Und schon wieder Nicholas Sparks. Ich muss nicht noch einmal alles wiederholen, was ich noch vor wenigen Tagen in meiner Kritik zu "Kein Ort ohne dich" schrieb... und wo alles, was ich an diesen Filmen generell nicht leiden kann, in heftigster Form zu finden war. 2016 mied ich "The Choice" dann auch aus eben diesem Grund, nun habe ich den Film dennoch nachgeholt und hatte eigentlich schon vor dem Vorspann keinerlei Lust auf diesen. Diesmal, und das ist das erste Mal in der Geschichte der Sparks-Verfilmungen, wurde ich jedoch eines Besseren belehrt und habe keinen guten, aber zumindest einen mehr als annehmbaren Film gesehen.
THE CHOICE
Der junge Tierarzt Travis Parker (Benjamin Walker) kommt vom Land und lebt in einem schicken Häuschen am Meer, als eine neue Frau in sein Leben tritt: Er und seine neue Nachbarin Gabby Holland (Teresa Palmer) sind sich anfänglich jedoch noch gar nicht grün. Er dreht die Musik zu laut auf, sie ist viel zu zickig und angespannt... und beide sind ohnehin vergeben, also kann daraus eh nichts werden. Als Gabbys Freund Ryan (Tom Welling) jedoch geschäftlich für mehrere Wochen verreist, nähern sich sie und Travis besonders über ihre Liebe zu Hunden dennoch an und es entsteht mehr als ein einfacher Flirt. Das bringt die beiden gerade in Hinsicht auf ihre noch immer bestehenden Beziehungen noch in so einige Schwierigkeiten...
Natürlich, die üblichen Zutaten einer Nicholas-Sparks-Verfilmung finden sich auch hier und manch ein Mal darf man da auch genervt mit den Augen rollen. Schmachtende Blicke, ein überaus kitschiger Heiratsantrag, Streiterei und anschließende Versöhnungen, weise Ratschläge und Tierliebe... ist alles drin und wäre es das nicht, würden Sparks-Fans wohl auch ein wenig an die Decke gehen. Vorwerfen kann man das diesen Filmen natürlich nur noch schwer, da sie ihre Fanbase bedienen müssen und wollen und wer sich ein solches Werk ansieht, muss sich auf derlei Dinge eben auch einstellen. Ich war ebenfalls darauf eingestellt und schon bereit, mir immer wieder vor die Stirn zu hauen... aber zu meiner großen Überraschung musste ich das erst einmal gar nicht.
Was ich nämlich bekam, waren gewohnt schöne Bilder und (was definitiv überraschender ist) ein paar gepfefferte, durchaus unterhaltsame Dialogsalven, die immer wieder Schmunzler und sogar Lacher erzeugten. Und diese resultierten nicht daraus, dass die Dialoge einfach so ungemein mies geschrieben sind, dass ein lautes Lachen der einzige Ausweg aus der Misere zu sein scheint... nein, diese Verfilmung hat offenbar von besseren Romantic-Schmachtfetzen gelernt und weiß dabei auch, dass es seine Figuren ernstnehmen kann, ohne sie ständig nur bitter weinen zu lassen. Nein, beide Parteien, sowohl der von "Abraham Lincoln Vampirjäger"-Star Benjamin Walker gespielte Travis als auch Gabby, gespielt von Teresa Palmer, weisen genug Humor auf, um den jeweils anderen in teils recht gepfefferten Dialogzeilen gekonnt in die Schranken zu weisen.
Natürlich, das ist hier kein Tarantino in romantisch, aber dennoch macht es Spaß, zuzusehen, wie Palmer und Walker sich die Bälle hin- und herschießen, sich dabei natürlich irgendwann irgendwie verlieben, um dann in die üblichen Schwierigkeiten des Genres zu düsen. Dass es diese gibt, ist keinesfalls von der Hand zu weisen, dennoch weicht man manch einem Schlagloch auch hier gekonnt aus, indem man zumindest einige nette Subplots einwebt. So ist die Geschichte rund um den Tierarzt Dr. Shep, der nach dem Tod seiner Frau mit einer Bekannten anbandeln will, sich aber nicht so recht aus seiner Komfortzone traut, zwar sehr stiefmütterlich erzählt, Tom Wilkinson ist in diesem Part aber erwartungsgemäß gut aufgelegt.
Der Rest ist dann Romantik-Unterhaltung nach dem strikten Lehrbuch, aber eben auch nicht ganz so schlimm wie bei anderen Sparks-Filmen, da die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern einfach nur stimmig ist. Man darf keine gigantisch tiefe Unterhaltung erwarten und auch das dramatische Schlussdrittel wirkt schon etwas arg gezwungen und wie aus einem anderen Film drangeklatscht - rund ist das also nicht wirklich. Gerade im Vergleich mit anderen Werken aus der Sparks-Feder ist das aber merklich lockerer und macht damit zumindest auf soliden Pfaden Spaß.
Fazit: Vielen kitschigen Fettnäpfchen kann auch diese Sparks-Schmachterei nicht ausweichen. Im Vergleich zu seinen anderen Verfilmungen bietet dieser Film aber, wenn schon keine originelle Geschichte, das wesentlich charismatischere und vor allem schlagfertigere Hauptdarsteller-Pärchen.
Note: 3
Natürlich, die üblichen Zutaten einer Nicholas-Sparks-Verfilmung finden sich auch hier und manch ein Mal darf man da auch genervt mit den Augen rollen. Schmachtende Blicke, ein überaus kitschiger Heiratsantrag, Streiterei und anschließende Versöhnungen, weise Ratschläge und Tierliebe... ist alles drin und wäre es das nicht, würden Sparks-Fans wohl auch ein wenig an die Decke gehen. Vorwerfen kann man das diesen Filmen natürlich nur noch schwer, da sie ihre Fanbase bedienen müssen und wollen und wer sich ein solches Werk ansieht, muss sich auf derlei Dinge eben auch einstellen. Ich war ebenfalls darauf eingestellt und schon bereit, mir immer wieder vor die Stirn zu hauen... aber zu meiner großen Überraschung musste ich das erst einmal gar nicht.
Was ich nämlich bekam, waren gewohnt schöne Bilder und (was definitiv überraschender ist) ein paar gepfefferte, durchaus unterhaltsame Dialogsalven, die immer wieder Schmunzler und sogar Lacher erzeugten. Und diese resultierten nicht daraus, dass die Dialoge einfach so ungemein mies geschrieben sind, dass ein lautes Lachen der einzige Ausweg aus der Misere zu sein scheint... nein, diese Verfilmung hat offenbar von besseren Romantic-Schmachtfetzen gelernt und weiß dabei auch, dass es seine Figuren ernstnehmen kann, ohne sie ständig nur bitter weinen zu lassen. Nein, beide Parteien, sowohl der von "Abraham Lincoln Vampirjäger"-Star Benjamin Walker gespielte Travis als auch Gabby, gespielt von Teresa Palmer, weisen genug Humor auf, um den jeweils anderen in teils recht gepfefferten Dialogzeilen gekonnt in die Schranken zu weisen.
Natürlich, das ist hier kein Tarantino in romantisch, aber dennoch macht es Spaß, zuzusehen, wie Palmer und Walker sich die Bälle hin- und herschießen, sich dabei natürlich irgendwann irgendwie verlieben, um dann in die üblichen Schwierigkeiten des Genres zu düsen. Dass es diese gibt, ist keinesfalls von der Hand zu weisen, dennoch weicht man manch einem Schlagloch auch hier gekonnt aus, indem man zumindest einige nette Subplots einwebt. So ist die Geschichte rund um den Tierarzt Dr. Shep, der nach dem Tod seiner Frau mit einer Bekannten anbandeln will, sich aber nicht so recht aus seiner Komfortzone traut, zwar sehr stiefmütterlich erzählt, Tom Wilkinson ist in diesem Part aber erwartungsgemäß gut aufgelegt.
Der Rest ist dann Romantik-Unterhaltung nach dem strikten Lehrbuch, aber eben auch nicht ganz so schlimm wie bei anderen Sparks-Filmen, da die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern einfach nur stimmig ist. Man darf keine gigantisch tiefe Unterhaltung erwarten und auch das dramatische Schlussdrittel wirkt schon etwas arg gezwungen und wie aus einem anderen Film drangeklatscht - rund ist das also nicht wirklich. Gerade im Vergleich mit anderen Werken aus der Sparks-Feder ist das aber merklich lockerer und macht damit zumindest auf soliden Pfaden Spaß.
Fazit: Vielen kitschigen Fettnäpfchen kann auch diese Sparks-Schmachterei nicht ausweichen. Im Vergleich zu seinen anderen Verfilmungen bietet dieser Film aber, wenn schon keine originelle Geschichte, das wesentlich charismatischere und vor allem schlagfertigere Hauptdarsteller-Pärchen.
Note: 3
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