Eigentlich hatte Arnold Schwarzenegger einen dritten Teil der "Terminator"-Reihe wenn nur erneut mit James Cameron drehen wollen. Dieser stand nach seinem unglaublichen "Titanic"-Erfolg nicht mehr zur Verfügung, weswegen das Franchise im Grunde schon als tot galt. Zwölf Jahre nach dem zweiten Teil gab es aber dennoch eine weitere Runde Maschinen-Action und die Skepsis war groß, da der direkte Vorgänger doch eigentlich sehr rund änderte. "Terminator 3" ist aber diesbezüglich eine positive Überraschung und spinnt die Geschichte mutig und konsequent weiter...
TERMINATOR 3
Der Tag des Jüngsten Gerichts wurde verhindert und der mittlerweile erwachsene John Connor (Nick Stahl) kann ein normales Leben leben. Wie er jedoch bald erfahren muss, wurde die Apokalypse nicht wirklich verhindert, sondern nur aufgeschoben, denn ein gefährlicher T-X (Kristanna Loken) aus der Zukunft trachtet schon bald ihm und seiner zukünftigen Frau Katherine (Claire Danes) nach dem Leben. Da kommt ein neuer T-850 (Arnold Schwarzenegger) ganz recht, der natürlich die Aufgabe hat, die beiden Menschen zu beschützen...
Ja, da durfte man schon skeptisch sein. Arnold Schwarzeneggers Karriere befand sich auf dem absteigenden Ast und eigentlich war die Grundgeschichte nach dem Ende des zweiten Teils rund auserzählt worden. Warum also plötzlich im neuen Jahrtausend ein weiteres Sequel, nach welchem im Grunde niemand gefragt hat? Klar, das liebe Geld wird irgendwo eine Rolle gespielt haben, aber darüber hinaus hatten die Macher (auch wenn der ehemalige Regisseur James Cameron hier nicht mehr mit von der Partie war) doch noch etwas zu erzählen. Mit einigen netten Wendungen zeigen sie uns, dass es noch weitergehen kann und abseits der Grundkonstellation von zwei gegeneinander kämpfenden Maschinen (einer gut, einer böse) wird die Story schön vorangetrieben, entwickelt seine Charaktere weiter und kommt sogar zu einem überraschend konsequenten und passenden Schluss, der in die nächsten Fortsetzungen überleitet. Das konnte man so nicht unbedingt erwarten und wer von "Terminator 3" nur einen optisch coolen Actioner erwartet hat, liegt zwar auch nicht ganz falsch, dürfte aber auch ab und zu überrascht werden, da man sich eben nicht ausschließlich auf krachende Unterhaltung verlässt. Diese steht aber natürlich dennoch im Vordergrund und ist auch mal wieder hervorragend gelungen. Es gibt keinerlei Hänger in diesem sehr temporeichen Film, der sich agil von einer Actionszene zur nächsten hangelt und dabei kaum eine Sekunde langweilt. Die intensiven Bindungen zwischen den handelnden Figuren, welche der zweite Teil noch so passend zur Schau stellte, fallen hier zwar eher unter den Tisch, dafür gibt es aber erneut einige Szenen von sehr sympathischem und treffsicherem Humor. Auch, dass viele der Actionszenen nach wie vor mit purer Handarbeit erstellt wurden, fällt positiv auf. Klar, auch hier wird dann immer wieder auf CGI zurückgegriffen, aber nur dann, wenn es auch nötig ist und generell sind die Effekte immerhin so gut gealtert, dass sie nie störend auffallen. Optisch bietet "Terminator 3" dann wieder einiges und lässt uns ab und zu gar richtig staunen, wie beispielsweise während einer grandios inszenierten Verfolgungsjagd, während welcher ein Kran völlig außer Kontrolle gerät. Arnold Schwarzenegger hatte sichtlich Spaß daran, seine ikonischste Rolle erneut aufzunehmen und auch die Neuzugänge machen sich soweit gut. Nick Stahl ersetzt den zu dieser Zeit wegen Drogenabhängigkeit aus dem Film entlassenen Edward Furlong als John Connor und Claire Danes gefällt als toughe Frau an seiner Seite, die mit der Situation vollkommen überfordert ist. Oscarreife Leistungen bringt hier natürlich niemand, aber sie passen allesamt ins Konstrukt und lassen sich nicht von all den Explosionen unterbuttern, die hier en masse hochgehen. Fazit: Actionreicher dritter Teil der Reihe, der seine Story clever weiterspinnt. Wegen massig Action geht die Tiefe der Geschichte ab und zu verloren, generell hat man aber auch hier wieder mal einen großen Spaß.
Note: 2-
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