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Billiger Highschool-Trash: Filmkritik zu "Secret Agency - Barely Lethal"

Die streng geheime Prescott Academy bildet Mädchen quasi von der Geburt an als Agentinnen aus. Eines Tages entschließt sich die immer schon gegen die Regeln der Akademie rebellierende Nr. 83 (Hailee Steinfeld) dazu, dem Agentenleben ade zu sagen. Bei einem Einsatz täuscht sie ihren Tod vor, um anschließend unter falschem Namen als Austauschschülerin auf eine High School zu gehen und endlich das ganz normale Leben einer Jugendlichen leben zu können, welches sie sich stets erträumt hat. An der Schule muss sie jedoch erkennen, dass selbst die Ausbildung zu einer knallharten Agentin sie nicht auf das Haifischbecken der High School vorbereiten konnte. Mobbing, süße Jungs und uncoole Lehrer sollen aber nicht ihre größte Herausforderung sein, denn auch die gefährliche Terroristin Victoria Knox (Jessica Alba) heftet sich an die Fersen der abtrünnigen Agentin...

Ich mag Sophie Turner und Jessica Alba. Ich liebe Hailee Steinfeld und Samuel L. Jackson. Es gab also eigentlich keinen Grund für mich, sich nicht auf "Secret Agency" zu freuen - diese vier Stars sollten weiteren großen Namen wie "Phantastische Tierwesen"-Star Dan Fogler oder dem aus dem Party-Hit "Project X" bekannten Thomas Mann die Klinke in einer verrückten Action-Komödie in die Hand geben. Und aus der Idee, eine zur knallharten Agentin ausgebildeten Teenagerin auf eine normale Schule loszulassen, hätte man tatsächlich richtig viel machen können. Statt aber ihre Fähigkeiten mal so richtig zur Schau zu stellen, haben sich die Macher (aus welchem Grund auch immer) für ein wahnsinnig klischeehaftes und rückläufiges HighSchool-Komödchen entschieden, welches in Sachen Kitsch und fehlendem Hirnschmalz keinen Deut hinter den vielen schlechten Filmen zurücksteht, die zu dem Thema bereits gemacht wurden. Es ist aber nicht nur jammerschade, wie viel Potenzial hierbei verloren gegangen ist - sondern auch, dass sich alle Beteiligten offensichtlich nur möglichst wenig Mühe geben, um aus diesem Debakel noch irgendetwas zu retten.
Den natürlichen Charme, den Hailee Steinfeld stets ausstrahlt, findet man zwar auch hier. Der Rest des Casts verrichtet jedoch allerhöchstens Dienst nach Vorschrift oder agiert vollkommen am Geschmack vorbei. Zwischen der nervigen Überspitzung überholter Klischees und der Herumstehschauspielerei, der sich die beiden größten Namen (Alba und Jackson) hier fröhnen, scheint es nichts zu geben. Das führt zu einer nervenaufreibenden Geekerei, die einen glauben lässt, dass dieser Film eigentlich dreißig Jahre früher hätte entstehen müssen, um irgendwie noch ansatzweise aktuell für seine Zeit zu sein. Gerade das Frauenbild ist dabei in höchstem Maße verwerflich, besteht der Großteil der Konflikte für die jungen Frauen doch darin, wie die schmucken Männer um sie herum wohl auf sie reagieren. Der Plot, in welchem die Agentin versucht, einen süßen Bandleader herumzukriegen, während zugleich der schüchterne Nerd aus ihrer Klasse ihre Gunst zu gewinnen versucht, ist so dermaßen lau und peinlich geschrieben, dass es in jeder Hinsicht schmerzt.
Die Macher haben wahrlich jedes veraltete und dumme Highschool-Klischee aus der Mottenkiste gefischt, um es in diesem Film aufleben zu lassen - und das ist noch schlimmer, als es sich hier liest. Und auch als Actionstreifen funktioniert "Secret Agency" nicht, da es darin nur zwei Sorten an Actionszenen gibt, die für das Genre mittlerweile berüchtigt sind: Kampfszenen, die aufgrund mangelnder Choreographien so schnell geschnitten sind, dass man nichts mehr erkennt; und Verfolgungsjagden, die so müde inszeniert sind, dass von irgendeiner Dynamik nichts zu spüren ist. Untermalt wird dies mit einem Soundtrack, der irgendwo zwischen "High School Musical" und "Spy Kids" herumgeistert und im Zusammenspiel mit der billigen Komposition den Eindruck festigt, dass es sich hier um eine wirklich trashige Heimkino-Produktion handelt. Und dem ist dann auch so: Die wenigen Gags, die funktionieren, gehen aufs Konto von Hauptdarstellerin Steinfeld. Der Rest des Films ist dann entweder einfach nur schlecht oder sogar ärgerlich und sollte daher dringend gemieden werden - sowohl als Unterhaltungsprodukt als auch als Geschichte über starke Frauen... denn beides bekommt man hier nicht.

Fazit: Ganz billige Highschool-Nummer voller abgedampfter und ärgerlicher Klischees, kindischem Gaga-Humor und mies inszenierter Action. Sogar der Cast spielt dabei so gelangweilt, als würden sie diesem Film den letzten Rest Energie nehmen wollen. Furchtbarer Trash, der eigentlich zumindest das Potenzial für eine solide Komödie gehabt hätte.

Note: 5



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