Carl Allen (Jim Carrey) arbeitet als Kreditberater und hat sein Leben nach der schmerzhaften Trennung von seiner Frau Stephanie (Molly Sims) vollkommen kleingedreht. Er ignoriert seine Freunde, vegitiert auf der heimischen Couch vor sich hin und fristet ein einsames Dasein... bis er eines Tages einen Flyer zum Seminar von Terrence Budley (Terence Stamp) erhält. Ohne große Erwartungen besucht er dieses und lernt die Bedeutung des Wortes "Ja" kennen. Gemeinsam mit Budley schließt er einen Pakt, der ihm auferlegt, bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit "Ja" zu sagen. Carl probiert das Experiment aus und merkt spätestens, als er dadurch die Sängerin Allison (Zooey Deschanel) kennenlernt, dass sich sein Leben als "Ja"-Sager spürbar verändern könnte...
Die Carrey-Komödie "Der Ja"-Sager aus dem Jahr 2008, inszeniert von "Trennung mit Hindernissen"-Regisseur Peyton Reed, krankt schon ein wenig an der Zurschaustellung seiner Ausgangssituation. Diese ist im Kern zwar durchaus spaßig und liefert im weiteren Verlauf des Films auch etliche spaßige Situationen, doch wie diese erst aufgebaut wird, das lässt einen schon merkwürdig zweifeln. Umringt von einer Meute aus hunderten Menschen, die ihn einen "Nein"-Sager schimpfen, wird Carl Allen zum Annehmen des Pakts geradezu gezwungen, was den Film und seine eigentlich aufbauende Message (auch wenn man diese nicht zu genau unter die Lupe nehmen sollte) sogleich lächerlich erscheinen lässt. Hätte das Drehbuch hier vielleicht einen sinnigeren und nicht ganz so veralberten Aufbau gefunden, der ganze Weg, den Allen anschließend nimmt, hätte somit runder und nachvollziehbarer gewirkt.
Hier sagt Allen letztendlich nur "Ja", damit die anderen ihn endlich in Ruhe lassen und warum er dies auch noch tut, als ein Obdachloser das gesamte Geld in seiner Börse verlangt, ist aufgrund der mangelhaften Charakterisierung der Hauptfigur und der Gesamtsituation schlichtweg kaum nachvollziehbar - hier funktioniert vieles eben nur auf der Behauptungsebene. Immerhin dürfen wir uns im ziemlich spaßigen Mittelteil dann aber auch mal länger amüsieren, denn wie Carrey's Carl Allen hier immer wieder neue Dinge lernt, weil er sie eben bejaht, und eben diese Dinge sich auch gegenseitig beeinflussen und zu einigen wunderbaren Momenten grotesker Situationskomik führen, das hat schon was. Sicher, es ist keine sonderlich tiefgründige Unterhaltung im Bereich der Popcorn-Komödie, aber dank einem mal wieder fein aufgelegten Jim Carrey, der hier zwar hin und wieder abdreht, aber auch nicht anstrengend übertreibt, machen diese Szenen schon Spaß. Ein Highlight ist dabei ein Joggingausflug, den Allen mit einigen Energydrinks betankt betreibt - da darf man dann auch mal lauter lachen.
Die persönlichen Konflikte, die diese Story dann aber natürlich mit sich bringt, sind dagegen eher handzahm. Die Liebesgeschichte zwischen Carl und der von "500 Days of Summer"-Star gespielten Zooey Deschanel bleibt aufgrund der fehlenden Chemie zwischen den beiden Darstellern nicht nur vollkommen unglaubwürdig, sondern aufgrund der müde geschriebenen Konflikte auch zahnlos. Gerade im letzten Drittel verliert der Film aufgrund dieser mauen Masche ungemein an Schwung und verliert sich schließlich in einem ebenso vorhersehbaren wie klebrigen Happy End, welches kaum echte romantische Gefühle aufbringt. Die Nebenfiguren werden dabei an den Rand gedrängt - zwar erfüllen sie auch zuvor nur die Klischees ihrer Charaktere, wie wenig sich das Skript jedoch um deren Ausgang schert, ist schon bemerkenswert. Besonders bemerkenswert ist dies im Hinblick auf Carls Chef, der hier ein persönliches Drama durchmachen muss, für welches sich am Ende absolut niemand mehr interessiert.
Fazit: "Der Ja-Sager" ist eine recht typische Carrey-Komödie mit ulkigem Humor und manch einer netten Situationskomik. Die innere Logik zerbeißt es dabei recht früh und trotz eines gut aufgelegten Hauptdarstellers verliert auch die Liebesgeschichte schnell an Charme und Herz.
Note: 3-
Die Carrey-Komödie "Der Ja"-Sager aus dem Jahr 2008, inszeniert von "Trennung mit Hindernissen"-Regisseur Peyton Reed, krankt schon ein wenig an der Zurschaustellung seiner Ausgangssituation. Diese ist im Kern zwar durchaus spaßig und liefert im weiteren Verlauf des Films auch etliche spaßige Situationen, doch wie diese erst aufgebaut wird, das lässt einen schon merkwürdig zweifeln. Umringt von einer Meute aus hunderten Menschen, die ihn einen "Nein"-Sager schimpfen, wird Carl Allen zum Annehmen des Pakts geradezu gezwungen, was den Film und seine eigentlich aufbauende Message (auch wenn man diese nicht zu genau unter die Lupe nehmen sollte) sogleich lächerlich erscheinen lässt. Hätte das Drehbuch hier vielleicht einen sinnigeren und nicht ganz so veralberten Aufbau gefunden, der ganze Weg, den Allen anschließend nimmt, hätte somit runder und nachvollziehbarer gewirkt.
Hier sagt Allen letztendlich nur "Ja", damit die anderen ihn endlich in Ruhe lassen und warum er dies auch noch tut, als ein Obdachloser das gesamte Geld in seiner Börse verlangt, ist aufgrund der mangelhaften Charakterisierung der Hauptfigur und der Gesamtsituation schlichtweg kaum nachvollziehbar - hier funktioniert vieles eben nur auf der Behauptungsebene. Immerhin dürfen wir uns im ziemlich spaßigen Mittelteil dann aber auch mal länger amüsieren, denn wie Carrey's Carl Allen hier immer wieder neue Dinge lernt, weil er sie eben bejaht, und eben diese Dinge sich auch gegenseitig beeinflussen und zu einigen wunderbaren Momenten grotesker Situationskomik führen, das hat schon was. Sicher, es ist keine sonderlich tiefgründige Unterhaltung im Bereich der Popcorn-Komödie, aber dank einem mal wieder fein aufgelegten Jim Carrey, der hier zwar hin und wieder abdreht, aber auch nicht anstrengend übertreibt, machen diese Szenen schon Spaß. Ein Highlight ist dabei ein Joggingausflug, den Allen mit einigen Energydrinks betankt betreibt - da darf man dann auch mal lauter lachen.
Die persönlichen Konflikte, die diese Story dann aber natürlich mit sich bringt, sind dagegen eher handzahm. Die Liebesgeschichte zwischen Carl und der von "500 Days of Summer"-Star gespielten Zooey Deschanel bleibt aufgrund der fehlenden Chemie zwischen den beiden Darstellern nicht nur vollkommen unglaubwürdig, sondern aufgrund der müde geschriebenen Konflikte auch zahnlos. Gerade im letzten Drittel verliert der Film aufgrund dieser mauen Masche ungemein an Schwung und verliert sich schließlich in einem ebenso vorhersehbaren wie klebrigen Happy End, welches kaum echte romantische Gefühle aufbringt. Die Nebenfiguren werden dabei an den Rand gedrängt - zwar erfüllen sie auch zuvor nur die Klischees ihrer Charaktere, wie wenig sich das Skript jedoch um deren Ausgang schert, ist schon bemerkenswert. Besonders bemerkenswert ist dies im Hinblick auf Carls Chef, der hier ein persönliches Drama durchmachen muss, für welches sich am Ende absolut niemand mehr interessiert.
Fazit: "Der Ja-Sager" ist eine recht typische Carrey-Komödie mit ulkigem Humor und manch einer netten Situationskomik. Die innere Logik zerbeißt es dabei recht früh und trotz eines gut aufgelegten Hauptdarstellers verliert auch die Liebesgeschichte schnell an Charme und Herz.
Note: 3-
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