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Grease

Jede Generation hat ihre Filme, die sie ungemein geprägt hat. Welche Werke das heute sind, hängt natürlich auch stark vom persönlichen Geschmack ab, mittlerweile und auch dank des enorm erfolgreichen Marvel Cinematic Universe geht die Tendenz aber schon hin zu Superhelden-Blockbustern und großen, ausladenden Filmfranchises wie "Harry Potter" oder "Fast & Furious". Früher sah das etwas anders aus, denn da brauchte es keine zig Fortsetzungen, um ein kultiges Werk zu erschaffen - es reichte ein kleiner, aber sehr feiner Überraschungserfolg. Ein solcher ist auch "Grease" aus dem Jahr 1978, der es bis heute in die Filmgeschichte geschafft hat und somit einen klaren Klassiker seines Genres darstellt.

GREASE


Danny Zuko (John Travolta) und Sandy Olsson (Olivia Newton-John) lernen sich während eines Sommerurlaubs kennen und irgendwie auch lieben... in dem Glauben, dass sie sich anschließend nie mehr wiedersehen werden. Doch wie der Zufall es will, geht Sandy im neuen Schuljahr auf eine neue High School und erwischt dabei ausgerechnet die, die auch Danny besucht. Der muss vor seinen Jungs aber den alle Ladies abcheckenden, obercoolen Macho raushängen lassen und stößt die herzlichst verliebte Sandy so vor den Kopf. Während er mit seinen wahren Gefühlen hadert und versucht, Sandy wieder für sich zu gewinnen, bereitet sich die High School auf ein sportliches Großereignis vor...

Seinen großen Durchbruch konnte der heute besonders für seine düsteren Rollen bekannte John Travolta schon ein Jahr zuvor mit "Saturday Night Fever" machen - "Grease" sorgte jedoch dafür, dass sich sein Superstar-Status festigte, machte ihn zu einem der beliebtesten Schauspieler seiner Generation und zu einem Idol für eine ganze Generation. Wo Travolta bereits ein Star war, war es also Olivia Newton-John, die mit diesem Film auf internationaler Ebene vollkommen durchbrach. Das tat auch der Film, der Scharen von Kinogängern mit seinen Ohrwurm-Songs, seiner ebenso bunten wie herzlichen Inszenierung, mit Witz und ein wenig Herz begeisterte. 
Und es sind besonders die Songs, die in Erinnerung bleiben und auch in Erinnerung geblieben sind: Ich, der erst vierzehn Jahre nach der Uraufführung des Films geboren wurde, konnte viele der Hits sogar mitsingen, was zeigt, wie unsterblich diese Songs sind und was sie für einen Stellenwert in der Popkultur eingenommen haben... mal ganz davon abgesehen, dass die geschmetterten Hits inklusive wirklich netter, wenn auch niemals hoch-komplexer Tanzchoreos, auch echt gut sind. Die Macher vergeuden nicht viel Zeit darauf, irgendeine komplexe Tiefe aus ihrem Werk hervorzuholen: Der Plot ist simpel (endlich weiß ich, wer hauptsächlich für das Teenie-Musical "High School Musical" Pate stand - dieser übernahm 2005 schlichtweg ganze Szenen und Plotelemente aus "Grease") und im Grunde nur darauf aus, möglichst viel Spaß zu machen. 
Das führt dann zwar dazu, dass der Film in seiner zweiten Hälfte etwas nachlässt, sobald man sich an dem bunten Treiben und den einfach gestrickten Charakteren sattgesehen hat. Aber es ist irgendwie dennoch eine pure Freude - kein Meisterwerk der Storykunst, aber gute Unterhaltung. An die Geschichte werden sich danach nur die wenigsten wirklich erinnern, da diese nichts Besonderes anbietet, doch ist es das Drumherum, was "Grease" zeitweise von der Genre-Konkurrenz abhebt. Regisseur Randal Kleiser hat seine Zielgruppe verstanden, parodiert diese auch immer wieder vorzüglich, macht sich aber keinesfalls über sie lustig oder beleidigt diese gar. 
Er macht es sich dabei natürlich sehr einfach und tritt niemandem auf die Füße, aber das ist für ein Mainstream-Produkt, welches einfach nur Spaß machen will und darüber hinaus auch wirklich flott ist, schon in Ordnung. Zwei Stunden lang hat man also seine Freude mit den sichtlich engagierten Darstellern, mit den herrlichen Songs und der bunten Farbpalette, die uns die Highschool als einen Ort des Singens, Tanzens und Feierns zeigt. Das ist schon sehr simpel, aber wirklich böse kann man dem Film dann auch nicht sein, denn dafür ist er auf fast allen Ebenen einfach zu gut gemacht.

Fazit: Musikalischer Klassiker, der besonders durch die Performance seiner Hauptdarsteller und durch die unvergesslichen, heute gar ikonischen Songs in Erinnerung bleibt. Die Inszenierung gerät flott und spaßig und sticht die simple Handlung dabei locker aus.

Note: 2-




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