Es scheint tatsächlich in Mode zu sein: Entweder treffen junge Mädchen bzw. Frauen ihre große Liebe kurz vor einem schockierenden Unfall oder sie erfahren von einer unheilbaren Krankheit und treffen dabei plötzlich, während der Tod bereits vor der Tür steht, auf ihren Traummann. Woher kommt der Wunsch nach solch dramatischen und für Liebeskomödien eigentlich ungeeigneten Stoff? Sogar Kate Hudson, das Allzweckmittel für Standard-RomComs, durfte jetzt in einer solchen Thematik mitspielen...
Die Thematik ist mittlerweile alles andere als neu, dennoch sollte man an eine solche Handlung eben doch mit genügend Feingefühl herangehen, denn sonst wird es gerne sehr schwierig. Das fehlt diesem Film jedoch zu weiten Teilen. Klar, es gibt sehr sensible und auch gut getimte Emotionsmomente, was bei einer solchen Geschichte aber weder verwunderlich noch schwer ist, denn bei diesem Thema sind eben viele nah am Wasser gebaut. Darüber hinaus trifft "Kein Mittel gegen Liebe" aber immer wieder den falschen Ton. Das Gespür für ehrliche Gefühle wird von ständigen Sprücheklopfereien zunichte gemacht, die nur in den seltensten Momenten wirklich witzig ausfallen und den Eindruck machen, als wäre Krebs tatsächlich etwas, woran man nur mit Humor herangehen kann. Klar, Marley soll weiterhin als lebensbejahend dargestellt werden, wie sie mit der Information umgeht, das ist dennoch etwas weit hergeholt. Zudem verhebt sich das Werk das ein ums andere Mal in heftigem Kitsch und übertreibt es dabei maßlos. Als würde die tödliche Krankheit und ihr Umgang damit nicht reichen, muss mit Soundtrack und überzogener Bildsprache so dermaßen weit ausgeholt werden, dass man es bald nicht mehr sehen will. Dass die Handlung nicht so richtig funktioniert, könnte auch an der Hauptfigur liegen, die angesichts ihrer "Ich nehme nichts ernst"-Haltung kaum Sympathien beim Zuschauer weckt. Dementsprechend spielt auch Kate Hudson die Rolle, mit etwas zu viel Mimik und Gestik, zu viel Gelächter und weniger sensiblen Details. Erst später findet Hudson in bewegenderen Momenten besser in die Rolle, zuvor agiert sie jedoch leider recht nervtötend. Noch schlimmer hat es da ihre große Liebe erwischt, denn Gael Garcia Bernal verkörpert den gutaussehenden Arzt Julian Goldstein als einen Mann ohne Ecken und Kanten, als komplettes Klischee und letztendlich so bitter langweilig und glatt, dass es einen graust. Immerhin holen die namhaften Nebendarsteller noch einige Kohlen aus dem Feuer. Gut, was Whoppi Goldberg da soll, darf man sich schon fragen, aber der Rest leistet sehr gute Arbeit, allen voran Kathy Bates als überforderte Mutter hat einige Glanzmomente und auch Lucy Punch, die in "Bad Teacher" nur nervte und hier merklich zurückgenommener agiert, weiß als gute Freundin mit dem Hang zum Unsinn zu überzeugen. Letzten Endes machen gerade die Momente mit den Nebendarstellern jede Menge Spaß, eines der einsamen Highlights ist dabei ein Kurzauftritt von "X-Men"-Bösewicht Peter Dinklage, der in den Dialogen mit Kate Hudson genau die Tiefe beschwört, auf die man sonst so vergeblich wartet. Zugegeben, es gibt nette Einzelszenen, aber das Potential, den Zuschauer zu berühren, lässt der Film indes fast vollständig liegen. Fazit: Arg kitschige und nicht wirklich treffsichere Drama-Komödie, die sich in den Zwischentönen immer wieder verhebt. Nur die aufgeweckten Nebendarsteller retten den Film in sympathischen Einzelszenen über einen kompletten Flop hinaus.
Note: 4
KEIN MITTEL GEGEN LIEBE
Marley Corbett (Kate Hudson) ist ein Lebemensch: Sie hat viel Sex, geht viel aus und macht jede Menge Blödsinn. Doch dem wird ein Dämpfer versetzt, als ihr Arzt Julian Goldstein (Gael Garcia Bernal) ihr eines Tages eine schreckliche Diagnose machen muss: Darmkrebs. Ein wenig Hoffnung durch verschiedene Therapien gibt es allerdings und die geht die weiterhin lebensfrohe Marley auch direkt an. Schnell bemerkt sie dabei, trotz zunehmenden Schwäche-Symptomen, dass sie sich zu Goldstein hingezogen fühlt. Ist gerade er vielleicht der Mann, auf den sie ihr bisheriges Leben lang gewartet hat?
Die Thematik ist mittlerweile alles andere als neu, dennoch sollte man an eine solche Handlung eben doch mit genügend Feingefühl herangehen, denn sonst wird es gerne sehr schwierig. Das fehlt diesem Film jedoch zu weiten Teilen. Klar, es gibt sehr sensible und auch gut getimte Emotionsmomente, was bei einer solchen Geschichte aber weder verwunderlich noch schwer ist, denn bei diesem Thema sind eben viele nah am Wasser gebaut. Darüber hinaus trifft "Kein Mittel gegen Liebe" aber immer wieder den falschen Ton. Das Gespür für ehrliche Gefühle wird von ständigen Sprücheklopfereien zunichte gemacht, die nur in den seltensten Momenten wirklich witzig ausfallen und den Eindruck machen, als wäre Krebs tatsächlich etwas, woran man nur mit Humor herangehen kann. Klar, Marley soll weiterhin als lebensbejahend dargestellt werden, wie sie mit der Information umgeht, das ist dennoch etwas weit hergeholt. Zudem verhebt sich das Werk das ein ums andere Mal in heftigem Kitsch und übertreibt es dabei maßlos. Als würde die tödliche Krankheit und ihr Umgang damit nicht reichen, muss mit Soundtrack und überzogener Bildsprache so dermaßen weit ausgeholt werden, dass man es bald nicht mehr sehen will. Dass die Handlung nicht so richtig funktioniert, könnte auch an der Hauptfigur liegen, die angesichts ihrer "Ich nehme nichts ernst"-Haltung kaum Sympathien beim Zuschauer weckt. Dementsprechend spielt auch Kate Hudson die Rolle, mit etwas zu viel Mimik und Gestik, zu viel Gelächter und weniger sensiblen Details. Erst später findet Hudson in bewegenderen Momenten besser in die Rolle, zuvor agiert sie jedoch leider recht nervtötend. Noch schlimmer hat es da ihre große Liebe erwischt, denn Gael Garcia Bernal verkörpert den gutaussehenden Arzt Julian Goldstein als einen Mann ohne Ecken und Kanten, als komplettes Klischee und letztendlich so bitter langweilig und glatt, dass es einen graust. Immerhin holen die namhaften Nebendarsteller noch einige Kohlen aus dem Feuer. Gut, was Whoppi Goldberg da soll, darf man sich schon fragen, aber der Rest leistet sehr gute Arbeit, allen voran Kathy Bates als überforderte Mutter hat einige Glanzmomente und auch Lucy Punch, die in "Bad Teacher" nur nervte und hier merklich zurückgenommener agiert, weiß als gute Freundin mit dem Hang zum Unsinn zu überzeugen. Letzten Endes machen gerade die Momente mit den Nebendarstellern jede Menge Spaß, eines der einsamen Highlights ist dabei ein Kurzauftritt von "X-Men"-Bösewicht Peter Dinklage, der in den Dialogen mit Kate Hudson genau die Tiefe beschwört, auf die man sonst so vergeblich wartet. Zugegeben, es gibt nette Einzelszenen, aber das Potential, den Zuschauer zu berühren, lässt der Film indes fast vollständig liegen. Fazit: Arg kitschige und nicht wirklich treffsichere Drama-Komödie, die sich in den Zwischentönen immer wieder verhebt. Nur die aufgeweckten Nebendarsteller retten den Film in sympathischen Einzelszenen über einen kompletten Flop hinaus.
Note: 4
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