. Und sogar im weiteren Verlauf der zweistündigen Hatz werden eben diese Avatare auch mal munter gewechselt, was zum Glück niemals verwirrend daherkommt und innerhalb der Joke-Parade Sinn macht. Eine reine Freude für all die wiedergekehrten Stars in den Hauptrollen, die ihre Parts so also nicht einfach wiederholen, sondern aufgrund ihres veränderten Charakters auch ganz neue, komödiantische Ansätze finden.
Erneut ist es dabei "Gänsehaut"-Star Jack Black, der die meisten Witzchen nach Hause holt, doch auch Dwayne Johnson beweist zum wiederholten Male herrliche Selbstironie, wenn er mit seinem eigenen Körper und dem Geist von Danny DeVito mausert - das klingt skurill, ist es auch und sorgt durchaus für Spaß. Dieser geistert ebenfalls wie gewohnt jedoch weitestgehend nur durch die erste Hälfte, denn haben sich die Helden erstmal mit den Avataren abgefunden, werden die Gags mauer. Einzig und allein Kevin Hart, der diesmal nicht den schnellsprechenden Garanten gibt, sondern aufgrund der Reinkarnation des alten Danny Glover diesmal das genaue Gegenteil gibt, ist durchweg lustig, während der Rest alsbald im CGI-Gewitter abfällt.
Dieses CGI ist hier nur als durchschnittlich zu bewerten, immerhin gibt es gegen Ende aber eine wirklich spektakuläre und irrwitzige Szene, wenn sich die Helden, verfolgt von wilden Affen, über mehrere Hängebrücken hangeln müssen. Und ganz zum Schluss gibt es dann gar noch einen Cliffhanger, der sogar auf gar nicht so üble Art und Weise einen dritten Teil anteasert. Auf den hat man dann, obwohl man nach diesem zumeist ziemlich dummen und anstrengenden Abenteuer eigentlich genug hat, wieder richtig Lust. Es ist also ein reichlich seltsamer Film, der eigentlich wirklich nicht gut ist, sein Potenzial aber immer wieder zu nutzen versteht. In sich also im Grunde der beste Film, den man aus dieser Grundprämisse noch zaubern konnte, was nicht unbedingt für das Produkt steht - Fans werden aber sicherlich wieder ihren Spaß haben.
Fazit: Schwächer als der direkte Vorgänger, da die Gags hier doch etwas bemühter wirken und auch die Actionszenen selten zu überzeugen wissen, der Plot ohnehin nur ein fades Nummernrevue-Gerüst ist. Die Neuerungen im Bezug auf das Durchmischen der Charakterwahlen fallen aber zumeist erfrischend und lustig aus.
Note: 4+
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