Ethan Renner (Kevin Costner) arbeitet für die CIA - für seinen Job als hochrangierter Agent hat er stets auch seine Frau Christine (Connie Nielsen) und die gemeinsame Tochter Zoey (Hailee Steinfeld) vernachlässigt - beide haben sich mittlerweile ohne Vater bzw. Ehemann nach Paris abgesetzt. Ausgerechnet sein neuer Auftrag treibt Renner nun aber dahin, was er damit verbinden will, seine Familiensituation aufgrund einer schweren Krankheit, die ihn nur noch wenige Monate leben lassen wird, zu klären. Dabei macht Renner auch die Bekanntschaft mit der jungen CIA-Agentin Vivi Delay (Amber Heard), die ihn bei seiner Mission unterstützen soll... und sich dabei auch nicht zu schade ist, sehr unkonventionelle Methoden anzuwenden.
Na, das ist aber mal ein harscher Tonwechsel. "3 Days To Kill" von "Terminator"-Regisseur McG beginnt in seinen ersten fünfzehn Minuten als ziemlich flotter und als solcher auch sehr spannender Agenten-Thriller. Bei einer Mission geht so einiges schief und Ethan Renner sieht sich anschließend als Leidtragender des Flops einem ganzen Scherbenhaufen aus Ereignissen gegenüber. Das ist ziemlich stark inszeniert und macht noch Hoffnung auf einen spannenden Thriller, bei dem auch die persönliche Komponente der Hauptfigur nicht zu kurz kommen und an einer gewissen Härte ebenfalls nicht gespart werden wird. Man fragt sich, warum McG zu Beginn des Films noch einen solchen Eindruck hinterlassen kann oder will... denn mit den nachfolgenden anderthalb Stunden rennt er plötzlich in eine vollkommen entgegengesetzte Richtung.
Es ist zum einen die Entwicklung des Plots weg von einem soliden CIA-Thriller hin zu einer schwarzhumorigen und teilweise gar enorm skurillen Angelegenheit, die einen erstmal seltsam blinzeln lässt. Und zum anderen dann eben auch die Geschichte, die um diesen etwas merkwürdigen Ton, der damit zu ringen hat, gleichwertig die eher laue Familiengeschichte des Agenten Renner sowie den eigentlichen Hauptplot rund um einen zu verfolgenden Bösewicht anzugehen, gesponnen wird. Warum man sich solch verschiedene Themen auflädt und auch den ziemlich mauen Konflikt zwischen Renner und seiner aufmüpfigen Teenager-Tochter so viel Zeit einräumt, wird nie ganz klar - vor allem, weil viele der losen Fäden gegen Ende im unvermeidlichen Action-Showdown auch ziemlich deutlich fallengelassen werden. Die Erzählung des Films gerät daher unrythmisch und das Tempo des Films sinkt rasch ab.
Für alle, die sich also noch mit dem merkwürdigen Genre-Zwitter abfinden könnten, wird hier angesichts der ohnehin sehr mauen Geschichte, die mit einem seltsamen Super-Medikament auch in die Brosnan-Ära von James Bond gepasst hätte, noch einer druntergelegt. Die sparsame Inszenierung seitens des Regisseurs, der hier zwar ein paar flotte Actionszenen integriert, darüber hinaus aber sicherlich nur nach Handbuch agiert, tut ihr Übriges dazu: McG kann der skurillen Geschichte nichts entgegensetzen, was handwerklich irgendwie ähnlich "besonders" wäre, weswegen "3 Days To Kill" an der Oberfläche ein Sammelsurium aus Merkwürdigkeiten bleibt, sich darunter dann aber auch sehr langatmig und uninspiriert anfühlt. Die 110 Minuten gehen jedenfalls nicht ohne einige stattliche Längen vorbei und der handzahme Familienplot, der hier als krasser Kontrast gegenüber den recht harten Actionszenen eingestreut wird, ist dafür sicherlich weitestgehend schuldig.
Über etwaige Logiklöcher, die während des Showdowns aufplatzen, dachten wohl auch die Macher nicht mehr nach, weswegen sie einige überraschende Verbindungen zwar einbauen, benötigte Erklärungen und Konsequenzen dafür aber rasch unter den Teppich kehren, um schnell zum Abspann zu flüchten. Immerhin, und das gilt es als klares Ausrufezeichen zu setzen, kann man sich einem gewissen Unterhaltungsfaktor nicht immer erwehren - so dumm "3 Days To Kill" auch ist, in einigen Szenen hat er dank dieses Trash-Gefühls durchaus ein paar Lacher zu bieten. Und auch die Leistung von "Batman v Superman"-Star Kevin Costner, der sich hier selbstironisch von einem Gefecht zum nächsten hangelt, darf man mehr als nur loben. Jedenfalls mehr als die von Hailee Steinfeld, die damals als große Nachwuchs-Hoffnung galt, hier aber vom maroden Drehbuch dazu verdonnert wird, als nervende Teenie-Göre aufzutreten, die nur noch anstrengt.
Fazit: "3 Days To Kill" ist ein vollkommen lächerlicher Genre-Zwitter, verbunden durch Elemente des schwarzen Humors, des banalen Familiendramas und des trashigen Agenten-Thrillers. Nichts davon greift ineinander und einzig Kevin Costner hält hier mit einer soliden Leistung die Fahne ein wenig hoch.
Note: 4
Na, das ist aber mal ein harscher Tonwechsel. "3 Days To Kill" von "Terminator"-Regisseur McG beginnt in seinen ersten fünfzehn Minuten als ziemlich flotter und als solcher auch sehr spannender Agenten-Thriller. Bei einer Mission geht so einiges schief und Ethan Renner sieht sich anschließend als Leidtragender des Flops einem ganzen Scherbenhaufen aus Ereignissen gegenüber. Das ist ziemlich stark inszeniert und macht noch Hoffnung auf einen spannenden Thriller, bei dem auch die persönliche Komponente der Hauptfigur nicht zu kurz kommen und an einer gewissen Härte ebenfalls nicht gespart werden wird. Man fragt sich, warum McG zu Beginn des Films noch einen solchen Eindruck hinterlassen kann oder will... denn mit den nachfolgenden anderthalb Stunden rennt er plötzlich in eine vollkommen entgegengesetzte Richtung.
Es ist zum einen die Entwicklung des Plots weg von einem soliden CIA-Thriller hin zu einer schwarzhumorigen und teilweise gar enorm skurillen Angelegenheit, die einen erstmal seltsam blinzeln lässt. Und zum anderen dann eben auch die Geschichte, die um diesen etwas merkwürdigen Ton, der damit zu ringen hat, gleichwertig die eher laue Familiengeschichte des Agenten Renner sowie den eigentlichen Hauptplot rund um einen zu verfolgenden Bösewicht anzugehen, gesponnen wird. Warum man sich solch verschiedene Themen auflädt und auch den ziemlich mauen Konflikt zwischen Renner und seiner aufmüpfigen Teenager-Tochter so viel Zeit einräumt, wird nie ganz klar - vor allem, weil viele der losen Fäden gegen Ende im unvermeidlichen Action-Showdown auch ziemlich deutlich fallengelassen werden. Die Erzählung des Films gerät daher unrythmisch und das Tempo des Films sinkt rasch ab.
Für alle, die sich also noch mit dem merkwürdigen Genre-Zwitter abfinden könnten, wird hier angesichts der ohnehin sehr mauen Geschichte, die mit einem seltsamen Super-Medikament auch in die Brosnan-Ära von James Bond gepasst hätte, noch einer druntergelegt. Die sparsame Inszenierung seitens des Regisseurs, der hier zwar ein paar flotte Actionszenen integriert, darüber hinaus aber sicherlich nur nach Handbuch agiert, tut ihr Übriges dazu: McG kann der skurillen Geschichte nichts entgegensetzen, was handwerklich irgendwie ähnlich "besonders" wäre, weswegen "3 Days To Kill" an der Oberfläche ein Sammelsurium aus Merkwürdigkeiten bleibt, sich darunter dann aber auch sehr langatmig und uninspiriert anfühlt. Die 110 Minuten gehen jedenfalls nicht ohne einige stattliche Längen vorbei und der handzahme Familienplot, der hier als krasser Kontrast gegenüber den recht harten Actionszenen eingestreut wird, ist dafür sicherlich weitestgehend schuldig.
Über etwaige Logiklöcher, die während des Showdowns aufplatzen, dachten wohl auch die Macher nicht mehr nach, weswegen sie einige überraschende Verbindungen zwar einbauen, benötigte Erklärungen und Konsequenzen dafür aber rasch unter den Teppich kehren, um schnell zum Abspann zu flüchten. Immerhin, und das gilt es als klares Ausrufezeichen zu setzen, kann man sich einem gewissen Unterhaltungsfaktor nicht immer erwehren - so dumm "3 Days To Kill" auch ist, in einigen Szenen hat er dank dieses Trash-Gefühls durchaus ein paar Lacher zu bieten. Und auch die Leistung von "Batman v Superman"-Star Kevin Costner, der sich hier selbstironisch von einem Gefecht zum nächsten hangelt, darf man mehr als nur loben. Jedenfalls mehr als die von Hailee Steinfeld, die damals als große Nachwuchs-Hoffnung galt, hier aber vom maroden Drehbuch dazu verdonnert wird, als nervende Teenie-Göre aufzutreten, die nur noch anstrengt.
Fazit: "3 Days To Kill" ist ein vollkommen lächerlicher Genre-Zwitter, verbunden durch Elemente des schwarzen Humors, des banalen Familiendramas und des trashigen Agenten-Thrillers. Nichts davon greift ineinander und einzig Kevin Costner hält hier mit einer soliden Leistung die Fahne ein wenig hoch.
Note: 4
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