John Rambo (Sylvester Stallone) hat sich mittlerweile in Thailand niedergelassen, wird jedoch auch dort von seinem ehemaligen Vorgesetzten Sam Trautman (Richard Crenna) aufgespürt. Dessen Bitte, in Afghanistan den verrückten sowjetischen Oberst Zaysen (Marc de Jonge), welcher die dortige Bevölkerung terrorisiert, aufzuhalten, lehnt Rambo ab - er möchte nicht mehr zurück aufs Schlachtfeld. Als Trautman hinter den feindlichen Linien entführt wird, entschließt sich Rambo jedoch dazu, ihn zu retten. Dafür tut er sich mit den afghanischen Rebellen zusammen, um ihr Land und ihre Freiheit zu sichern und nimmt den Kampf gegen Zaysen und seine Männer auf...
Mit "Rambo III" begann der Stern dieser filmischen Kultfigur bereits zu sinken. Obwohl der Abschluss der Trilogie noch immer rund das dreifache seines Budgets einspielte, blieb der finanzielle Erfolg weit hinter den beiden Vorgängern zurück... und das bei ähnlich mauen Kritiken wie noch beim zweiten Teil, der aber immerhin maßlos viel Geld in die Kassen spülte. Es sollte dann auch für rund neunzehn Jahre der letzte Auftritt des wortkargen Soldaten sein und das war zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht mal so schlimm, da man hier im Grunde einfach nur das Programm des direkten Vorgängers abspulte und es durch ein anderes Setting ersetzte. Immerhin gab man sich mit dem Einfädeln eines kleinen Plots rund um das Actionspektakel aber im direkten Vergleich ein kleines bisschen mehr Mühe. Zwar hält die Geschichte von "Rambo III" keinerlei qualitativem Wertmaß stand, man versuchte aber zumindest, John Rambo so etwas wie eine persönliche Route zu geben, die in der Rettung seines ehemaligen Colonels (neben Rambo selbst bislang die einzige Konstante der Reihe) besteht.
Natürlich dient dieses Drehbuchgepinsel, wobei Rambo zum wiederholten Mal als Kampfmaschine für irgendeinen Auftrag zu Rate gezogen wird, nur dazu, um die Titelfigur bis an die Zähne bewaffnet ins Feindesland zu schicken und dort für jede Menge Chaos zu sorgen. Immerhin wird zwischendurch, wenn auch reichlich klischeehaft und ohne jegliche Originalität, aber noch versucht, eine Geschichte zu erzählen, wogegen der zweite Teil nach rund zwanzig Minuten im Dauerfeuer versackte und höchstens noch ein paar schmissige Einzeiler unterbrachte. Das macht "Rambo III" sicherlich nicht zu einem guten Film, aber immerhin zu einem, der seinem Vorgänger etwas überlegen ist. Man muss sich dabei nicht auf die kaum etwas zur Geschichte beitragenden Nebenfiguren oder den austauschbaren Bösewicht konzentrieren, man muss auch gar nicht nachdenken. Auch John Rambo selbst wird hier kein Eckchen zugetragen, was ihn als Charakter in irgendeiner Form weiterbringt oder verändert. Aber das sollte wohl auch gar nicht der Fall sein, damit Stallone's Kultfigur auch im dritten Teil den unveränderten Charme eines 80er-Actionhelden übertragen kann.
Und das tut er weiterhin. Es mag aus heutiger Sicht unfreiwillig komisch wirken, wie ein einzelner Mann eine ganze Armee aufreibt, Fleischwunden schlichtweg wegatmet und dazwischen auch noch ein paar trockene Sprüche klopft. Die Actionszenen an sich haben aber ansatzweise so viel Wumms wie im direkten Vorgänger und sind dementsprechend brachial inszeniert. Mit Glaubwürdigkeit oder innerer Logik hat das zwar nichts zu tun, aber es sieht erneut spektakulär aus, weswegen man der Regie, den Kameramenschen, Pyrotechnikern und Stuntleuten nur gratulieren kann - es geht eine ganze Menge kaputt und es sieht dabei angemessen dreckig aus. Dass aber ausgerechnet dieser Teil mit einem Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde "belohnt" wurde, da es in kaum einem Film mehr Gewalttaten und Tote zu beklagen gab, wirkt auf den ersten Blick etwas seltsam. Natürlich geht Rambo auch hier absolut nicht zimperlich vor, sein Streifzug durch Vietnam im Vorgänger machte aber den wesentlich brutaleren und deutlicheren Eindruck.
Fazit: "Rambo III" überzeugt Fans des Vorgängers mit den gleichen Qualitäten - Action, ein kantiger Held, eine krawallige Inszenierung. Die Story bleibt indes weiterhin gaga und nur ein Vorspiel, um es ordentlich krachen zu lassen. Das ist dann zwar ganz unterhaltsam, aber irgendwie auch doof.
Note: 3-
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